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Jürgen Klopp zum Brexit, Angela Merkel und Kindheitsträumen


Klopp über Brexit und Merkel
"Als Trainer verdiene ich doch besser als im Kanzleramt"

t-online, lw

23.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Jürgen Klopp: Der Liverpool-Trainer zieht den Job des Fußball-Managers dem des Politikers vor.Vergrößern des BildesJürgen Klopp: Der Liverpool-Trainer zieht den Job des Fußball-Managers dem des Politikers vor. (Quelle: Martin Rickett/ap-bilder)
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Vor dem Halbfinale in der Champions League spricht Liverpool-Trainer Jürgen Klopp Klartext – über Merkel, Bedenken zum Brexit und seine Träume als Teenager.

Im Gespräch mit der britischen Zeitung "Guardian" geht es für Jürgen Klopp ausnahmsweise mal nicht nur um Fußball. Erstmals äußert er sich zu Politik und der Europäischen Union und erinnert sich an seinen Kindheitstraum. Denn nicht immer wollte Klopp im Stadion stehen.

Genau genommen, war es sein sehnlichster Wunsch, Arzt zu werden: "Drei Jahre vor meinem Abitur wollte ich Doktor werden. Aber um Medizin studieren zu können, müssen deine Abi-Noten fantastisch sein. Also war es gut für alle Menschen, die bei mir unter dem Messer gelegen hätten, dass ich es nicht geschafft habe." Dennoch sei es Klopps tiefstes Bedürfnis, Menschen zu helfen, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.

Klopp kritisiert Brexit

Und auch in Großbritannien würde der ehemalige Mainz-Trainer gerne etwas ändern. Zur Brexit-Entscheidung äußert er Zweifel: "Kommt schon, lasst uns noch einmal zusammensetzen. Lasst uns noch einmal darüber nachdenken und noch einmal abstimmen." Er kritisiert, dass die Brexit-Befürworter die Abstimmung im Sommer 2016 mit falschen Argumenten beeinflusst hätten. Die EU sei "zwar nicht perfekt, aber die beste Idee, die wir je hatten."

Doch auch in seinem Heimatland läuft laut Klopp nicht alles korrekt: "Ich kann nicht sagen, dass Deutschland offener ist. Wenn du in Deutschland die falschen Leute fragst, würden sie sagen: 'Ja, wir wollen einen Zaun, um Ausländer fernzuhalten. Und ihr könnt ihn höher bauen, als die Berliner Mauer.'"

Kanzler von Mainz 05

Über eine Karriere in der Politik denkt der Liverpool-Trainer zwar nicht nach, aber er kann sich scherzhaft vorstellen, warum er zum Bundeskanzler gewählt werden könnte: "Wegen meiner Liebe zum Detail, meiner Kommunikationsfähigkeit und Empathie." Als Kanzler sieht sich der Fußballtrainer jedoch höchstens bei seinem früheren Verein Mainz 05: "2004 hätte ich vielleicht Kanzler von Mainz werden können. Aber ich habe keine Fähigkeiten, außer, dass ich mich für Politik interessiere."

Darüber hinaus sei der Job des Politikers viel zu komplex. Es gäbe zwar viele Politiker, aber nicht alle seien gut: "Das ist wie Fußball-Manager sein. Viele Menschen interessieren sich für Fußball, aber nur wenige können alle Fähigkeiten kombinieren. Politik ist schwieriger. Ich könnte es niemals machen – und will es auch nicht."

Angela Merkel habe nur zwei Wochen Urlaub im Jahr, sagt Klopp: "Das ist noch weniger als ich habe." Doch er lobt die Kanzlerin für ihre Arbeit: "Ich mag sie wirklich und sie macht einen unglaublichen Job." Gleichzeitig beteuert der Trainer, lieber bei Liverpool zu bleiben: "Ein Trainer wird besser bezahlt", lacht er.

Verwendete Quellen
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