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Das fehlt Borussia Dortmund zum Niveau des FC Bayern


Stögers Baustellen
Das fehlt dem BVB zum Bayern-Niveau


05.01.2018Lesedauer: 3 Min.
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Dortmunds Marc Bartra hat das Nachsehen gegen Bayerns Robert Lewandowski: In der Tabelle liegt der BVB 13 Punkte zurück.Vergrößern des Bildes
Dortmunds Marc Bartra hat das Nachsehen gegen Bayerns Robert Lewandowski: In der Tabelle liegt der BVB 13 Punkte zurück. (Quelle: photoarena/Eisenhuth/imago-images-bilder)

Während der FC Bayern an der Spitze thront, hat Borussia Dortmund eine turbulente Hinrunde hinter sich. Der Team-Vergleich zeigt, was der neue Trainer Peter Stöger verbessern muss.

Wenn es nach Peter Stöger geht, könnte die Winterpause ruhig noch ein paar Tage länger dauern. Schon am 14. Januar muss er mit Borussia Dortmund wieder ran – gegen den VfL Wolfsburg. Bis dahin legt er mit seinen Spielern ein kurzes Trainingslager in Marbella ein. Er hat wenig Zeit, einige Baustellen und ein großes Ziel. Vorstandsboss Hans-Joachim Watzke stellt provisorisch klar: "Wir wollen wieder die direkte Champions-League-Qualifikation – idealerweise als Vizemeister."

BVB-Abwehr mit großen Schwächen

Der BVB will zurück in die Liga des FC Bayern. Der Leistungsvergleich zeigt, was Dortmund verbessern muss, um wieder zur zweiten Kraft der Bundesliga zu werden.

Der größte Unterschied liegt in der Defensive. Der BVB kassierte 24 Gegentore, Bayern nur elf. Die Differenz ist angesichts des Abwehrverhaltens logisch: Der BVB ließ deutlich mehr Torschüsse zu (74 zu 51), war weniger erfolgreich beim Tackling und in den Zweikämpfen. Jeder einzelne BVB-Verteidiger wirkte zumindest phasenweise überfordert mit den taktischen Anweisungen von Ex-Trainer Peter Bosz. Das hohe Verteidigen, teilweise schon in der gegnerischen Hälfte, lag ihnen nicht.

Kriegt Stöger Weigl wieder hin?

Doch Trainer Stöger hat die Schwachstelle längst erkannt und kündigte bereits an: "Die Mannschaft will eine gesunde Mischung aus dem, was sie schon hat, und dem, was wir uns als defensive Absicherung vorstellen." Dazu passt auch die jüngst von Julian Weigl im "Kicker" getroffene Aussage: "Er (Stöger, d. Red.) hat uns klar gesagt, wann wir pressen und wann wir uns zurückfallen lassen sollen. Die letzte Reihe hat nicht den Druck, immer nach vorne zu schieben. Das gibt ihnen Sicherheit, das kennen sie, darin fühlen sie sich wohl."

Weigl könnte auch selbst eine Aufgabe für Stögers nächste Wochen werden. In der Vorsaison war er unter Thomas Tuchel der Stabilisator des Teams, der die Bälle klug im Mittelfeld verteilte. Peter Bosz forderte aber auch von ihm ein offensiveres Auftreten, Weigl hatte damit Probleme und fühlte sich auf dem Platz sichtbar unwohl. In der Halbzeit des Spiels gegen Bayer Leverkusen (1:1) soll es sogar zum Streit gekommen sein. Bosz forderte Weigl laut "Sport Bild" auf, sich weiter vorne zu positionieren und in die Angriffe einzuschalten. Der ignorierte die Anweisung aber und wurde kurz darauf ausgewechselt.

Wie geht Stöger mit Aubameyang um?

Nicht nur Weigl, das gesamte Mittelfeld-Zentrum war unter Bosz zu wenig ins Spiel involviert. Das Pass-Ranking des BVB verdeutlicht dieses Problem: Die Spieler mit dem häufigsten Ballbesitz waren die Innenverteidiger Sokratis und Toprak, während die kreativen Mittelfeldspieler – wie eben Julian Weigl – dahinter liegen.

Immerhin: In der Offensive muss Stöger nur an Details arbeiten. Trotz der wochenlangen Krise unter Vorgänger Peter Bosz erzielten die Borussen mehr Treffer als Bundesliga-Spitzenreiter Bayern und haben zudem die höhere Schussgenauigkeit und bessere Chancenverwertung. Aus Dortmunder Sicht könnte es noch besser werden, denn in der Rückrunde wird der langzeitverletzte Marco Reus zurückkehren. Er absolviert in Marbella bereits Teile des Trainings und könnte bald wieder mit Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (13 Treffer in der Hinrunde) ein traumhaftes Duo bilden.

Apropos Aubameyang: Eine weitere Herausforderung könnte für Stöger der Umgang mit dem extravaganten Torjäger werden. Der sah sich zuletzt wegen seiner permanenten Kurztrips ins Ausland und des unnötigen Platzverweises im Revierderby Kritik ausgesetzt. Mit Stöger bekommt er nun einen Trainer, der in Köln bewiesen hat, dass er mit eigenwilligen Torjägern umgehen kann. Stichwort: Anthony Modeste.

Quellen:
- Daten via Statistik-Dienstleister Opta
- eigene Recherche
- Weigl-Interview im "Kicker" vom 2. Januar (Print)
- Bericht über Streit zwischen Weigl und Bosz bei "Sport Bild"
- mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, sid

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