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So sortiert der BVB-Coach Leistungsträger aus


Stöger greift beim BVB gnadenlos durch

Von Alexander Kohne

24.04.2018Lesedauer: 3 Min.
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Die Bilanz als BVB-Coach: In 21 Spielen unter der Leitung von Peter Stöger holte Borussia Dortmund im Schnitt 1,76 Punkte.Vergrößern des Bildes
Die Bilanz als BVB-Coach: In 21 Spielen unter der Leitung von Peter Stöger holte Borussia Dortmund im Schnitt 1,76 Punkte. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)

Eigentlich gehört Marcel Schmelzer bei Borussia Dortmund zum Inventar. Umso erstaunlicher war die Ausbootung des Kapitäns gegen Leverkusen. Es war nicht die erste Entscheidung dieser Art von Trainer Peter Stöger.

Seit knapp 13 Jahren trägt Marcel Schmelzer das Trikot von Borussia Dortmund. Er arbeitete sich vom Jugendspieler zur Bundesliga-Stammkraft und später zum Kapitän hoch. Auch wenn es nicht so gut lief: Wenn er fit war, spielte Schmelzer bei den Schwarz-Gelben eigentlich immer – bis zum vergangenen Samstag.

Da verzichtete Trainer Peter Stöger auf den Linksverteidiger. Und das ganz bewusst. Später zählte er Schmelzer sogar öffentlich an. In den gut vier Monaten, die Stöger nun bei den Westfalen arbeitet, gab es bereits ähnlich Fälle. Aber der Reihe nach.

Schmelzer war in den vergangenen Wochen nicht in Top-Form. Beim 0:2 im Revierderby gegen Schalke 04 unterlief ihm ein folgenschwerer Fehlpass, aus dem das erste Schalker Tor resultierte. Stöger ließ ihn deshalb gegen Leverkusen draußen. Begründung: „Wie einige andere hat er in den letzten Wochen nicht seine optimale Leistung abgerufen." Außerdem brauche der BVB ein "gewisses Maß an Robustheit für die schnellen Jungs von Leverkusen."

Statt des erfahrenen 30-Jährigen (240 Bundesligapartien) setzte der Trainer auf den 22-jährigen Manuel Akanji (acht Ligaspiele). Und das ging auf. Der BVB gewann 4:0, was Stöger in Bezug auf Schmelzer zu der Aussage veranlasste: „Es wird nicht unbedingt leicht für ihn in der nächsten Woche.“

► Wenig zimperlich präsentierte sich Stöger auch im Fall von Mario Götze. Der zittert – aufgrund einer bisher durchschnittlichen Saison (nur zwei Treffer in 21 Ligaspielen) – um seinen Platz im WM-Kader von Joachim Löw. Obwohl sich abzeichnete, dass der Bundestrainer gegen Leverkusen im Stadion sein würde, stellte Stöger vor der Partie klar, dass er keine Rücksicht auf die persönlichen Ziele Götzes nehmen werde. „Oberstes Ziel ist, mit dem Klub die Champions League zu erreichen. Wenn er da ist und gute Leistungen abruft, gibt es bei der Geschichte nur Gewinner.“ Und Götze lieferte, zeigte eine engagierte Partie und bereitete das zwischenzeitliche 2:0 durch Marco Reus vor.

► Ebenso wie Götze hofft auch André Schürrle auf eine WM-Teilnahme. Vor vier Monaten sah das noch ganz anders aus: Stöger sortierte den Weltmeister direkt nach seinem Amtsantritt im Dezember sogar aus. Beim ersten BVB-Spiel unter seiner Leitung gegen Mainz 05 strich der Österreicher Schürrle trotz zahlreicher Ausfälle knallhart aus dem Kader. Im Anschluss wurde bereits über einen Verkauf des 30-Millionen-Stürmers spekuliert. Doch Schürrle gelang der Turnaround: In der Rückrunde präsentierte sich stark verbessert und absolvierte elf Partien. Stögers Kommentar: „Es gibt Phasen bei Spielern, in denen es einfacher geht. Und es gibt Phasen, in denen es schwieriger ist und sie ins Grübeln geraten. Wir begleiten sie da durch.“

Wohl auch ob dieser Erfahrung stellte Stöger Anfang der Woche heraus, dass es nicht so sei, „dass Marcel Schmelzer der Verlierer dieser Geschichte ist.“ Auffällig ist allerdings, wie deutlich Stöger seine Stars fordert – und zur Not auch knallhart auf die Tribüne setzt. Er braucht wohl keine Rücksicht auf persönliche Eitelkeiten nehmen. Mehreren Medienberichten zufolge wird er nach der Saison als Trainer abgelöst. Da kann es ihm egal sein, ob jemand temporär eingeschnappt ist.

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