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Champions-League-Finale: So kann Liverpool zum Alptraum für Real werden


Champions-League-Finale gegen Real
Klopp kann nur unter einer Voraussetzung gewinnen

t-online, Eine Analyse von Constantin Eckner

Aktualisiert am 26.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Jürgen Klopp: Jubelt der Liverpool-Coach auch in Kiew?Vergrößern des BildesJürgen Klopp: Jubelt der Liverpool-Coach auch in Kiew? (Quelle: Sportimage/imago-images-bilder)
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Der FC Liverpool kämpft gegen Titelverteidiger Real Madrid um Europas Fußball-Thron. Und dem Team von Jürgen Klopp kann der große Triumph gelingen – unter einer Voraussetzung.

Jürgen Klopp steht heute Abend (20.45 Uhr, im Liveticker bei t-online.de) gegen Real Madrid zum zweiten Mal in seiner Karriere im Endspiel der Champions League. Zum zweiten Mal gelang ihm der Finaleinzug mit einem vermeintlichen Außenseiter. Gelingt ihm dieses Mal der große Wurf?

Mit Pressing und Umschalten ins Finale

Noch lange nach dem verlorenen Endspiel von 2013, als Klopp mit Borussia Dortmund 1:2 den Münchner Bayern unterlag, sprach er von jener Nacht als bitterste seiner Karriere. Dabei hatte Klopp mit dem BVB Großes erreicht, denn niemand hatte die Mannschaft damals wirklich auf dem Zettel.

Die Parallelen zur laufenden Saison sind unübersehbar. Liverpool mag vielleicht über ein großes Bankkonto verfügen, aber ein Favorit waren die Nordengländer sicher nicht. Dafür fehlte ihnen schon vor und erst recht nach dem Abgang von Philippe Coutinho ein richtiger Spielmacher im Mittelfeld. Und die Abwehr um Dejan Lovren wirkt bis heute nicht sattelfest.

Darum sind die Reds so ein unangenehmer Gegner

Trotzdem gelang Klopp der Vorstoß bis ins Finale der Champions League. Er tat dies mit den für ihn bekannten Mitteln: Pressing und Umschalten. Um die eigene Abwehr zu schützen, feilte der 50-Jährige lange am Pressingverhalten seiner Spieler. Frühzeitig soll der Gegner unter Druck gesetzt werden – dies soll aber nicht kopflos geschehen. Anlaufbewegungen von den Außen, enges Zustellen in der Mitte und die eine oder andere Pressingfalle machen Liverpool zu einem extrem unangenehmen Gegner.

Dies aber nur unter einer Voraussetzung: Die „Reds“ dürfen nicht selbst in die spielmachende Rolle gezwungen werden. Liverpool brilliert vor allem, wenn es als Underdog den noch größeren Gegnern ein Bein stellt.

Bestes Beispiel war das Viertelfinale gegen Manchester City. Der englische Meister versuchte unter Trainer Pep Guardiola mit Ballbesitz und Ballsicherheit für Dominanz zu sorgen. Doch wie schon bei manchen Aufeinandertreffen zwischen den beiden Trainern in der Vergangenheit fand Klopp die richtige Antwort. City wirkte nicht so sicher im Spielaufbau wie sonst. Und Liverpool kam zu Schnellangriffen.

Die Lebensversicherung von Liverpool

Diese Schnellangriffe waren natürlich nur möglich, weil Klopp über eine herausragende Angriffsreihe verfügt. Wie einst bei Dortmund gibt er seinen Stars in der Offensive eine gewisse Autonomie. Mohamed Salah und Co. bedanken sich mit vielen Toren und großartigen Leistungen. Auch im Champions-League-Finale wird es wieder auf den Ägypter und seine Nebenmänner Sadio Mané und Roberto Firmino ankommen.

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Wenn Finalgegner Real Madrid in einem Punkt nicht nachsteht, dann ist es der Klang der Namen. Der amtierende Titelträger vereint mittlerweile die richtige Kombination aus Superstars (Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Toni Kroos) und funktionierenden Rollenspielern (Casemiro, Isco, Marco Asensio). In der Liga lieferte die Mannschaft nicht immer überzeugende Leistungen ab, aber auf internationalem Parkett machte sich eine Abgebrühtheit und das notwendige Quäntchen Glück bezahlt.

Liverpool könnte sich jedoch als Alptraum entpuppen. Denn das hohe Pressing von Klopps Team trifft unter Umstanden einen wunden Punkt bei den Madrilenen, die ungern unter Druck gesetzt werden und lieber selbst den Druck gegen den Ball ausüben. Allerdings verfügt Zinédine Zidane mit Toni Kroos und Luka Modrić über zwei sehr ballsichere Spielmacher, auf die es gegen Liverpool ankommen wird. Vor fünf Jahren brillierten Bastian Schweinsteiger und Javi Martínez in Diensten des FC Bayern und waren entscheidend am Sieg über Klopp beteiligt. Im für den 50-Jährigen schlimmsten Fall wiederholt sich dieses Szenario.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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