Treffen am Montag Uefa plant Extra-Auswechslung bei Gehirnerschütterungen
Blackouts nach Schlägen auf den Kopf:
Verletzt sich ein Spieler am Kopf, soll der Verein einen zusätzlichen Wechsel bekommen: Das sieht der Plan der Uefa für Gehirnerschütterungen im Fußball vor. Doch nur die Fifa kann Regeln im Fußball ändern. Zuständig ist das "International Football Association Board", kurz Ifab. Dieses will am Montag abschließend über das Thema Gehirnerschütterungen beraten.
Eine Studie der Universität des Saarlandes und der Universität Paderborn aus dem Jahr 2018 hat ergeben, dass es in der Fußball-Bundesliga alle elf Spiele zu mindestens einer Kopfverletzung kommt. Darunter fallen gebrochene Nasen, Platzwunden und auch Gehirnerschütterungen. Die meisten Verletzungen entstehen, wenn zwei Spieler mit den Köpfen aneinanderstoßen. Das geschieht häufig im Kopfballduell. Doch nicht nur Zusammenstöße sind gefährlich. Auch Kopfbälle stehen immer wieder in der Kritik. Fußballern wird ein höheres Risiko zugesprochen an Demenz zu erkranken.
- Kopfverletzungen: Der Druck auf den Fußball wächst
Das die Fifa beratene Expertengremium stimmt deshalb zu, dass Spieler hier besser geschützt werden müssen und empfiehlt eine "Im Zweifelsfall nimm sie raus"-Philosophie. Nach dem abschließenden Treffen am Montag wird eine Entscheidung zur Regeländerung an die Fifa übergeben, die dann noch final darüber abstimmen muss.
- Ifab: Second meeting of Concussion Expert Group recommends trials of additional permanent substitutions
- Beaudouin u.a.: Time Trends of Head Injuries Over Multiple Seasons in Professional Male Football (Soccer), 2018.
- The Telegraph: Uefa wants extra permanent substitute for concussion as part of steps to address link between football and dementia
- The Telegraph: The evidence: What heading a football does to your brain