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Nationalspieler Timo Werner: Verhöhnt, enttäuscht, kritisiert — Horrorwoche


Harte Tage für den Nationalspieler
Verhöhnt, enttäuscht, kritisiert: Die Horrorwoche des Timo Werner

Von Robert Hiersemann

Aktualisiert am 01.04.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Löw droht ein katastrophaler Abgang": t-online-Nationalmannschaftsreporter Noah Platschko analysiert die Pleite gegen Nordmazedonien und blickt auf die Chancen bei der Europameisterschaft. (Quelle: t-online)

Er hätte mit einem Schuss zum Gewinner werden können. Es geschah das Gegenteil. Er vergab seine Chance – und muss dafür vor allem aus seiner fußballerischen Heimat Kritik einstecken. Und damit nicht genug.

Nach dem Schlusspfiff stand Timo Werner einsam auf dem Rasen der Duisburger Fußball-Arena und senkte schuldbewusst den Kopf. Denn kurz zuvor hatte der deutsche Nationalspieler seine Großchance zum 2:1 im WM-Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien vergeben. Am Ende verlor man mit 1:2 gegen den krassen Außenseiter. Werner vollendete damit seine persönliche Horrorwoche.

Es lief nicht rund für ihn. In allen drei Partien wurde er eingewechselt. Gegen Island durfte er nur 12 Minuten ran, gegen Rumänien waren es 13 Minuten. Im letzten Spiel ließ ihn Bundestrainer Joachim Löw dann etwas mehr als eine halbe Stunde spielen.

Doch damit nicht genug: Nach der Nordmazedonien-Partie verspottete vor allem die britische Presse den Stürmer des FC Chelsea.

  • "The Sun" titelte beispielsweise "Your Timo is up": "Timo Werner sah bei der 1:2-Heimniederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien eher wie ein Flop als wie ein Topverdiener aus, als er eine hundertprozentige Chance vergab"

Und auch in den Sozialen Medien schlägt dem Angreifer nach der Partie viel Häme entgegen.

Noch einen Schritt weiter gingen verschiedene nordmazedonische Medien: Sie ernannten Werner kurzerhand zum "Ehrenbürger" des kleinen Landes. Zumindest bildeten einige von ihnen am Donnerstag einen nordmazedonischen Pass mit Werners Namen und Foto ab.

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Löw: "Er macht sich selbst die größten Vorwürfe"

Im DFB-Team sah es dann anders aus: Vorwürfe für die Slapstick-Einlage gegen Nordmazedonien mochten weder Löw noch die anderen Kollegen Werner machen. Unerwähnt lassen konnten aber auch sie die Schlüsselszene beim Stand von 1:1 nicht. "Dass der Timo so eine Großchance vergibt, da macht er sich selbst wahrscheinlich die größten Vorwürfe", sagte der Bundestrainer.

Ersatzkapitän Ilkay Gündogan, der Werner den Ball in der 80. Minute in einer Zwei-gegen-eins-Überzahlsituation einschussbereit aufgelegt hatte, bemerkte mitfühlend: "Es tut mir leid für Timo. Er will da als allererster das Tor machen".

Werner sank in die Hocke

In vollem Tempo war Werner Richtung Tor gerast und vergab aus neun Metern in zentraler Mittelstürmerposition die 100-Prozent-Chance. Er traf den Ball mit dem linken Fuß so unglücklich, dass dieser rechts am Gehäuse vorbei kullerte. Werner sank in die Hocke und stützte die Hände auf den Boden, in den er wohl am liebsten versunken wäre. Nach dem Spiel verschwand er wortlos mit der Englandgruppe um Gündogan und den Chelsea-Kollegen Kai Havertz und Antonio Rüdiger im Mini-Van Richtung Flughafen. Noch in der Nacht ging es zurück nach London.

Auch Löw konnte Werners Fauxpas später nicht erklären: "In solchen Situationen hat der Timo in der Vergangenheit schon bewiesen, dass er sie auch richtig löst und Tore erzielt." Die Bedeutung der Szene ordnete der Bundestrainer aber deutlich ein: "Ich habe das Gefühl gehabt, dass das so ein bisschen einen Knacks gab für die Mannschaft, dass wir diese Chance ausgelassen haben." Prompt fiel das 1:2.

Der in 38 Länderspielen bislang 15-mal erfolgreiche Werner nimmt den persönlichen Tiefpunkt nun mit nach England in den Saisonendspurt mit dem FC Chelsea. Und im Nationaltrikot wird er ihn mit zur EM im Juni schleppen. Ein Joker-Tor hätte Werner vermutlich zum Matchwinner und Deutschlandretter gegen Nordmazedonien gemacht. Es wäre ein Happy End gewesen nach drei Frust-Länderspielen als Reservist auf der Bank.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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