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Reinhold Yabo im Interview: "Dortmund ist das Beste, was uns passieren konnte"


BVB-Gegner Yabo im Interview
"Dortmund ist das Beste, was uns passieren konnte"

Ein Interview von Benjamin Zurmühl

06.03.2018Lesedauer: 4 Min.
Nachrichten
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Aus der zweiten Bundesliga in die Europa League: Reinhold Yabo hat sich in Salzburg durchgesetzt.Vergrößern des Bildes
Aus der zweiten Bundesliga in die Europa League: Reinhold Yabo hat sich in Salzburg durchgesetzt. (Quelle: Juan Manuel Serrano Arce/getty-images-bilder)

Mit seinem Kumpel Mario Götze wurde Reinhold Yabo U17-Europameister. Nun müssen sie in der Europa League gegeneinander ran. Und Salzburg sollte der BVB auf keinen Fall unterschätzen.

Ausgebildet wurde Reinhold Yabo beim 1.FC Köln, ehe er über Aachen und Karlsruhe in Salzburg landete. Nachdem er sich im ersten Anlauf bei den Österreichern nicht durchsetzen konnte, spielt er seit dem Sommer eine wichtige Rolle. Die Liga dominiert Red Bull Salzburg zwar, doch international sind sie eher ein Außenseiter. Dabei sollte man das Team von Trainer Marco Rose auf dem Zettel haben. Im Interview mit t-online.de erklärt Reinhold Yabo, warum.

t-online.de: Herr Yabo, als das Los Borussia Dortmund lautete, was haben Sie da gedacht?

Reinhold Yabo: Das ist das Beste, was uns passieren konnte. Das war mein Wunschlos.

In der Europa League kam Dortmund mit viel Glück gegen Bergamo weiter, wusste spielerisch auch in der Liga nicht zu überzeugen. Sportdirektor Zorc sprach von „Beamtenfußball“. Stehen die Chancen für Salzburg höher, als man vielleicht denken mag?

Wir haben auf jeden Fall eine realistische Chance, gegen Dortmund weiterzukommen. Aber es wird sehr schwer, der BVB ist eine der besten Mannschaften Deutschlands. Die werden uns alles abverlangen.

Sie sind international dieses Jahr noch ungeschlagen. Was macht Salzburg so stark?

Wir leben unsere Philosophie aus. Jeder Einzelne im Team weiß, was er zu tun hat. Das taktische Gefüge ist sehr gut. Dadurch können wir uns sehr gut anpassen, wenn es mal nicht so läuft. Zum Beispiel gegen spielstarke Mannschaften wie Real Sociedad in der Zwischenrunde, wo wir bewiesen haben, dass wir in der Lage sind, gut zu stehen, auf unsere Chance zu lauern und im richtigen Moment zuzustechen.

Wird Salzburg unterschätzt? Neben Real Sociedad besiegten Sie in der Europa League auch Olympique Marseille. Nach der Auslosung wurde der BVB aber als klarer Favorit bezeichnet.

Das sind sie aber auch, Dortmund ist der Favorit. Das ist der unterschiedlichen Historie der Vereine geschuldet. Da trifft ein großer deutscher Verein auf die kleinen Salzburger. Wir sind hier in Österreich zwar ein großer Klub, aber im internationalen Vergleich sind wir das nicht.

Wo liegen die Stärken in ihrem Spiel?

Wir spielen ein sehr intensives Spiel von der ersten bis zur letzten Minute. Wir haben auch die Qualität und die Physis, die Intensität hochhalten zu können. Unser Gegenpressing ist eine Qualität , die unsere Gegner vor Probleme stellt. Wir wollen den Ball in der gegnerischen Hälfte erobern und zielstrebig nach vorne spielen. Das heißt: Leichtfertige Fehler in den eigenen Reihen wären gegen uns nicht gut.

Welchen Anteil hat Trainer Marco Rose an dem Erfolg?

Einen sehr großen! Er weiß, wie er mit jedem Spieler umzugehen hat. Eine große Stärke ist die Kommunikation. Er nimmt sich die Zeit, mit jedem Spieler persönlich zu sprechen. Aber auch das Mannschaftskonstrukt bringt er vor jedem Spiel wieder neu in die Spur und stellt uns richtig ein.

Ihr bester Torschütze ist Munas Dabbur, der sich sowohl in der Liga als auch in der Europa League als sehr treffsicher gezeigt hat. Wo liegen seine Stärken?

Munas ist ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft, der in diesem Jahr eine herausragende Saison spielt. Er hat einen tollen Torriecher, ist ein spielstarker Stürmer und praktisch immer anspielbar. Dazu bringt er eine gewisse Erfahrung mit und vermittelt seinen Mitspielern ein gutes Gefühl.

Zurück zum kommenden Gegner. Mit Mario Götze haben Sie für die deutsche U17 gespielt. Haben Sie ihm nach der Auslosung eine Nachricht geschickt?

Ich habe eigentlich gedacht, dass von ihm was kommt (lacht). Ich habe mich bewusst nicht gemeldet und wollte warten, ob er es tut, aber es kam keine Nachricht. Wir verstehen uns immer noch gut und haben sporadisch Kontakt.

Mario Götze harmoniert in den letzten Wochen sehr stark mit den Nationalelf-Kollegen Marco Reus und André Schürrle. Müssen Sie auf dieses Trio besonders achten?

Dortmund hat generell ein sehr starkes Team aus tollen Einzelspielern, aber die drei bringen noch einmal eine Extra-Qualität auf den Platz. Jeder von ihnen kann ein Spiel alleine entscheiden und Dortmund hat davon leider noch mehr. Es wird daher keine leichte Aufgabe für uns.

Zu ihren Spielen kommen in der Liga im Schnitt etwas mehr als 6.000 Zuschauer. In Dortmund werden mehr als zehnmal so viele Fans da sein. Ein Nachteil?

Auf keinen Fall, ganz im Gegenteil! Wir freuen uns sehr darauf, vor so einer Kulisse spielen zu dürfen. So viele gegnerische Fans im Stadion zu haben, ist für uns eher ein Ansporn.

Sie haben einen eigenen Blog und besuchten ein Fernstudium im Fach "Kreatives Schreiben". Was wäre Ihre Traumüberschrift, wenn das Duell mit Borussia Dortmund durch ist?

Ich würde schreiben: "Red Bull Salzburg setzt seinen Lauf fort."

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