Nach Trainer Farke Acht Profis verlassen russischen Fußballklub Krasnodar

Der russische Topklub FK Krasnodar zerfällt in seine Einzelteile. Nachdem Trainer Daniel Farke bereits Konsequenzen aus dem Krieg gegen die Ukraine zog, taten es ihm nun mehrere Spielern gleich und kehrten dem Verein den Rücken.
Nach der Vertragsauflösung des deutschen Trainers Daniel Farke haben insgesamt acht ausländische Profis den russischen Fußball-Erstligisten FK Krasnodar zumindest vorerst verlassen.
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Wie der Klub am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte, wurden die Verträge noch nicht gekündigt, alle Spieler dürften das Land aber verlassen und sollen bis auf Weiteres selbstständig trainieren. Zu den betroffenen Profis gehören neben dem ehemaligen Bundesliga-Spieler Jhon Córdoba auch der frühere französische Nationalspieler Rémy Cabella und der Schwede Victor Claesson.
Hertha könnte lange auf Cordoba-Ablöse warten müssen
Erst am Mittwoch hatten sich Farke und der südrussische Verein im gegenseitigen Einvernehmen auf eine Auflösung des Vertrags geeinigt. Der Schritt sei dem 45 Jahre alten Coach aus Ostwestfalen "sehr schwer gefallen, denn wir sind vom ersten Tag an sehr warmherzig empfangen worden". Farke (früher beim englischen Erstligisten FC Norwich) hatte erst im Januar für zweieinhalb Jahre in Krasnodar unterschrieben. Er verließ die Russen nun nach nur rund sieben Wochen schon wieder, ohne ein einziges Spiel absolviert zu haben.
Derweil berichtete die "Bild" bereits am gestrigen Mittwoch, dass Hertha BSC wohl länger auf die ausstehende Ablösesumme für Stürmer Cordoba warten werden muss. Grund hierfür ist demnach Russlands Ausschluss aus dem internationalen Zahlungssystem Swift. Der Zeitung zufolge sollen die Berliner bisher nur eine von drei vereinbarten Ratenzahlungen erhalten haben. Cordoba war im Sommer 2021 für 20 Millionen Euro von den Hauptstädtern nach Krasnodar gewechselt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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