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DFB-Pokal: Unterhaching wirft Augsburg raus – Freiburg müht sich weiter


DFB-Pokal, 1. Runde
Drittligist wirft Augsburg raus – Freiburg müht sich weiter

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 13.08.2023Lesedauer: 5 Min.
Enttäuschte Augsburger: Die Bayern mussten schon in der ersten Pokalrunde die Segel streichen.Vergrößern des BildesEnttäuschte Augsburger: Die Bayern mussten schon in der ersten Pokalrunde die Segel streichen. (Quelle: IMAGO/kolbert-press/Christian Kolbert)
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Die Überraschungsserie durch Drittligisten im DFB-Pokal geht weiter. Mit Unterhaching konnte ein weiteres Team einen höherklassigen Gegner ausschalten.

Der FC Augsburg ist in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Die frisch in die 3. Liga aufgestiegene SpVgg Unterhaching schaffte am Sonntagnachmittag die Überraschung und setzte sich im bayerischen Duell mit 2:0 (1:0) durch. Das goldene Tor für Haching schoss Mathias Fetsch bereits in der 29. Minute. Augsburg blieb zwar genug Zeit, den Rückstand zu korrigieren, aber der Bundesligist schaffte es kaum, sich Chancen zu erspielen.

Im Gegenteil: In der Nachspielzeit machte Boipelo Mashigo für Unterhaching alles klar. Damit sind die Hachinger bereits der fünfte Drittligist, der einen höherklassigen Gegner in der ersten Pokalrunde ausschaltet. Zuvor war dies bereits Sandhausen, Saarbrücken, Viktoria Köln und Bielefeld gelungen.

In den Parallelspielen gewann der SC Freiburg gegen Oberachern mit 2:0, Wolfsburg siegte bei Makkabi Berlin mit 6:0 und Kaiserslautern gewann gegen RW Koblenz mit 5:0. Zudem gewann Eintracht Frankfurt sein Spiel bei Lok Leipzig nach Pyro-Unterbrechung mit 7:0 und Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FV Illertissen mit 3:1 durch.

SpVgg Unterhaching – FC Augsburg

Die Hachinger hatten im Gegensatz zu Augsburg bereits ein Pflichtspiel absolviert. Zum Auftakt in der 3. Liga, in die sich die Oberbayern noch unter Trainer Sandro Wagner über die beiden Aufstiegsspiele gegen Energie Cottbus gekämpft hatten, waren sie bei Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg zu einem 1:1 gekommen. Ein Klassenunterschied gegen den Bundesligisten war nicht auszumachen.

Nach einer guten Gelegenheit der Gäste durch Frederik Winther (15. Minute) war Haching gefährlicher. Eine Hereingabe von Fetsch konnte der neue Augsburger Torhüter Finn Dahmen noch über die Latte lenken (27.), zwei Minuten später hatte er das Nachsehen: Sportdirektor und Präsidenten-Sohn Markus Schwabl flankte in den Strafraum, Patrick Hobsch legte ab per Kopf, Fetsch traf mit links.

Der Bundesligist suchte danach weiter nach Lösungen, um die weitgehend stabile Hachinger Defensive zu überwinden – fand diese aber nicht, weil der Spielaufbau allzu fehlerbehaftet war. Die erste Gelegenheit zum Ausgleich vergab schließlich Demirovic, der den eher zufällig bei ihm gelandeten Ball völlig unbedrängt nicht an SpVgg-Torhüter Rene Vollath vorbeibrachte (45.+2).

Schwabl verhinderte kurz nach der Pause gegen Sven Michel den raschen Ausgleich. Gegen tiefer stehende Hachinger kam Augsburg danach zunehmend besser ins Spiel, war allerdings kaum torgefährlich. Tatsächlich hatten die Gäste auch etwas Glück, dass Haching seine Konter lange nicht konsequent zu Ende spielte.

SV Oberachern – SC Freiburg

Der SC Freiburg hat bei der Rückkehr ins Dreisamstadion nicht an einige glanzvolle Auftritte der Vergangenheit angeknüpft, seine Pflichtaufgabe im DFB-Pokal aber routiniert gelöst. Der Europa-League-Teilnehmer setzte sich in der ersten Runde als Gast des Oberligisten SV Oberachern im früheren "Wohnzimmer" nach späten Treffern mit 2:0 (0:0) durch.

Nationalspieler Christian Günter traf nach einer Stunde mit einem platzierten Flachschuss zur Führung, Roland Sallai (77.) machte alles klar. Sechs Tage vor dem Bundesliga-Start bei der TSG Hoffenheim hat die Mannschaft von Trainer Christian Streich aber noch Luft nach oben.

