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Football Manager 2023: Brite reist 4.000 Kilometer zu Klub aus Computerspiel


Kuriose Begegnung am Ende der Welt
Brite reist 4.000 km zu Klub aus Videospiel – und wird überrascht


Aktualisiert am 06.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Das britische Portal "Sportbible" berichtete als Erstes über James Hammonds ungewöhnlichen Trip nach Island. (Screenshot: https://www.sportbible.com/)Vergrößern des Bildes
Das britische Portal "Sportbible" berichtete zuerst über James Hammonds ungewöhnlichen Trip nach Island. (Screenshot: https://www.sportbible.com/) (Quelle: Screenshot von www.sportbible.com)

In einem Computerspiel managte James Hammonds einen isländischen Provinzklub an Europas Spitze. Eines Tages fuhr er Tausende Kilometer auf die Vulkaninsel – und erlebte etwas völlig Unerwartetes.

Islands zweite Liga gilt gemeinhin nicht als Synonym für die große weite Fußballwelt. Die Teams in der "Lengjudeild" heißen Vestri Isafjördur, UMF Afturelding oder Throttur Reykjavik. Und dann wäre da natürlich noch UMF Grindavík.

Der Klub gewann im Jahr 2000 den isländischen Ligapokal und trägt seine Heimspiele in einer etwa 1.750 Zuschauer fassenden Arena mit dem für Mitteleuropäer schwer aussprechbaren Namen "Grindavíkurvöllur" aus.

Für James Hammonds war das "Grindavíkurvöllur" eine Art zweites Wohnzimmer. Der 37-jährige Brite trat dort zu Hunderten Spielen an – allerdings rein virtuell. Und zwar beim Computerspiel "Football Manager". Dabei handelt es sich um eine Fußballsimulation, bei der die Spieler einen Spitzenverein, aber auch einen Provinzklub zum europäischen Topteam entwickeln kann.

Von der "Lengjudeild" in den Europacup

Hammonds gelang dies mit UMF Grindavík. Er managte sein Team aus der "Lengjudeild" in den Europapokal – und entwickelte dabei eine immer größere Begeisterung für den Klub aus der 3.500-Einwohner-Stadt.

So groß, dass sich der Brite irgendwann dachte: Ich muss mir das Ganze endlich in der realen Welt anschauen. Gesagt, getan. Von South Shields an der englischen Nordwestküste machte sich Hammonds auf den Weg an die äußerste Südwestspitze Islands. Dazu legte er über 4.000 Kilometer zurück – und erlebte einige Überraschungen.

Kurz nachdem er auf dem UMF-Vereinsgelände angekommen war, stürmte eine Frau auf ihn zu und fragte, ob er der Typ aus dem Internet sei. Hammonds hatte dem Klub vor seinem ungewöhnlichen Trip geschrieben, allerdings keine Antwort erhalten. Gelesen worden war seine Nachricht jedoch.

"Die Frau war total nett. Wir haben uns eine Weile unterhalten und sie hat mir eine Anstecknadel mit dem Grindavík-Logo gegeben", berichtet der passionierte "Football Manager"-Zocker der britischen Onlineplattform "Sportbible".

Ein unerwarteter Besuch im Vereinsheim

Doch es kam noch besser für den reiselustigen Briten. "Sie hat mich auch noch Jón Júlíus Karlsson, dem Geschäftsführer des Vereins, vorgestellt. Wir unterhielten uns über Pläne für eine Trainingsreise vor der Saison, um bei warmem Wetter in Spanien zu trainieren, und über die Feinheiten des isländischen Ligapokal-Wettbewerbs", erzählt Hammonds.

Der Manager merkte offenbar schnell, dass er es mit einem fachkundigen Gegenüber zu tun hatte. Er kehrte spontan ins Vereinshaus zurück und kam mit einem Trikot des Klubs zurück. "Das war eine richtig tolle Überraschung", schwärmt Hammonds. Dann machten sie mit dem Jersey ein paar Bilder vor dem Stadion – wie bei der offiziellen Präsentation eines Neuzugangs.

Außerdem lud der Klub Hammonds und seine Familie im Sommer zu einem Spiel ins "Grindavíkurvöllur"-Stadion ein. Davon begeistert verfasste der 37-Jährige einen Social-Media-Post über seine Erlebnisse in Grindavík.

Zahlreiche Nachrichten von anderen "Football Manager"-Fans

Die Resonanz darauf hatte er nicht erwartet. "Ich bekam jede Menge Nachrichten von anderen, die ähnliche Reisen zu den Vereinen machen wollten, in die sie sich in der virtuellen Welt von 'Football Manager' verliebt hatten", schmunzelt Hammonds.

Bei seiner nächsten Reise an die Südwestspitze Islands wird er dann endlich ein Spiel im UMF-Stadion verfolgen – wenn auch nicht auf dem Niveau, auf das er seinen Herzensklub in der virtuellen Welt gemanagt hat.

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