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Nationalmannschaft | Karim Adeyemi: Der "Lausbub" auf dem Weg in die Weltspitze


Nationalspieler Karim Adeyemi
Beim FC Bayern aussortiert – jetzt der DFB-Hoffnungsträger

Von Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 08.09.2021Lesedauer: 3 Min.
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Karim Adeyemi: Der pfeilschnelle Stürmer hat eine große Zukunft beim DFB.Vergrößern des Bildes
Karim Adeyemi: Der pfeilschnelle Stürmer hat eine große Zukunft beim DFB. (Quelle: Schüler/imago-images-bilder)

Bei der Armenien-Gala standen vor allem Spieler wie Leroy Sané und Serge Gnabry im Mittelpunkt. Doch zum Ende der Partie deutete einer sein Talent an, der in Zukunft zu einem Star des DFB werden kann.

Die Fans im Stadion jubelten über das sechste Tor gegen Armenien nicht mehr ganz so ekstatisch aus. Doch ein Mann auf dem Platz schrie sich die Seele aus dem Leib: der Torschütze selbst. Für Karim Adeyemi war es nämlich das erste Tor im DFB-Trikot – und das in seinem ersten Länderspiel. Damit bestätigte der 19-jährige Stürmer seine beeindruckende Form aus der österreichischen Bundesliga. Denn mit sechs Toren nach sechs Spielen für Red Bull Salzburg führt er dort die Torjägerliste allein an.

Der Sportdirektor des österreichischen Serienmeisters, Christoph Freund, ist von dieser Entwicklung nicht überrascht. Zu t-online sagt er: "Ich bin überzeugt, dass er in dieser Saison zu einem Topspieler in der österreichischen Bundesliga reifen wird. Für mich bringt er alles mit, um in den kommenden Jahren in einer Topliga in Europa richtig für Furore zu sorgen."

Adeyemis Stärken beschreibt er wie folgt: "Karim ist extrem schnell, leichtfüßig und nur schwer zu fassen. Dazu ist er sehr torgefährlich und hat nicht nur gegen Ende der vergangenen Saison, sondern vor allem auch im aktuellen Spieljahr gezeigt, dass er auf einem super Weg ist."

"Karim war ein kleiner Lausbub"

Deshalb führte auch für Bundestrainer Hansi Flick kein Weg an dem U21-Europameister vorbei. Anders als beim FC Bayern, wo Adeyemi mit zehn Jahren ausgemustert wurde, wie er 2020 im t-online-Interview verriet: "Das Aus beim FC Bayern hat mich motiviert. Beim Lieblingsklub aussortiert zu werden, hat mir einen extra Push gegeben. Die Spiele gegen Bayern haben bei mir besonders viel Ehrgeiz geweckt."

Bei der SpVgg Unterhaching machte er den nächsten Schritt, durchlief dort eine starke Entwicklung. Leicht hatte es der Klub aber nicht immer mit Adeyemi, verriet Präsident Manfred Schwabl bei "Spox" und "Goal": "Karim war ein kleiner Lausbub. Wir musste ihn ein wenig zurechtbiegen, was die Schule anging. Dass er dort pünktlich ankam, alles dabei hatte. Es geht halt nicht, wenn du deinen Zirkel vergisst und dann sagst, deine Lehrer seien ungerecht, wenn du den Test nicht mitschreiben kannst. Karim hat das von Zeit zu Zeit aber immer mehr verinnerlicht und sich sehr gut entwickelt."

Auch sportlich spielte er sich immer mehr in den Vordergrund – und wurde als 16-Jähriger von Salzburg für drei Millionen Euro gekauft. Ihn selbst machte der Transfer "stolz, weil er zeigt, dass sich die Arbeit gelohnt hat". Beim Farmklub Liefering in der zweiten österreichischen Liga sammelte er Spielpraxis und kam in der Saison 2019/20 wieder zurück in den Salzburger Kader. Unter Jesse Marsch feierte er sein Debüt auf höherem Niveau.

Vom ersten Tag an sehr beliebt

Seit der vergangenen Saison ist er aus dem Salzburger Kader nicht mehr wegzudenken, stand sogar in der Champions League und der Europa League auf dem Platz. Christoph Freund sieht Adeyemi als wichtigen Teil des Teams: "Karim war vom ersten Tag an in unserer Mannschaft sehr beliebt. Er ist nicht nur ein toller Spieler, sondern auch ein super Typ. In seiner bisherigen Zeit bei uns hat er sich sowohl als Persönlichkeit als auch Spieler nochmals enorm weiterentwickelt, ist zu einem richtigen Profi gereift. Man merkt ihm jeden Tag an, mit welchem Spaß und Freude er zum Training und zu den Spielen kommt."

Genau diese Freude war ihm auch gegen Armenien anzumerken, denn nach seinem Tor zum 6:0 kam er aus dem Strahlen nicht mehr raus. Auch nach dem Abpfiff war er "immer noch geflasht". Sowohl von seinem Tor als auch davon, "mit so tollen Spielern zusammenspielen zu dürfen. Es ist Wahnsinn, dass ich hier bin."

Gegen Island am Mittwochabend wird er diesen Wahnsinn womöglich noch einmal erleben. Und angesichts seiner bisherigen Entwicklung wäre es kaum überraschend, wenn die Reise beim DFB für Karim Adeyemi noch viele Jahre weitergeht.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Christoph Freund
  • Gespräch mit Karim Adeyemi aus dem Jahr 2020
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