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"Kai Havertz ist schon jetzt für den BVB eine Nummer zu groß"


Toptalent heiß begehrt
"Havertz ist schon jetzt für den BVB eine Nummer zu groß"

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

Aktualisiert am 15.06.2020Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Er ist noch so jung und trotzdem schon so gut: Leverkusens 21-jähriger Offensivspieler Kai Havertz.Vergrößern des Bildes
Er ist noch so jung und trotzdem schon so gut: Leverkusens 21-jähriger Offensivspieler Kai Havertz. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Viele europäische Topklubs wollen ihn verpflichten. Doch n

Real Madrid, der FC Liverpool, der FC Chelsea oder auch Manchester United: Die Liste der angeblichen Interessenten an Kai Havertz ist lang. Halb Europa hat ein Auge auf Deutschlands Toptalent geworfen. Nun mischt sich offenbar ein weiterer Verein in das Werben um den 21-jährigen Offensivspieler von Bayer Leverkusen ein.

Nach Informationen der "Bild am Sonntag" beschäftigt sich auch Borussia Dortmund intensiv mit einer Verpflichtung des deutschen Nationalspielers. Demnach sehen BVB-Manager Michael Zorc und seine Kollegen in ihm den idealen Nachfolger von Jadon Sancho.

BVB: Wenn Sancho geht, wird Havertz interessant

Hintergrund: Der 20-jährige Brite könnte nach dieser Spielzeit in die Premier League wechseln. Sollte er den BVB tatsächlich im Sommer verlassen, möchte sich Dortmund demnach um Havertz, der in Leverkusen noch einen Vertrag bis 2022 hat, bemühen.


Doch ist ein Profi des Formats von Havertz für den BVB nicht viel zu teuer?

Wohl eher nicht. Denn bei einem Verkauf von Jadon Sancho, dessen Marktwert aktuell bei 117 Millionen Euro liegt, würde der aktuelle Tabellenzweite der Bundesliga das nötige Geld kassieren, um dann wiederum Havertz (Marktwert: 81 Millionen Euro) verpflichten zu können.

Doch wäre ein Wechsel zum BVB auch ein guter nächster Schritt für die Entwicklung von Kai Havertz?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, Havertz sollte zum BVB wechseln

Ein Wechsel zu Borussia Dortmund in diesem Sommer hätte für Kai Havertz nur Vorteile. Es wäre die ideale Lösung.

Denn er ist erst 21 Jahre alt. Der Schritt ins Ausland käme vielleicht zu früh. Dortmund hingegen liegt nur 142 Kilometer von seiner Geburtsstadt Aachen und 70 Kilometer von der fußballerischen Heimat Leverkusen entfernt. Ein Riesenvorteil. Zudem würde er beim BVB auf Kumpel Julian Brandt treffen. Havertz würde sich in Dortmund wohlfühlen, und das ist für einen jungen Fußballer wichtig.

Zudem passt sein Spiel perfekt zum BVB. Dortmund steht für ein schnelles, trickreiches Offensivspiel. Havertz ist pfeilschnell, extrem trickreich und hat in seinen vier Bundesliga-Saisons schon 35 Tore erzielt. Havertz wäre beim BVB sofort Stammspieler – könnte sich stetig weiterentwickeln. Bei Real Madrid oder Chelsea wäre das nicht sicher.

Und noch ein Punkt spricht für den Wechsel nach Dortmund: Die EM wurde aufgrund der Corona-Krise auf 2021 verschoben. Als BVB-Profi, der um die Meisterschaft mitspielen würde, stünde er im Fokus der deutschen Fans und somit auch von Bundestrainer Joachim Löw. Auch im Ausland hätte man einen Topspieler wie ihn natürlich auf dem Zettel. Doch eine bessere Bewerbung für die EM-Teilnahme, als im schwarz-gelben Trikot die Bundesliga zu verzaubern, gibt es nun mal nicht.

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, Havertz ist für Dortmund eine Nummer zu groß

Borussia Dortmund – ein Verein als idealer Zwischenschritt für junge Spieler auf dem Weg in die Weltklasse? Für Lewandowski, Gündogan oder Aubameyang mag das stimmen. Doch es gibt auch genug ehemalige – und gerade deutsche – Megatalente, bei denen die Rechnung nicht aufging: zuletzt Bittencourt, Ginter oder Dahoud.

Dabei gibt es zwischen all diesen Spielern und Havertz einen gewaltigen Unterschied: Der Leverkusener ist schon jetzt zu teuer. 100 Millionen Euro Ablöse wären mehr als das Dreifache des bisherigen Rekordeinkaufs Mats Hummels (30,5 Millionen). Selbst bei einem 100-Millionen-Verkauf von Sancho müsste Dortmund bisherige Prinzipien (günstig ein- und teuer verkaufen) über Bord werfen.

Auch sportlich ist Havertz schon jetzt eine Nummer zu groß. Er war in diesem Kalenderjahr mit 19 Scorerpunkten an mehr Toren beteiligt als jeder andere Spieler in Europas Topligen. Er erzielte als erster Spieler überhaupt 35 Bundesliga-Tore vor seinem 21. Geburtstag. Havertz wird von Real Madrid, Bayern, Liverpool und Barcelona gejagt – und hat das Zeug für diese Klubs. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum er stattdessen zum BVB wechseln sollte. Einem Klub also, der auf einem ähnlichen Niveau wie Leverkusen unterwegs ist.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
Verwendete Quellen
  • Bericht der "Bild am Sonntag"
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