Fußball-EM Novum erreicht - und Titel-Favorit? Das sagt der U21-Trainer

Die U21 stellt eine Bestmarke auf und geht als Gruppensieger ins EM-Viertelfinale gegen Italien. Ist sie jetzt erster Titelanwärter? Der Trainer erklärt, warum das Spiel für ihn ganz besonders ist.
Nach dem Gruppensieg und dem Erreichen einer deutschen EM-Bestmarke freut sich U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo aus persönlichen Gründen ganz besonders auf das K.o.-Duell mit Italien. "Viertelfinalspiel gegen Italien ist natürlich etwas Besonderes für mich. Ich habe italienische Wurzeln. Meine Eltern sind ja irgendwann mal in den 70er Jahren nach Deutschland ausgewandert", sagte Di Salvo nach dem 2:1-Sieg seiner Jungfußballer gegen England.
"Das ist ein Privileg"
"Ich trage, darauf bin ich sehr stolz, die deutsche und italienische Kultur in mir. Ich empfinde das als ein Privileg für mich, dass ich viele Dinge vereinen kann - und deswegen freue ich mich logischerweise auf das Spiel", sagte der 46-Jährige.
Am kommenden Sonntag geht es nach der perfekt verlaufenen EM-Gruppenphase in Dunajska Streda gegen den fünfmaligen U21-Europameister um den Halbfinaleinzug. "Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind und jetzt gilt es, das ins Viertelfinale mitzunehmen und dann genauso weiterzumachen", sagte der Frankfurter Ansgar Knauff, der nach einem Tor und einer Vorlage zum Spieler des Spiels gegen England gekürt wurde.
Kopfschmerzen freuen den Trainer
Nach dem Traumstart durch Knauff besorgte der Mainzer Nelson Weiper den zweiten deutschen Treffer. Das Gegentor von Alex Scott zum 1:2 fiel am Ende nicht ins Gewicht, der Sieg nach einer Komplett-Rotation geriet nicht mehr in Gefahr. "Es ist schön, Kopfschmerzen zu haben, weil man viele Spieler reinbringen kann. Das ist schöner als andersherum", sagte Di Salvo über die große Auswahl in seinem Kader.
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Er hat schon jetzt außer dem dritten Torhüter Nahuel Noll alle Spieler seines Kaders eingesetzt. Nun muss er an der Formation basteln, die Italien bezwingen soll. "Jetzt kommen nur noch Hammer-Spiele", sagte der Coach.
Erstmals überhaupt beendete eine deutsche Mannschaft die Gruppenphase in diesem EM-Format mit drei Siegen in drei Spielen. Und der nächste Gegner ist zumindest laut Statistik ein gutes Omen: Als es 2009 und 2017 bei der EM gegen Italien ging, wurde Deutschland am Ende Europameister.
Top-Nationen im Viertelfinale dabei
"Von den acht Mannschaften, die jetzt dabei sind, haben sich alle großen Nationen qualifiziert und ich finde auch die anderen Nationen sehr beeindruckend", sagte Di Salvo. "Viele Mannschaften haben Ambitionen, den Titel zu holen. Und ich glaube, das müssen wir auch nicht verhehlen, dass wir auch eine der Mannschaften sind, die den Pott in der Hand haben wollen."
Außer dem Spiel Deutschland gegen Italien dürften sich besonders viele Fußball-Fans auf das Kräftemessen zwischen Spanien und England freuen. Daneben fordert Portugal die Niederlande und Frankreich trifft auf Dänemark.
- Nachrichtenagentur dpa