Große Mehrheit wünscht sich Völler als DFB-Teamchef

Einen längeren Verbleib als DFB-Teamchef hat Rudi Völler ausgeschlossen. Dabei wünschen sich so viele Fans, dass er weitermacht. Das belegt auch eine t-online-Umfrage.
Die Suche nach einem Nachfolger für den am vergangenen Samstag entlassenen Bundestrainer Hansi Flick läuft beim DFB auf Hochtouren. Für das prestigeträchtige Testspiel gegen Vizeweltmeister Frankreich hatte Rudi Völler, eigentlich DFB-Sportdirektor, interimsweise und gemeinsam mit den U20-Trainern Hannes Wolf und Sandro Wagner übernommen. Weil Völler selbst wegen fehlender Trainerlizenz nicht als Bundestrainer agieren kann, war er wie in seiner vorherigen Amtszeit (2000-2004) offiziell Teamchef.
Das "Problem" dabei: Völler führte die zuletzt völlig verunsicherte Mannschaft zu einem kaum für möglich gehaltenen 2:1-Sieg. Es war der erste Erfolg nach zuletzt fünf sieglosen Auftritten (darunter vier Niederlagen).
Damit entfachte er auf einen Schlag eine lange vermisste Euphorie rund um das DFB-Team. Im Stadion wurde er mit Sprechhören gefeiert. Und viele Fans wünschen sich nun, dass Völler die Mannschaft auch bei der Heim-EM im kommenden Jahr betreut – obwohl er mehrfach und nachdrücklich betonte, dass das Frankreich-Spiel eine einmalige Angelegenheit gewesen ist.
Mehrheit klar "Pro Völler"
Die "Pro Völler"-Meinung spiegelt sich auch in einer Umfrage von t-online wider. Von den Lesern wollten wir wissen: "Sollte Rudi Völler mindestens bis zur EM Bundestrainer bleiben?" Die Antwort der mehr als 58.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fiel eindeutig aus. "Ja" sagten 68,2 Prozent, mit "Nein" stimmten lediglich 31,7 Prozent (Stand: 14.9., 11 Uhr).
Ob die große Zuneigung der Fußball-Anhänger in Deutschland ihn noch einmal von seiner Absage abbringt? Unwahrscheinlich. Am Donnerstag nahm der 63-Jährige laut "Bild" Kontakt zum Berater von Wunschkandidat Julian Nagelsmann auf. Und Völler selbst wird wie geplant wieder auf seinen Posten als Sportdirektor zurückkehren. Zum Bedauern vieler Fußball-Fans.
- Umfrage auf t-online (nicht repräsentativ)