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Frauenfußball: Größter WM-Erfolg seit 20 Jahren für DFB-Gegner Nigeria


Frauenfußball
Größter WM-Erfolg seit 20 Jahren für DFB-Gegner Nigeria

Von dpa
Aktualisiert am 21.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Nächster Gegner der deutschen Fußball-Frauen: Nigeria.Vergrößern des BildesNächster Gegner der deutschen Fußball-Frauen: Nigeria. (Quelle: Vincent Michel/AP./dpa)
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Grenoble (dpa) - Jubel, Tänze, Freudenschreie - als der Einzug ins Achtelfinale der Weltmeisterschaft endlich feststand, war bei den nigerianischen Fußball-Frauen die Freude grenzenlos. Ausgelassen feierten Spielerinnen und Betreuerstab auf den Gängen des Teamquartiers in Rennes.

Drei Tage hatten die "Super Falcons" bangen müssen, ob das Turnier für sie weitergeht - so lange wie kein anderes Team. Dann kam am Donnerstagabend die Erlösung: Als viertbester Gruppendritter qualifizierte sich das vom Schweden Thomas Dennerby betreute Team für die Runde der letzten 16. Am Samstag ist Nigeria in Grenoble (17.30 Uhr/ZDF und DAZN) Gegner der DFB-Frauen.

Am Freitag reiste das Team von Rennes nach Grenoble. Neben den Reisestrapazen und der kurzen Zeit für die taktische Vorbereitung sorgte ein heftiges Gewitter dafür, dass die Mannschaft ihr Training unterbrechen musste. Trotzdem gab sich Dennerby gelassen, glaubte nicht, dass all das einen Einfluss auf das Spiel haben werde. "Wir sind nicht müde. Wir sind extrem glücklich, in der Runde der letzten 16 zu spielen."

Bislang hat der Afrika-Meister an jeder Frauen-WM teilgenommen. Zuletzt war allerdings immer schon in der Vorrunde Schluss. Jetzt gelang den Westafrikanerinnen erstmals seit 20 Jahren der Einzug in die K.o.-Runde. Zuletzt waren die "Super Falcons" 1999 ins Viertelfinale vorgestoßen - ihr bislang größter Erfolg bei einer WM.

Bei der laufenden WM startete die Mannschaft schwach, unterlag Norwegen klar mit 0:3. Gegen Südkorea gab es ein 2:0, und gegen Gastgeber Frankreich zeigten die "Super Falcons" dann eine starke Leistung. Etwas unglücklich unterlagen sie durch einen nach Videobeweis wiederholten Elfmeter 0:1.

Danach gab es viel Lob für den Auftritt. "Extrem stolz", zeigte sich Ex-Bundesliga-Profi Sunday Oliseh über seine Landsfrauen. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erklärte, gegen Frankreich hätten die Nigerianerinnen "gezeigt, wozu sie in der Lage sind".

Star der Mannschaft ist Asisat Oshoala. Vor fünf Jahren ging der Stern der Angreiferin bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada auf. Dort wurde sie mit dem Goldenen Ball als beste Spielerin sowie mit dem Goldenen Schuh als beste Torschützin ausgezeichnet. Mittlerweile ist sie 24 Jahre alt, dreimalige afrikanische "Fußballerin des Jahres" und spielt für den FC Barcelona.

Die Erwartungen an Oshoala sind hoch, doch das nimmt sie gelassen. "Ich empfinde nie Druck, denn ich liebe, was ich tue", sagte sie bei "fifa.com" vor dem Turnier. "Ich liebe meine Arbeit. Ich denke, dass ich viel Spaß auf dem Rasen haben werde." Sie wolle dem Team helfen und selbst "ein, zwei Tore erzielen." Eines gelang ihr bereits beim Sieg über Südkorea.

Siebenmal standen sich die Auswahl-Teams Deutschlands und Nigerias bislang gegenüber, alle Partien verloren die Afrikanerinnen. In Endspielen der U20-Weltmeisterschaften trafen beide Teams 2010 und 2014 aufeinander. Auch hier blieb Nigeria sieglos. Eine der Nigerianerinnen von 2010, die im heutigen Kader steht, hat besonders schlechte Erinnerungen an die Begegnung: Abwehrspielerin Osinachi Ohale unterlief in der Nachspielzeit ein Eigentor zum 0:2, das die Partie endgültig entschied.

Beim Aufeinandertreffen am Samstag werden Nigeria zwei Spielerinnen fehlen: Verteidigerin Ngozi Ebere (Rote Karte) und Mittelfeldfrau Rita Chikwelu (Gelbsperre). Coach Dennerby hält Deutschland zwar für eine der stärksten Mannschaften, hat aber Hoffnung auf eine Überraschung. Wichtig sei eine gute Defensivleistung. "Wenn dem so ist, werden sie (Deutschland) vielleicht nervös, und wir haben immer noch eine Chance", sagte er.

Vor allem ist Dennerby aber froh, dass Deutschland aus seiner Sicht derzeit keine Topstürmerin wie Birgit Prinz in seinen Reihen hat. "Prinz konnte ein Spiel allein drehen. Sie war eine der besten Spielerinnen der Welt."

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