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FC Bayern | Duell der DFB-Stars: Wer wird Nagelsmanns "Opfer"?


Duell beim DFB
Wird er jetzt endgültig demontiert?


Aktualisiert am 13.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Joshua Kimmich: Er wurde in der Nationalmannschaft zuletzt etwas heruntergestuft.Vergrößern des Bildes
Joshua Kimmich: Er wurde in der Nationalmannschaft zuletzt etwas heruntergestuft. (Quelle: Eibner-Pressefoto/Memmler/imago-images-bilder)

Joshua Kimmich war zuletzt Stammspieler beim DFB, trug öfter die Kapitänsbinde. Doch welche Rolle wird er nun bei Julian Nagelsmann einnehmen?

Hansi Flick ist als Bundestrainer gescheitert. Es ist eine Feststellung, für die es wenig Fantasie braucht, schaut man auf Flicks enttäuschende Bilanz in den vergangenen zwei Jahren im Amt. Neben dem enttäuschenden WM-Aus in Katar holte dieser auch punktetechnisch zu wenig aus einer individuell stark besetzten Mannschaft heraus. Mit 1,72 Punkten pro Spiel war einzig Erich Ribbeck noch schlechter als Flick.

Doch es gab noch mehr Baustellen, die Flick nicht oder nicht zur Genüge bewerkstelligt bekam. Ein großes Problem bildete bis zum Ende seiner Amtszeit die Mittelfeldzentrale. Bereits bei der WM in Katar kristallisierte sich heraus, dass es für zwei Positionen drei hochkarätige Bewerber gibt, von denen aber maximal zwei spielen können.

Kapitän İlkay Gündoğan, Leon Goretzka und Joshua Kimmich sind allesamt für einen Platz im Mittelfeldzentrum vorgesehen. Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann setzte bereits zu Bayern-Zeiten auf Joshua Kimmich im Zentrum, ein immer wieder thematisierter Wechsel des 28-Jährigen auf die Rechtsverteidiger-Position ist bei Nagelsmann auch in der Nationalmannschaft wohl vorerst kein Thema.

Bayern-Zweikampf beim DFB

Allerdings ist Kimmich in der DFB-Hierarchie zuletzt ein wenig abgefallen. Vor dem Länderspiel gegen Japan hatte Hansi Flick offiziell İlkay Gündoğan zum Kapitän ernannt. Zuvor hatte immer derjenige die Binde getragen, der die meisten Länderspiele absolviert hatte – oft Joshua Kimmich.

Nagelsmann hatte bei seiner Antrittspresskonferenz angekündigt, an dieser Entscheidung festhalten zu wollen, womit ein Platz im Zentrum schon einmal vergeben sein sollte. Denn auf der offensiven Zehnerposition, die Gündoğan unter Pep Guardiola bei Manchester City bekleidete, ist der DFB mit Jamal Musiala, Florian Wirtz oder Kai Havertz eigentlich gut aufgestellt.

Spiele

Auch deshalb könnte es auf einen brisanten Zweikampf zwischen Joshua Kimmich und Leon Goretzka hinauslaufen. Die beiden Bayern-Spieler bildeten lange das Münchner Herzstück auf der Doppelsechs, gerade unter Nagelsmann. Der aktuelle Vereinstrainer Thomas Tuchel ließ allerdings bereits vor Saisonstart verlauten, dass er sich im defensiven Mittelfeld zumindest einen aggressiven Abräumer wünscht, der defensiv absichert.

Sowohl Kimmich, in seiner Hochphase gefeiert für seine Chipbälle, als auch Goretzka gelten jedoch als Sechser, die ihre Rolle eher offensiv interpretieren. Auch deshalb nominierte Nagelsmann Neuling Robert Andrich von Bayer Leverkusen – auch wenn dieser zuletzt im Klub weniger zum Zug kam. Andrich verkörpert jene "Holding Six" vom Spielertyp am ehesten, würde den klassischen Abräumer mimen. Emre Can vom BVB hingegen ließ der Bundestrainer gänzlich zu Hause.

Kein Platz für den "Zerstörer"?

Der junge Bundestrainer erwartet von seinem zentralen Mittelfeld, dass es beim Gegner Stress erzeugt. Die etablierten Kräfte Gündoğan, Kimmich oder auch der zuletzt unter Flick nicht berücksichtigte Goretzka sind aber allesamt weder Pressingmaschinen noch beinharte "Zerstörer". Und dann gäbe es da noch den spät berufenen Pascal Groß aus Brighton, der allerdings ebenfalls mehr als kluger Ballverteiler denn als Lückenstopfer im Mittelfeld gilt.

So oder so muss sich Nagelsmann wohl die Frage stellen, welchen gestandenen Bayern-Spieler er für die Startelf "opfert". Zu Kimmich pflegte der 36-Jährige bereits zu Münchner Zeiten ein sehr gutes Verhältnis, sowohl beruflich als auch privat. Kimmich war enger Ansprechpartner und "verlängerter Arm" des Trainers. Als Nagelsmann bei Bayern entlassen wurde, schwärmte Kimmich von ihm, bezeichnete ihn als einen der Top-3-Trainer, die er je hatte.

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Aber auch Goretzka verfasste ein emotionales Statement. Bei Instagram bezeichnete er Nagelsmann als "großartigen Menschen und Trainer", sprach von einer Zusammenarbeit, die "jederzeit von Vertrauen, Spaß und gegenseitiger Wertschätzung geprägt war".

Viel Lob also für den noch jungen Coach, dessen allererste Startelf am Samstag gegen die USA mit Spannung erwartet wird. Eine, die wohl Kimmich oder Goretzka enttäuschen wird.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • sport1.de:
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
  • Spielerprofile von Joshua Kimmich und Leon Goretzka bei transfermarkt.de
  • DFB-Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann
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