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Beinhartes Business

  • Noah Platschko
Ein Kommentar von Noah Platschko

Aktualisiert am 26.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Bundesliga auf DAZN: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann im Gespräch mit Moderatorin Laura Wontorra.
Bundesliga auf DAZN: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann im Gespräch mit Moderatorin Laura Wontorra. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Der Streamingsender DAZN wird deutlich teurer – und das bereits kommende Woche. Auch wenn die Kurzfristigkeit verwundern mag, kommt der Schritt alles andere als überraschend.

Die Nachricht ereilte die Fußballfans am frühen Dienstagvormittag. Der Streamingsender DAZN verkündete, bereits in der kommenden Woche seine Preise zu erhöhen. Das monatlich kündbare Abo kostet künftig das Doppelte (29,99 statt 14,99 Euro). Doch auch im Jahresabo wird der Dienst deutlich teurer (mehr über die neuen Preisstrukturen und was sich konkret ändert, lesen Sie hier).


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Die Ankündigung sorgte in den sozialen Netzwerken für ein mittelschweres Erdbeben. Fünfeinhalb Jahre ist es her, dass der neue Anbieter in Deutschland an den Start ging. Mit einem Kampfpreis von 9,99 € im Monat und der Premier League als Königsrecht im Portfolio gestartet, mauserte sich der Sportsender zum Big Player im deutschen Sportrechte-TV-Markt.

Was habt ihr denn erwartet?

Dass die Preise nun drastisch steigen, zeigt, dass DAZN ein Unternehmen wie jedes andere ist: Es geht um Profit. Das mag Romantikern, die den Sport gerne im Zentrum sehen (und mit diesem Image kokettiert DAZN bis heute), missfallen. Es ist aber vor allem eines: beinharte, marktkonforme Realität.

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Denen, die nun virtuell auf die Barrikaden gehen, mag man zurufen: Was habt ihr denn erwartet? Über Jahre hinweg galt DAZN als der junge, hippe Streamingsender, der dem bisherigen Platzhirsch Sky nicht nur Konkurrenz machte, sondern ihm rechtetechnisch sogar den Rang ablief. Wer beispielsweise in den kommenden zwei Monaten ein Spiel von Borussia Dortmund sehen will, wird bei Sky in die Röhre gucken.

DAZN: Der Streamingsender erhöht in Deutschland seine Preise.
DAZN: Der Streamingsender erhöht in Deutschland seine Preise. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)

Neben diversen internationalen Fußballligen (die Premier League gehört seit 2019 nicht mehr dazu) und einer Menge US-Sport gehören die Freitags- und Sonntagsspiele der Bundesliga sowie fast 90 Prozent der Champions-League-Partien zu den beiden Flaggschiffen des Senders. Es sind diese Premiumrechte, die mögliche Kundinnen und Kunden dazu bewegen sollen, ein Abo abzuschließen.

Das Ende der Kampfpreise

Doch zu welchem Preis? Genau diese Frage stellen sich nun etliche von ihnen. Sind sie in einer Zeit, in der der Fußball angesichts der bevorstehenden, fragwürdigen WM in Katar sowie leerer Fußballstadien und langweiligem Meisterschaftskampf bereit, jetzt auch noch den doppelten Preis zu bezahlen?

Pay-TV-Sender Sky beugte sich in den vergangenen Jahren dem Druck des neuen Players, passte seine altbackene Abo-Struktur (unzeitgemäße 24-Monatsverträge) sowie seine abspielbaren Endgeräte (Sky Ticket, Sky Go) den neuen Marktverhältnissen an. Und DAZN? Blieb bis auf eine geringfügige Erhöhung bei seinen Kampfreisen, die sich mit dem heutigen Tag als ebensolche entpuppten. Dass bei immer teurer werdenden Livesport-Rechten auch die Abopreise saftig anziehen, war nur eine Frage der Zeit.

Wer Liebe erwartet, dürfte enttäuscht werden

Denn auch bei DAZN scheint, wie schon vor Jahren bei Sky, das Bedürfnis zu wachsen, in den profitablen Bereich zu gleiten. Dass dies mit einem Monatspreis von 14,99 Euro nicht in absehbarer Zeit zu gewährleisten ist, dürfte auch die Erkenntnis der neuen Führungsspitze der DAZN-Group gewesen sein.

Und auch sonst hat man beim vom US-Milliardär Leonard Blavatnik subventioniertem Unternehmen noch ganz andere Pläne. Der neue CEO, Shay Segev, kommt aus dem Sportwetten- und Gaming-Bereich. Der Konzern kündigte zuletzt in einer Pressemitteilung an, dass sich Fans im Jahr 2022 auf ein "noch intensiveres, interaktiveres Erlebnis mit DAZN freuen können, da das Unternehmen mit Freizeitwetten, Spielen, E-Commerce, NFTs und technischen Fortschritten beim Zuschauererlebnis voranschreitet."

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Die Mitteilung macht deutlich: Vieles wird bei DAZN in den kommenden Monaten und Jahren im Zentrum stehen. Aber: Wer bedingungslose Liebe zum reinen Fußballspiel erwartet, dürfte enttäuscht werden. Auch das ist beinharte Realität.

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  • Robert Hiersemann
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