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Razzia bei Ex-Bundesliga-Profi Ben-Hatira: "Ich habe nichts zu verstecken"


Änis Ben-Hatira
Razzia bei Ex-Bundesliga-Profi: "Nichts zu verstecken"

Von Robert Hiersemann

Aktualisiert am 10.04.2019Lesedauer: 2 Min.
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Änis Ben-Hatira bei dem Abschiedsspiel für Marcelinho im Berliner Olympiastadion 2017.Vergrößern des Bildes
Änis Ben-Hatira bei dem Abschiedsspiel für Marcelinho im Berliner Olympiastadion 2017. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Im Rahmen einer Razzia gegen ein mutmaßliches Salafistennetzwerk ist auch die Wohnung des Fußball-Profis Änis Ben-Hatira in Berlin durchsucht worden. Gegenüber t-online.de zeigt er sich überrascht.

Rund 800 Polizisten sind am Mittwoch mit einer Razzia in neun Bundesländern gegen ein mutmaßliches deutschlandweit aktives Salafistennetzwerk vorgegangen. Im Mittelpunkt der Aktion standen die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Vereine Ansaar International und WWR Help, wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte. Hintergrund war demnach der Verdacht, dass das Netzwerk die radikalislamische Palästinensergruppe Hamas finanziell und propagandistisch unterstützt.

Die Beamten durchsuchten am Morgen zeitgleich rund 90 Objekte in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

Ein Ziel: Die Wohnung von Fußball-Profi Änis Ben-Hatira, der mittlerweile in Ungarn für Honved Budapest spielt. Zuvor war er unter anderem für Hertha BSC, den Hamburger SV, Eintracht Frankfurt und den SV Darmstadt 98 aktiv. "Bild" hatte zuerst darüber berichtet.

"Nächstes Mal öffne ich gerne selber die Tür"

t-online.de erreichte Ben-Hatira am Mittwoch telefonisch. "Ich habe es selbst erst aus den Medien erfahren. Natürlich war ich sehr überrascht. Ich finde es stillos, dass man mich jetzt wieder mit irgendwelchen Sachen in Verbindung bringt, von denen ich mich ganz klar distanziert habe – von jeglicher Form der Radikalisierung und des Terrorismus."

Ben-Hatira weiter: "Ich habe nichts zu verstecken und nichts zu verbergen. Jeder ist bei mir willkommen. Das nächste Mal können sie ruhig warten, bis ich in Berlin bin. Dann öffne ich gerne selber die Tür."

Deutliche Worte von Seehofer

Der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler geriet mutmaßlich ins Visier der Ermittler, weil er 2017 für mehrere Hilfsprojekte mit dem Verein "Ansaar International" zusammengearbeitet hat. Sein damaliger Arbeitgeber Darmstadt 98 trennte sich daraufhin von ihm.

Bei der Razzia sollen deutschlandweit PCs und andere technische Geräte beschlagnahmt worden sein. Dem Bundesinnenministerium zufolge besteht der dringende Verdacht, dass sich das mutmaßliche Netzwerk gegen den Gedanken der Völkerverständigung gemäß dem Grundgesetz richtet. Die beteiligten Organisationen seien nach aktuellem Ermittlungsstand dem "extremistischen Milieu zuzurechnen".


"Wer unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe die Hamas unterstützt, missachtet fundamentale Wertentscheidungen unserer Verfassung", erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). "Dadurch wird auch das Engagement der vielen Hilfsorganisationen diskreditiert, die sich unter schwierigen Rahmenbedingungen zur Neutralität verpflichtet haben."

Verwendete Quellen
  • eigene Recherchen
  • mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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