Makkabi Berlin – VfL Wolfsburg

Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Berliner Fünftligisten TuS Makkabi, dem ersten jüdischen Klub im Wettbewerb, unterdessen keine Blöße gegeben. Die Niedersachsen gewannen am Sonntag im Mommsenstadion 6:0 (2:0). Lukas Nmecha (8.) und Jonas Wind (9.) trafen für das Team des gebürtigen Berliners Niko Kovac und erstickten die Hoffnungen von Makkabi auf eine Sensation früh im Keim. Tiago Tomás (54., 89.), Yannick Gerhardt (57.) und Ridle Baku (79.) erhöhten vor 5.000 Zuschauern in der zweiten Halbzeit.

Makkabi hatte sich durch den Gewinn des Berliner Landespokals als erster jüdischer Verein qualifiziert – 75 Jahre nachdem der Vorgängerverein Bar Kochba in Deutschland unter der Nazi-Herrschaft verboten worden war. Der Erfolg hatte dem Verein bundesweite Anerkennung verschafft. DFB-Präsident Bernd Neuendorf verfolgte das Spiel im Stadion.

RW Koblenz – 1. FC Kaiserslautern

Der 1. FC Kaiserslautern konnte den Pokal nutzen, um das erste Erfolgserlebnis in der neuen Saison zu feiern. Der Zweitligist setzte sich beim Oberligisten FC Rot-Weiß Koblenz mit 5:0 (3:0) durch. Vor 10.176 Zuschauern im ausverkauften Stadion Oberwerth trafen Terrence Boyd in der 19. und 90. Minute, Julian Niehues (35.), Boris Tomiak (43.) und Kenny Prince Redondo (66.) per Foulelfmeter für den Favoriten, der in der Liga mit zwei Niederlagen schwach gestartet war.

Im Duell mit den fünftklassigen Koblenzern hatte das Team von Trainer Dirk Schuster keine Probleme. FCK-Torwart Julian Krahl musste nur einmal ernsthaft eingreifen, als er beim Stand von 1:0 mit einer Fußabwehr gegen Terry Asare den möglichen Ausgleich verhinderte. Ansonsten traten die von tausenden Fans unterstützten Pfälzer sehr dominant auf und hätten das Ergebnis noch höher gestalten können.

Lok Leipzig – Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt hat sich unterdessen unter skandalösen Begleiterscheinungen und nach sportlichen Startschwierigkeiten beim viertklassigen 1. FC Lok Leipzig für die zweite Runde qualifiziert und Trainer Dino Toppmöller einen siegreichen Pflichtspieleinstand beschert.

Der letztjährige Finalist setzte sich gegen den Tabellenneunten der Regionalliga Nordost letztlich standesgemäß mit 7:0 (1:0) durch. Nur in der ersten halben Stunde waren die Gastgeber ein ebenbürtiger Gegner.

Die Partie stand in der Schlussphase jedoch kurz vor dem Abbruch. Nachdem mehrere aus dem Leipziger Fanblock geworfene Feuerwerkskörper am Spielfeldrand explodiert waren, schickte Schiedsrichter Michael Bauer beide Mannschaften in die Kabinen und unterbrach die Begegnung für 14 Minuten.

Der Frankfurter Führungstreffer kam auf kuriose Weise zustande. In der 37. Minute fälschte Lok-Torhüter Isa Dogan einen Schrägschuss von Randal Kolo Muani ins eigene Netz ab. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Landespokalsieger aus Sachsen die zielstrebigere Mannschaft gewesen.

Doch spätestens nach der von den eigenen Fans heraufbeschworenen Zwangspause war der Leipziger Widerstand gebrochen. Mario Götze (59.), Omar Marmoush (66.), Dina Ebimbe (86., 90.+14) und Jessic Ngankam (89. und 90.+10) erzielten die weiteren Treffer für die Hessen.

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FV Illertissen – Fortuna Düsseldorf

Auch Fortuna Düsseldorf hat seine erste Hürde nur mit viel Mühe gemeistert. Der Zweitligist zitterte sich am Sonntag beim bayerischen Regionalligisten FV Illertissen zu einem 3:1 (2:1). Illertissens Abwehrspieler Kevin Frisorger per Eigentor (3. Minute) und Vincent Vermeij (27.) brachten die Gäste vor 3.719 Zuschauern früh in Führung. Düsseldorfs André Hoffmann (41.) machte die Partie durch das zweite Eigentor des Tages wieder spannend. Illertissen dominierte die zweite Halbzeit, aber ins Tor traf nur Fortuna-Stürmer Christos Tzolis (90.+1).

Ein heftiges Unwetter über Schwaben hatte nach einer Viertelstunde für eine kurzzeitige Unterbrechung der Erstrundenpartie gesorgt. Rund zwölf Minuten verbrachten beide Mannschaften in der Kabine, während es draußen stark regnete und hagelte. Beim übertragenden Pay-TV-Sender Sky fiel das Bild phasenweise aus.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
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