Russische Fans feiern mit Putin-Fahne
Skurrile Szenen bei den Australian Open: Fans feierten am Rande der Rod Laver Arena mit Putin-Fahnen.
Mehrere Tennis-Zuschauer sind nach dem Match von Novak Djokovic gegen Andrej Rubljow bei den Australian Open von der australischen Polizei verhรถrt worden, weil sie "unangemessene Flaggen und Symbole gezeigt und das Sicherheitspersonal bedroht" haben sollen.
Laut Medienberichten und dem australischen Tennisverband seien vier Mรคnner beteiligt gewesen, sie hรคtten Flaggen mit russischen Insignien geschwenkt, darunter eine mit dem Konterfei von Kreml-Chef Wladimir Putin.
Auch Twitter-Posts zeigen, dass mehrere serbische Fans nach dem Match im Melbourne-Park russische und serbische Flaggen schwenkten sowie "Serbien! Russland!" riefen.
Wir benรถtigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Twitter-Inhalt anzuzeigen. Sie kรถnnen diesen (und damit auch alle weiteren Twitter-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Die Veranstalter haben Fans das Mitbringen der russischen und belarussischen Flagge zu den Australian Open vergangene Woche verboten. Ein kompletter Ausschluss von Sportlern aus den beiden Lรคnder, wie zum Beispiel im Wintersport, wurde zuvor abgelehnt.
Wรคhrend des Spiels zeigte sich auf der Tribรผne auch ein Fan in einem T-Shirt mit dem einem weiรen Z als Aufschrift. Das "Z"-Symbol gilt als Zeichen der Unterstรผtzung fรผr Russland, einschlieรlich der Invasion in der Ukraine. Das "Z" ist oft auf russischer Militรคrausrรผstung und Kleidung zu sehen.
Noch zwei belarussische Spielerinnen dabei
In Aryna Sabalenka und Viktoria Asarenka sind noch zwei belarussische Spielerinnen im Damen-Einzel vertreten. Sie treffen im Halbfinale des Turniers auf die Polin Magda Linette beziehungsweise Jelena Rybakina, die als gebรผrtige Russin mittlerweile unter kasachischer Flagge spielt. Der Russe Karen Chatschanow bekommt es im zweiten Herren-Halbfinale mit Stefanos Tsitsipas zu tun.
Der 26 Jahre alte Chatschanow, der Wurzeln in Armenien hat, sorgte fรผr Aufruhr, weil er jeweils nach seinen Siegen politische Botschaften auf TV-Kameras schrieb. Dabei steht der Konflikt um Berg-Karabach im Fokus, bei dem die Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan wieder zunehmen. Der Tennis-Verband von Aserbaidschan hat bereits eine Beschwerde gegen ihn eingereicht.