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Trump droht allen Handyherstellern mit Zöllen


24 Prozent Zoll
Trump droht allen Handyherstellern

Von dpa, t-online
24.05.2025 - 00:07 UhrLesedauer: 2 Min.
US-Präsident Trump - KryptoVergrößern des Bildes
Donald Trump beim Verlassen des Weißen Hauses. Er fordert, dass Smartphones in den USA produziert werden. (Quelle: Jacquelyn Martin/AP/dpa/dpa-bilder)
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US-Präsident Trump will alle Handyhersteller mit Strafzöllen belegen, die ihre Geräte in den USA produzieren. Experten rechnen mit Preisanstiegen.

Die von US-Präsident Donald Trump neu angedrohten Importzölle in Höhe von 25 Prozent für iPhones sollen auch für Smartphones anderer Hersteller gelten. "Es wäre auch Samsung, und jeder, der das Produkt herstellt, sonst wäre es nicht fair", sagte Trump im Weißen Haus vor Journalisten. Die neue Abgabe auf die Einfuhr von Smartphones solle voraussichtlich ab Ende Juni eingeführt werden.

"Wenn sie ihre Fabrik hier bauen, dann gibt es keine Zölle", sagte er mit Blick auf Apples Produktionsstandorte. Der iPhone-Hersteller will für den US-Markt verstärkt in Indien produzieren – auch, um höhere Zölle auf in China hergestellte Produkte zu vermeiden. China ist bislang der wichtigste Produktionsstandort des Unternehmens.

Experten befürchten Verteuerung bei Telefonen

Trump betonte, es sei Apple freigestellt, mehr Produktion nach Indien zu verlagern, aber dann könne man nicht ohne Zölle in die USA verkaufen. "So ist das", sagte er. Apple hatte wegen der Zölle gegen China einen Teil seiner Produktion für die USA nach Indien und auch Vietnam verlegt. Konkurrent Samsung baut ebenfalls in den beiden Ländern und in Südkorea sowie Brasilien.

Aus der Trump-Regierung kommen schon seit einiger Zeit Forderungen, Apple solle das iPhone - das wichtigste Produkt des Konzerns - auch in den USA bauen. Experten halten dagegen, dass ein solches Vorhaben gewaltige Investitionen erfordern und die Smartphones drastisch verteuern würde. Außerdem müssten entsprechende Fabriken erst gebaut und Personal geschult werden – das kann Jahre dauern.

Die Vorstellung, dass Apple die iPhone-Produktion ins Ausland verlagern kann, ist ein "fiktives Märchen", sagte Dan Ives, globaler Leiter der Technologieforschung beim Finanzdienstleister Wedbush Securities, im vergangenen Monat gegenüber Erin Burnett von CNN. In den USA hergestellte iPhones könnten mehr als das Dreifache ihres derzeitigen Preises von etwa 1.000 Dollar kosten, weil es notwendig wäre, das hochkomplexe Produktionsökosystem zu replizieren, das derzeit in Asien existiert. Apple-Chef Tim Cook hat wiederholt betont, dass er gerne in den USA iPhones bauen wolle, dass es aber an Fachkräften fehle. Das Unternehmen hatte dennoch angekündigt, 500 Milliarden US-Dollar investieren zu wollen.

Ob und wann die von Trump angedrohten neuen Strafzölle wirklich in Kraft treten werden, ist unklar. Trump hat in der Vergangenheit bereits hohe Zölle angekündigt - und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen. Häufig dienen die Zolldrohungen als Druckmittel, um in Verhandlungen Zugeständnisse zu erzwingen.

Verwendete Quellen
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