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EM 2021: Turnierpläne auf der Kippe? Das sagt die Uefa


Großturnier während Pandemie
EM-Pläne auf der Kippe? Das sagt die Uefa

Von Benjamin Zurmühl

15.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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Robert Lewandowski: Der EM-Spielplan seiner Nationalmannschaft ist ein Beispiel dafür, warum das Turnier kaum wie geplant durchzuführen ist.Vergrößern des Bildes
Robert Lewandowski: Der EM-Spielplan seiner Nationalmannschaft ist ein Beispiel dafür, warum das Turnier kaum wie geplant durchzuführen ist. (Quelle: ANP/imago-images-bilder)

In weniger als sechs Monaten soll eine Fußball-EM in ganz Europa stattfinden. Die Mannschaften sollten durch den halben Kontinent reisen, am besten mit Fans. Doch bleibt der Plan der Uefa bestehen?

Die EM 2020, wie sie auch ein Jahr später noch heißt, wird immer mehr zur Hängepartie. Denn während sich die Corona-Lage in Europa weiter verschärft, gerät die Uefa unter Druck. Denn das Turnier soll in zwölf verschiedenen Ländern stattfinden, darunter Corona-Hotspots wie Irland oder England mit den Spielorten Dublin und London. Die Idee der geteilten EM, die Europa vereinen sollte, fällt dem Verband nun auf die Füße.

Denn reisende Fußball-Nationalmannschaften und Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen Fans könnten auch mit Hygienekonzepten das Turnier zum Superspreader-Event machen.

t-online-Kolumnist Berti Vogts kritisierte die Planungen, die EM im Sommer stattfinden zu lassen. "Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich an den kommenden Sommer denke. Denn dann soll die Fußball-EM ausgetragen werden – in zwölf verschiedenen europäischen Ländern. Völliger Irrsinn", so der ehemalige Bundestrainer.

Die vier Szenarien der Uefa

Die Uefa will eine Entscheidung aber erst am 5. März fällen. Dann soll zwischen vier Szenarien entschieden werden:

  1. Volle Stadien wie geplant.
  2. Eine Auslastung von 50 bis 100 Prozent, abhängig von der Corona-Lage im jeweiligen Gastgeberland. Mit Hilfe von Corona-Schnelltests und Fiebermessgeräten sollen Infektionsketten im Stadion verhindert werden.
  3. Eine Auslastung von 20 bis 30 Prozent unter bestimmten Regeln.
  4. Geisterspiele.

Die Szenarien könnten für die einzelnen Gastgeberstädte unterschiedlich sein. Alle Spielorte sollen Pläne für mindestens zwei der vier Szenarien entwickeln und der Uefa vorstellen, die auf dieser Basis und der der Corona-Lage vor Ort Anfang März eine Entscheidung fällt.

Doch selbst wenn sich überall Szenario 4 durchsetzen würde, würden immer noch die Mannschaften durch halb Europa reisen. Denn in keinem der Szenarien kommt vor, dass ein Spielort wegfallen würde.

Polens schwieriger Reiseplan

Auf Anfrage von t-online, ob das Turnier nicht auch in einer kleineren Region mit mehreren Stadien stattfinden könnte, wo Hygienekonzepte leichter eingehalten werden könnten, gab es von der Uefa keine Reaktion. Offenbar wollen die Bosse unbedingt verhindern, dass ein Spielort gestrichen wird.

Doch bei der aktuellen Corona-Lage ist es fast unvorstellbar, dass beispielsweise Polen seine Vorrundentour durchzieht. Denn für das Team um Robert Lewandowski geht es zuerst nach Dublin, dann nach Bilbao und zum dritten Spiel wieder nach Dublin. Sowohl Spanien als auch Irland sind aktuell von der Pandemie schwer getroffen. Ein mehrfaches Hin und Her wird weder den Spielern, deren Klubs noch den Nationalmannschaften gefallen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mitteilung der Uefa
  • Anfrage an die Uefa
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