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U21-EM: Luca Waldschmidt über die Ziele und Trainer Stefan Kuntz


"Sobald ich den Ball am Fuß habe, bin ich wie ein kleines Kind"

Tim Lüddecke, Sportbuzzer

14.06.2019Lesedauer: 3 Min.
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Luca Waldschmidt: Das Sturm-Talent hat beim SC Freiburg den Durchbruch in der Bundesliga geschafft.Vergrößern des Bildes
Luca Waldschmidt: Das Sturm-Talent hat beim SC Freiburg den Durchbruch in der Bundesliga geschafft. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)

Luca Waldschmidt vom SC Freiburg startet am Montag mit der U21-Nationalmannschaft in die EM. Vor der Mission Titelverteidigung spricht der Hoffnungsträger über die Atmosphäre im Team und die Ziele fürs Turnier.

Herr Waldschmidt, sind Sie ein klassischer Mittelstürmer?

Von meinem Torhunger her schon. (lacht) Aber sonst eher nicht, das sieht man ja auch – so wie ich spiele und wie mein Körper gebaut ist (er ist 1,81 Meter groß, d. Red.). Vorn die langen Bälle fest zu machen, ist nicht unbedingt meine Art.

Woran liegt es, dass Mittelstürmer im deutschen Fußball seltener werden?

Vielleicht gibt es auch nicht mehr so viele Spieler, die groß gewachsen sind und es technisch so gut hinkriegen. Aber wenn jemand nun mal nicht groß wird, funktioniert es ja nicht, das zu ändern. Selbst wenn man schon früher versucht hätte, mich zum Strafraumstürmer auszubilden, wäre es schwer gewesen, aus mir ein Kraftpaket zu machen.

Warum wollten Sie Stürmer werden?

Ich war schon immer aufs Tor fokussiert, wollte früher immer nur schießen. Wenn ich mal zu Hause bin, mache ich das mit meinem Papa (Wolfgang Waldschmidt absolvierte 14 Zweitligaspiele für Darmstadt, d. Red.), mit dem ich früher schon viel trainiert habe, auf dem Sportplatz in Dillenburg-Frohnhausen manchmal immer noch. Sobald ich den Ball am Fuß habe, bin ich sowieso wie ein kleines Kind. (grinst)

Entwickelt man zu einem Trainer, der selbst mal ein erfolgreicher Angreifer war – wie U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz –, eine besondere Beziehung?

Ja. Denn Stürmer denken immer gleich. Wenn wir Torschussübungen machen, nimmt er uns zur Seite, gibt Tipps, wo man in gewissen Abschlusssituationen am besten hinschießt. Es hilft einem, wenn der Trainer selber weiß, wie es geht.

Ist die U21 eine Wohlfühlmannschaft?

Ja, schon – und das ist wichtig, um auch die beste Leistung abrufen zu können. Sie soll aber keine Oase sein, in der wir uns nur entspannen können. Es ist wichtig, zu wissen, worauf es als Team ankommt – und dass wir uns das immer wieder vor Augen führen. Wir haben unser Ziel als Mannschaft und wenn du weißt, was du erreichen willst, bringt dich das weiter, als wenn du nur auf den Platz gehst, um zu spielen.

Wie lautet das EM-Ziel?

Wir sind uns einig, dass wir die Gruppe auf Platz eins beenden und uns für Olympia qualifizieren wollen. Wenn wir ins Halbfinale kommen, ist es auch nicht mehr weit bis ins Finale – und dann wollen wir auch den Titel gewinnen.

Worauf wird es ankommen?

Es gewinnen nicht die besten Einzelspieler, sondern die, die am besten zusammenhalten und am meisten Herz zeigen. Das müssen wir hinkriegen.

Ist die Atmosphäre Im Team vergleichbar mit der in Ihrem Klub, dem SC Freiburg, der familiär ist?

Es ist ähnlich. In Freiburg können wir auch nur als Team funktionieren, sonst würde es nicht so laufen, wie es die letzten Jahre gelaufen ist.

Sehen Sie Parallelen zwischen SC-Trainer Christian Streich und U21-Coach Kuntz?

Beide sind eine ehrliche Haut, sagen einem, was sie denken, ganz egal, ob es gut oder schlecht ist. Gerade für junge Spieler ist es wichtig, ehrliches Feedback zu bekommen.


Streich legt Wert darauf, sich auch fußballfremden Themen zu widmen. Und Ihr Klub-Kollege Nils Petersen meinte mal: "Manchmal schäme ich mich, weil ich so wenig Wissen besitze." Kommen Dinge abseits des Fußballs für Profis etwas zu kurz?

Das ist individuell. Wenn wir in der Kabine sitzen, reden wir jetzt nicht über Politik, sondern über Dinge, die witzig sind. Was das angeht, hat Nils schon recht, da kommt wenig bei rum. (lacht) Aber wir haben genug Zeit, uns auch mit anderen Themen zu beschäftigen.

Wie ist es bei Ihnen?

Ich finde es wichtig, meinen Kopf zwischendurch anzustrengen. Ich lese relativ viel, um auch neue Seiten kennenzulernen. Aktuell liegt "Du bist Mentalist" auf meinem Nachttisch. Und ich bin dabei, Spanisch zu lernen.

t-online.de und das RedaktionsNetzwerk Deutschland der Madsack-Mediengruppe, zu der das Portal "Sportbuzzer" gehört, kooperieren im Sport. Der Autor dieses Textes ist Redakteur des "Sportbuzzer".

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