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FC Bayern: Sollte Messi in die Bundesliga? "Eine einmalige Chance"


Messi in die Bundesliga?
"Der FC Bayern sollte besser um einen anderen Weltstar buhlen"

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

31.08.2020Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Lionel Messi hat für den FC Barcelona in 731 Spielen 634 Tore geschossen und 285 vorbereitet. Die Zeichen verdichten sich, dass keine weiteren dazu kommen.Vergrößern des Bildes
Lionel Messi hat für den FC Barcelona in 731 Spielen 634 Tore geschossen und 285 vorbereitet. Die Zeichen verdichten sich, dass keine weiteren dazu kommen. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)

Wohin zieht es Lionel Messi? Das ist die derzeit spannendste Frage im Weltfußball. Klar ist: Bayern wird ihn nicht verpflichten. Aber ist das vielleicht ein Fehler?

Lionel Messi strebt nach 20 Jahren beim FC Barcelona einen Wechsel an – und hat die Fußballwelt damit in Aufruhr versetzt. Seit Tagen wird hinter den Kulissen verhandelt, beraten und spekuliert: Wo könnte der wohl beste Fußballer der Welt hingehen? Wer kann ihn sich leisten?

Nach einem Bericht der "L'Équipe" ist Juventus Turin, also ausgerechnet der Klub von Messis ewigem Rivalen Cristiano Ronaldo, ins Rennen um den Argentinier eingestiegen. Favorit sei aber weiterhin Manchester City, der Verein des ehemaligen Barça-Erfolgstrainers Pep Guardiola. Gerüchte gibt es auch weiter um Paris St. Germain, den Klub des deutschen Trainers Thomas Tuchel. Laut "Mundo Deportivo" haben zwei enge Freunde, die bei Paris Saint-Germain kicken, Messi dieser Tage angerufen, um ihn zum Umzug an die Seine zu überreden: Landsmann Ángel Di María und Ex-Barça-Star Neymar.

Ein Spitzenverein hat sich schon früh aus dem Rennen verabschiedet: der amtierende Champions-League-Sieger FC Bayern München. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte: "Messi? Nein. Wir können keinen Spieler dieser Größenordnung bezahlen. Es ist nicht Teil unserer Politik und Philosophie." Das führt zur Frage:

Ist es ein Fehler, dass der FC Bayern nicht in den Poker um Lionel Messi eingestiegen ist?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Bayern verpasst eine einmalige Chance

Braucht der FC Bayern Lionel Messi, um erfolgreich zu sein? Offensichtlich nicht. Mehr als das Triple wie in der abgelaufenen Saison kann ein Klub nicht holen. Mit Sané, Müller, Lewandowski, Coman und Gnabry ist Bayern zudem offensiv hervorragend aufgestellt.

Und trotzdem ist es ein Fehler, sich nicht um den besten Fußballer der Welt zu bemühen.

Denn: Image und Umsatz würden durch das Merchandising explodieren. Bayern würde die Kohle locker wieder reinholen. Im hintersten Zipfel des Erdballs würden die Menschen im Messi-Bayern-Trikot herumlaufen. Der Effekt für die Bundesliga und den Fußball in Deutschland wäre gigantisch. Bayern hätte die beste Mannschaft, die es jemals in Deutschland gab – und große Chancen, in Europa eine Ära zu prägen, also zwei, dreimal die Champions League zu gewinnen. Messis Können und seine Erfahrung würden die Spieler um ihn herum auf ein noch höheres Level bringen. Jüngere Spieler wie Sané, Coman, Gnabry, Kimmich, Zirkzee oder Arp würden ihre ganze Karriere über davon profitieren – und damit der FC Bayern.

Noch in 100 Jahren wird man über den spektakulärsten Transfer der Fußballgeschichte sprechen. Eine einmalige Chance. Schade, dass Bayern sie verstreichen lässt.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, die Bayern sollten sich auf ihre Baustellen konzentrieren

Es ist richtig, dass sich der FC Bayern nicht um eine Verpflichtung von Lionel Messi bemüht. Denn auch wenn es komisch klingt: Er passt nicht zum Verein. Stattdessen sollten sich die Verantwortlichen auf zwei Baustellen im Kader konzentrieren – wenn man bei einem Triple-Sieger überhaupt von solchen sprechen kann.

Baustelle Nummer eins: Sollte Lewandowski mal länger ausfallen, hat der FC Bayern ein Problem. Denn man hat keinen adäquaten Ersatzstürmer. Natürlich könnte Messi die Lücke schließen, aber den Argentinier als Lewandowski-Backup zu verpflichten, ist völlig illusorisch.

Stattdessen sollte man sich um einen anderen Südamerikaner bemühen: Edinson Cavani ist 33 Jahre alt, ein echter Torjäger und nach seiner Zeit in Paris aktuell vereinslos. Sollte er bereit sein, den Lewandowski-Ersatz zu spielen, müssen die Bayern-Bosse zuschlagen.

Baustelle Nummer zwei: Verlässt Thiago noch in diesem Jahr den Verein, muss der Rekordmeister in der Zentrale nachlegen. Natürlich können Goretzka und Kimmich viel abfangen – doch eine weitere starke Alternative für das Mittelfeldzentrum wäre gut. Und Nationalspieler Gündogan könnte die ideale Lösung sein – speziell für den Fall, dass Manchester City tatsächlich Messi verpflichtet und versucht über zusätzliche Verkäufe den Megatransfer zu stemmen.

Wer hat recht?

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Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online.de) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

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