Bundesliga | Magath wettert gegen den Videobeweis: "eine Katastrophe"

Seit etwas mehr als einem Jahr ist Felix Magath "Global Sports Director" bei den Würzburger Kickers. Der langjährige Trainer gilt als Befürworter des Videobeweises, kritisierte diesen nun aber scharf.

Felix Magath hat seinem Ärger über den Videobeweis Luft gemacht. In der aktuellen Ausgabe des "Kicker" schreibt er: "Der VAR in der jetzigen Umsetzung ist eine Katastrophe und muss in dieser Form weg. Ich war stets für den Videobeweis, hatte mir aber nie vorgestellt, dass der Referee damit vorgeführt wird", so der 67-Jährige.

"Was soll dieser Schwachsinn?"

Magath weiter: "Ich dachte, dass da einer als Helfer im Stadion vor einem Bildschirm sitzt und nur bei einer eindeutigen Fehlentscheidung dem Schiedsrichter einen Impuls gibt. Und dann muss dieser entscheiden. Es muss eine stille Hilfe sein. Beim Handspiel muss natürlich die Absicht den Ausschlag geben – und ob damit ein Tor verhindert wurde."

Magath, der in der Bundesliga insgesamt acht Vereine trainierte, kritisiert auch die jüngsten Elfmeterentscheidungen: "(...)Wie kann ich Elfmeter pfeifen, wenn bei einer Flanke kurz vor der Torauslinie der Abwehrspieler, der zwanzig Zentimeter im Strafraum steht, den Ball an den Arm bekommt? Was soll dieser Schwachsinn? Und beim Abseits wäre die beste Lösung, den Moment des Abspiels herzunehmen und dann sofort zu pfeifen."

Am Wochenende war es sowohl in Leverkusen als auch in Fürth zu mehr als strittigen Elfmeterentscheidungen gekommen. Während beim Bundesligaspiel zwischen Bayer 04 und Stuttgart die Pfeife trotz klaren Handspiels stumm blieb, bekam Greuther Fürth trotz nicht vorhandenen Foulspiels einen Elfmeter zugesprochen.