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Keine "One-Ronaldo-Show" mehr: So turbulent war Ronaldos Start in Italien


Keine "One-Ronaldo-Show" mehr
Ronaldo: Teil des Teams, aber immer noch eine Macht

Von Valeria Meta, Rom

Aktualisiert am 18.11.2018Lesedauer: 3 Min.
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Muskeln raus: Auch bei Juventus Turin lässt sich Cristiano Ronaldo neue Torjubel einfallen.Vergrößern des Bildes
Muskeln raus: Auch bei Juventus Turin lässt sich Cristiano Ronaldo neue Torjubel einfallen. (Quelle: Insidefoto/imago-images-bilder)

Der Wechsel von Cristiano Ronaldo nach Turin sorgte im Sommer für einen einzigartigen Hype in Italien. Seitdem ist beim Superstar auf und abseits des Platzes viel passiert.

Der Name seiner neuen Katze, sein Halloween-Kostüm oder der Urlaub in London, bei dem er 31.000 Euro für zwei Weinflaschen bezahlte. Seit seiner Ankunft in Turin am 15.Juli gibt es kaum einen Aspekt des Lebens von Cristiano Ronaldo, über den nicht berichtet wird.

Alles wie immer?

Rein sportlich lassen sich die ersten vier Monate des Portugiesen bei Juventus Turin so zusammenfassen: acht Tore und sechs Vorlagen in zwölf Serie A-Spielen. Damit ist er der beste Torschütze seines Teams und der zweitbeste der ganzen Liga. Nur der polnische Mittelstürmer Krzysztof Piątek vom FC Genua steht in der Liste vor ihm – mit einem Treffer mehr. Dass Juventus Tabellenführer ist, ist keine Neuigkeit, aber mit 34 Punkten in den ersten zwölf Spielen hat die Mannschaft von Trainer Massimiliano Allegri einen Rekord aufgestellt.

Im Sommer hatten die italienischen Medien noch spekuliert, ob Ronaldos Transfer auch den Ehrgeiz der anderen Teams stärker weckt und eine Trendwende einleitet. Doch in der Serie A ist bisher alles wie früher geblieben: Juventus eilt davon, die anderen Teams können nicht mithalten.

Auf dem Feld...

Falls es jemals irgendwelche Zweifel daran gab, ob sich Cristiano Ronaldo an sein neues Team anpassen kann, wurden sie schon aus der Welt geschaffen. Juventus ist ein Klub, der durch einen neuen Spieler nicht ins Wanken kommt. Aber: Einige Kritiker fragten sich, ob die defensivstarken Gegner in der Liga die Spielweise des Portugiesen verändern würden. Die Antwort darauf ist offen. Einerseits ist das Turiner Spiel keine "One-Ronaldo-Show" wie in Madrid. Allegri variiert zwischen einem 4-2-3-1, in dem "CR7" von der Sturmspitze auf die hängende Position wechselt, und einem 4-3-3-System. Hier spielt der Portugiese neben Federico Bernardeschi und Mario Mandzukic als Linksaußen.

Unabhängig vom System hat Cristiano Ronaldo nichts an Effektivität verloren. Auch die Art und Weise, wie er seine Tore schießt, ist gleich geblieben. Am liebsten trifft er mit wuchtigen, präzisen Schüssen oder nutzt seine körperliche Überlegenheit. Auch die Statistiken sprechen dafür, dass er sich in der Serie A ganz wohl fühlt: In den bisherigen zwölf Liga-Spielen hat er sich an 108 Schüssen beteiligt, davon 88 Schüsse aufs Tor und 20 Vorlagen.

Das sind mindestens 28 Schüsse mehr als jeder andere Spieler in den fünf europäischen Top-Ligen hat. Trotzdem ist er in der Top-Elf von Datenanbieter Opta der Serie A nicht zu finden. Dafür sind mit Alex Sandro, Leonardo Bonucci und João Cancelo und Mittelfeldmann Miralem Pjanic gleich vier Juventus-Spieler vertreten – nur der Star des Teams fehlt.

...und daneben

Es ist das erste Mal seit dem Wechsel des brasilianischen Ronaldo zu Inter Mailand im Jahre 1997, dass ein Transfer eine so große Hysterie in Italien auslöste. Jeder Schritt des Portugiesen wird zu einer Nachricht, echte Neuigkeiten gab es aber bisher nur wenige. Nur die Vergewaltigungs-Vorwürfe der Amerikanerin Kathryn Mayorga sorgte für Wirbel. Der Fußballstar dementierte: "Die Wahrheit wird ans Licht kommen. Ich bleibe ruhig".


Es ist vielleicht genau diese Nonchalance, die an Cristiano Ronaldo am meisten beeindruckt: Er lebt im Luxus und muss immer wieder mit Ermittlungen gegen ihn umgehen. Ob die aktuellen Vorwürfe oder die Steuerprobleme in Madrid, wirklich zu kümmern scheint ihn das kaum. Man merkt es ihm jedenfalls nicht an. Sowohl in Manchester als auch in Madrid konnte man sehr wenig über ihn als Mensch erfahren. Eine solche Kaltblütigkeit passt übrigens perfekt zum Juventus-Stil, dessen Motto lautet "Gewinnen ist nicht wichtig, es ist das Einzige, was zählt".

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