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EM 2021: 4:2! Deutschland siegt spektakulär gegen Portugal


DFB-Torshow gegen Portugal
So gewann die deutsche Mannschaft gegen Ronaldos Team


Aktualisiert am 20.06.2021Lesedauer: 3 Min.
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Robin Gosens: In der 5. Minute traf der DFB-Profi artistisch ins Tor. Doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.Vergrößern des Bildes
Robin Gosens: In der 5. Minute traf der DFB-Profi artistisch ins Tor. Doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. (Quelle: Matthias Koch/imago-images-bilder)

Das deutsche Team ist wieder im Geschäft. Nach der EM-Auftaktpleite zeigte die Löw-Elf gegen Portugal mitreißenden Fußball – und wurde dabei angeführt von einem relativen Neuling.

Wenn er am Ball war, wehte ein Hauch vom Circus Roncalli durch die Münchner Allianz Arena – dabei ist Robin Gosens qua Position und technischem Talent nicht unbedingt prädestiniert dafür. Doch beim 4:2 der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal war der Außenverteidiger der entscheidende Spieler. Zweimal traf er dabei ins Tor – wobei ein Treffer aberkannt wurde.


Doch genau diese Szene war sinnbildlich für Gosens rasanten Auftritt an diesem Tag. In der 5. Minute wuchtete er das linke Bein nach einer scharfen Flanke von Matthias Ginter an der linken Ecke des Fünfmeterraumes in die Höhe – und schien dabei für eine gefühlte Minute regelrecht in der Luft zu schweben.

Letztendlich vollendete er diese artistische Einlage mit einem präzisen Volley-Spannstoß, der das Spielgerät am portugiesischen Torwart Rui Patricio vorbei ins Gehäuse beförderte. Ein Tor, so spektakulär wie eine Trapez-Show der Roncalli-Artisten.

Und obwohl dieses aufgrund einer Abseitsstellung von Serge Gnabry letztendlich nicht zählte, war es doch stellvertretend für einen Gosens, der das DFB-Team an diesem Tag mit seinem unbändigen Einsatz mitzuziehen schien und zudem an allen Treffern beteiligt war.

Extralob vom Bundestrainer

ARD-Experte und Weltmeister Bastian Schweinsteiger attestierte Gosens direkt nach dem Schlusspfiff ein "ganz großes Spiel". Und auch Joachim Löw hob in der ARD nach einer "Klasseleistung der Mannschaft" besonders Gosens heraus.

"Ob es das Spiel seines Lebens war, weiß ich nicht. Das hat er vielleicht noch vor sich. Aber es war eine richtig gute Partie", lobte der Bundestrainer. Der so Gelobte konnte sein Glück selbst kaum fassen. Auf die Frage, wie er sich nach seinem ersten EM-Tor fühle, antwortete Gosens dem ARD-Reporter ungläubig: "Kannst Du mich mal zwicken? Ich glaube das noch nicht." Außerdem fügte er hinzu: "Da geht mir wieder einer ab."

Oben im Video oder direkt hier sehen Sie das Interview von Robin Gosens mit MagentaTV nach dem Spiel.

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Löw gab indes zu, dass er von der Mannschaft auch "erwartet hat, dass sie noch einen Zahn zulegt" nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Frankreich. Mit drei Punkten liegt sein Team nun hinter den Franzosen auf Platz zwei der Vorrundengruppe F.

So lief das Spiel:

Schon die ersten Ansätze waren vielversprechend. Die deutsche Mannschaft war mutiger als gegen Frankreich, störte früher und versuchte, den Ball schnell laufen zu lassen. Serge Gnabry, Kai Havertz und Thomas Müller wechselten ständig die Positionen. Joshua Kimmich und Gosens rückten bei eigenem Ballbesitz weit auf. Das führte schnell zum bereits beschriebenen Treffer von Gosens.

Portugal wankte, Havertz (10.), Toni Kroos (12.) und kurz danach erneut Gosens sorgten für Gefahr. Doch Cristiano Ronaldo höchstpersönlich sprintete in der 15. Minute nach einer Ecke über das halbe Feld und und war rechtzeitig zur Stelle, um einen Querpass Jotas über die Linie zu schieben. Es war der erste Treffer für den EM-Rekordtorschützen gegen Deutschland – im fünften Duell und mit dem 24. Torschuss.

Doch der Schrecken für das DFB-Team währte nur kurz, tatsächlich war die deutsche Mannschaft nicht wiederzuerkennen im Vergleich zum ersten Spiel. Der sensationell aufspielende Gosens machte Dampf über links, Kimmich bereitete über rechts zwei vor Eigentore vor – und zwar von Ruben Dias (35.) und Dortmunds Raphaël Guerreiro (39.). Diese wären aber auch gefallen, hätten die Portugiesen nicht den Fuß im Spiel gehabt: Beim ersten stand der völlig verwandelte Havertz schon einschussbereit daneben, beim zweiten wäre der ebenfalls deutlich verbesserte Gnabry zur Stelle gewesen.

Abgesehen von den Gegentoren überzeugte die deutsche Mannschaft in nahezu jeder Hinsicht – vor aber allem in der Offensive, in der auch Müller als Antreiber, Kämpfer und Vorbereiter zu gefallen wusste. Der Bayer-Star leitete die den nächsten Treffer von Havertz (51.) sowie ein diesmal zählendes Tor von Gosens (60.) ein.

Danach sangen die deutschen Zuschauer "Oh, wie ist das schön" – auch wenn Jota (67.) noch verkürzte. Entsprechend fasste Gosens das Spiel am ARD-Mikrofon: "Jedem war klar, was auf dem Spiel steht und dass ordentlich Druck auf dem Kessel ist. Und das haben wir mit Bravour gelöst." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Deutschland – Portugal 4:2 (2:1)
Torschützen: Cristiano Ronaldo (15. Minute), Ruben Dias (Eigentor/35.), Guerreiro (Eigentor/39.), Havertz (51.), Gosens (60.), Diogo Jota (67.)

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • ARD-Interviews mit Joachim Löw und Robin Gosens
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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