Beitar Jerusalem Fußball-Klub benennt sich nach Donald Trump

Der israelische Erstligist Beitar Jerusalem ergänzt in seinem Vereinsnamen "Trump". Der Verein und seine Anhänger sind umstritten.
"Beitar Trump Jerusalem" – so soll einer der größten Klubs Israels ab sofort heißen. Beitar ist in der aktuellen Saison Zweiter, spielt damit in der kommenden Saison wohl erneut in der Europa League.
Der Verein teilte auf Facebook und Twitter mit, er wolle mit der Umbenennung US-Präsident Donald Trump danken. Dieser hatte Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt und die US-Botschaft dorthin verlegt. Jerusalem wird allerdings auch von den Palästinensern als Hauptstadt beansprucht und ist de facto geteilt, der Streit seit Jahrzehnten ungeklärt. Immer wieder flammt Gewalt auf. Deutschlands Botschaft befindet sich aus diesem Grund in Tel Aviv.
Beitar Jerusalem betonte hingegen, Trump habe "echte Liebe für das israelische Volk und seine Hauptstadt bewiesen".
Klub ist in Israel berüchtigt
In Israel gilt Beitar als rechter Klub und ist für rassistische Ausfälle seiner Anhänger gegen Araber berüchtigt ("Tod den Arabern"). Zudem weigert sich der Klub, muslimische Palästinenser in seine Mannschaft aufzunehmen, obwohl diese 20 Prozent der israelischen Bevölkerung ausmachen.
In der Vergangenheit musste ein muslimischer Spieler aus Nigeria den Klub wegen permanenter Anfeindungen verlassen, gegen weitere Verpflichtungen muslimischer Spieler protestierten die Fans. Einige radikale Anhänger des Klubs sollen zudem für gewalttätige Angriffe auf Palästinenser verantwortlich sein.