Real Madrid vor dem Umbruch Neue Gerüchte um Alonso als Ancelotti-Nachfolger

Nach dem Königsklassen-K.o. ist die Zukunft bei Real Madrid ungewiss. Carlo Ancelotti droht das Aus – kommt nun Xabi Alonso?
Die Hoffnung auf eine weitere magische Nacht im Estadio Santiago Bernabéu war groß – doch stattdessen herrschte am Ende Enttäuschung. Nach dem 1:2 gegen den FC Arsenal und dem damit verbundenen Aus im Champions-League-Viertelfinale steht Real Madrid vor einem Umbruch. Auch die Zukunft von Trainer Carlo Ancelotti ist offen.
Halbfinale Hinspiel
Dienstag, 29.04.
Mittwoch, 30.04.
Der Italiener zeigte sich nach dem Abpfiff gefasst. Er wisse nicht, "wie meine Zukunft aussehen wird", sagte Ancelotti, der trotz aller Spekulationen hinzufügte, dass er es "auch nicht wissen" wolle. Das Viertelfinal-Aus in der Königsklasse, dem wichtigsten Wettbewerb für die Königlichen, könnte für den 64-Jährigen das Ende seiner zweiten Amtszeit bei Real bedeuten.
Ancelotti deutete selbst an, dass sich der Verein in absehbarer Zeit neu aufstellen könnte. Es sei "möglich", dass es einen Trainerwechsel gebe – "sei es in diesem oder im nächsten Jahr, wenn mein Vertrag ausläuft". Schon jetzt wird über einen Nachfolger spekuliert. Xabi Alonso, derzeit bei Bayer Leverkusen unter Vertrag, gilt weiterhin als heißer Kandidat.
Im Hinspiel in London hatte Real eine 0:3-Niederlage kassiert. Eine Woche lang hatten Fans und Team auf eine "Remontada" gehofft – wie sie in Spanien das spektakuläre Drehen eines Rückstands nennen. Doch diese blieb aus. Gegen Arsenal wirkte Real ideenlos, die Atmosphäre im Bernabéu verlor ihren gewohnten Glanz. Auch der Ausfall von Kylian Mbappé, der verletzt ausgewechselt wurde, trug zur Enttäuschung bei.
"Wir müssen erhobenen Hauptes zugeben, dass diese Saison nicht unsere war", sagte Ancelotti nach dem Spiel. Zwar holte er mit Real in der Vergangenheit Meistertitel und Champions-League-Erfolge – in dieser Spielzeit aber gelang es ihm nicht, die vielen Topstars zu einer geschlossenen Einheit zu formen. Er wolle dem Klub "danken", wenn der Abschied komme – "morgen, in zehn Tagen, in einem Monat oder in einem Jahr".
Alonso hat sich bislang nicht klar zur "Werkself" bekannt
Noch ist für Real nicht alles verloren. In der Liga liegt der Klub mit vier Punkten Rückstand auf Barça in Schlagdistanz, zudem steht man im Pokalfinale. Doch die Diskussionen über die Ausrichtung des Klubs laufen längst. Laut "Marca" habe das Karriereende von Toni Kroos "mehr Schaden" angerichtet als erwartet. Auch die Kaderstruktur wird zunehmend kritisch gesehen – das Gleichgewicht stimme nicht.
In Leverkusen sorgte das Aus Reals ebenfalls für Unruhe. Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro sagte zuletzt, er wäre "froher", wenn die Trainerfrage bei Real bereits geklärt wäre. Meistercoach Alonso hat sich bislang nicht klar zur "Werkself" bekannt. Carro verwies allerdings auf dessen Vertrag, der bis 2026 läuft.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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