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Tennis: Zverev verschenkt Sieg gegen Nadal


"Leichtesten Ball verschlagen"
Zverev verschenkt Sieg gegen Nadal

Von sid, t-online
17.03.2016Lesedauer: 2 Min.
Shakehands nach einem engen Match zwischen Rafael Nadal (li.) und Alexander Zverev in Indian Wells.Vergrößern des Bildes
Shakehands nach einem engen Match zwischen Rafael Nadal (li.) und Alexander Zverev in Indian Wells. (Quelle: PanoramiC/imago-images-bilder)
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So nah dran und doch gescheitert: Alexander Zverev riss sich nach seiner so knappen wie unnötigen Niederlage gegen Rafael Nadal das weiße Stirnband vom Kopf und stapfte wütend zum Netz. In Gedanken noch immer bei seinem vergebenen Matchball.

Noch nicht einmal die aufmunternden Worte des überglücklichen Siegers und die Reaktion des begeisterten Publikums konnten die 18-Jährige deutsche Tennis-Hoffnung beim Masters-Turnier in Indian Wells trösten.
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Nadal: "Es war ein großer Sieg für mich"

In der kalifornischen Wüste machte Zverev nach seinem Achtelfinal-Aus ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Lob gab es nach einem großen Match vom Kontrahenten. "Ich habe gegen einen großartigen Spieler gespielt, gegen jemanden, der vor allem zu Beginn unglaublich serviert hat. Es tut mir leid für ihn", sagte der frühere Weltranglistenerste Nadal nach dem 6:7 (8:10), 6:0, 7:5 und fügte an: "Es war ein großer Sieg für mich."

Wohl wissend, dass die deutsche Nachwuchshoffnung die Überraschung auf dem Schläger hatte. Beim Stand von 5:4 im dritten Satz und eigenem Aufschlag erspielte sich Zverev einen Matchball - doch den vermeintlich kinderleichten Vorhandvolley bugsierte er unbedrängt ins Netz und vergab so den todsicheren Sieg.

"Timing war komplett missraten"

"Den Matchball habe ich versaut. Ich habe wahrscheinlich den leichtesten Ball im gesamten Match verschlagen. Das Timing war komplett missraten, der Ball war am Ende zu weit weg von mir", klagte die Nummer 58 der Welt und brachte die bittere Konsequenz auf den Punkt: "Ich bin ausgeschieden, und er steht im Viertelfinale."

Den Respekt der Topstars hat sich Zverev durch seine furchtlosen Auftritte auf großer Bühne längst erarbeitet. Nadal staunte vor allen Dingen über die Wucht der Schläge des 1,98-Meter-Schlakses. "Alex servierte mit über 214 km/h beim ersten und mit über 193 km/h beim zweiten Aufschlag. Das ist enorm", meinte der Spanier.

"Ein zukünftiger Nummer-eins-Spieler"

Auch der Weltranglistensiebte Tomas Berdych (Tschechien) hatte nach seinen beiden knappen Erfolgen gegen Zverev in Marseille und im Davis Cup in den vergangenen vier Wochen gesagt: "Alex ist einer der zukünftigen Nummer-Eins-Spieler der Welt."

Nadal erkannte nach dem ersten Duell sogar Parallelen zwischen dem jungen "Rafa" und Zverev. Vor allen Dingen in Sachen Sieger-Mentalität. Zwar sei er als Teenager nicht fähig gewesen, den Ball so hart zu schlagen wie der Hamburger jetzt schon. "Aber wir beide gehen auf den Court mit dem unbedingten Willen, unser Spiel durchzuziehen", sagte Nadal, der in Indian Wells gleich zweimal erklärte, dass Zverev "wahrscheinlich" irgendwann den Tennis-Thron besteigen werde.

Zverev freute sich über das große Lob - ein wirklicher Trost war es zumindest unmittelbar nach dem Aus gegen einen der größten Spieler aller Zeiten nicht. "Ich weiß jetzt, wie sich bittere Niederlagen anfühlen", sagte der Sohn eines ehemaligen Tennis-Profis und einer -Trainerin völlig niedergeschlagen.

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