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Wimbledon: Wie die 15-jährige Cori Gauff die Tennis-Welt erobert


Tennis-Sensation
Cori Gauff: Wie eine 15-Jährige Wimbledon erobert

Von dpa, sid, t-online
04.07.2019Lesedauer: 3 Min.
Cori Gauff nach ihrem Sensationssieg gegen Venus Williams: "Es ist das erste Mal, dass ich nach einem Sieg weine."Vergrößern des BildesCori Gauff nach ihrem Sensationssieg gegen Venus Williams: "Es ist das erste Mal, dass ich nach einem Sieg weine." (Quelle: Paul Zimmer/imago-images-bilder)
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Beim Grand-Slam-Turnier in London scheint kein Superlativ groß genug für die Leistungen von Cori Gauff. Zwei prominente Gegnerinnen hat sie schon ausgeschaltet – und glänzt nebenbei auch noch in der Schule.

Die 15-jährige Cori Gauff sorgt in Wimbledon weiter für Furore. Das amerikanische Tennis-Talent zog am Mittwoch dank eines souveränen 6:3, 6:3 gegen die doppelt so alte Magdalena Rybarikova in die dritte Runde ein. Dabei zählte ihre Gegnerin seit Jahren zu den besten Rasenspielerinnen und hatte beim Grand-Slam-Klassiker in London vor zwei Jahren im Halbfinale gestanden.

"Ich denke, ich habe gut gespielt, insbesondere bei den wichtigen Punkten. Es passiert so viel, ich bin immer noch geschockt, dass ich hier bin", sagte Gauff, die für die Qualifikation eine Wildcard erhalten hatte – und anschließend eine fulminante Siegesserie startete. In der Hauptrunde hatte sie vor Rybarikova bereits US-Superstar Venus Williams besiegt.

Ihre Vorbilder sind Popstars

Danach hatte sie einen ziemlich altersgerechten Moment. "Es ist das erste Mal, dass ich weine nach einem Match, das ich gewonnen habe", sagte sie nach dem 6:4, 6:4 gegen die 24 Jahre ältere Williams.

Fünf Wimbledon-Titel, 41 Millionen Dollar Preisgeld und 269 Weltranglistenplätze trennten die beiden. Nicht wenige jedoch glauben, dass die Abstände schon bald sehr viel kleiner sein werden. "Sie ist eine aufregende junge Spielerin. Und sie ist so cool, ein tolles Mädchen", sagte Venus Williams' noch erfolgreichere Schwester Serena (37): "Das ist ein großartiger Moment für sie."

Der Kosmos von Cori Gauff hat bereits die größtmögliche Dimension erreicht. Sie trainiert regelmäßig beim Coach von Serena Williams, die Agentur von Roger Federer vermarktet sie, sie nennt neben den Williams-Schwestern die Popstars Beyonce und Rihanna als ihre Vorbilder – und natürlich will sie "die beste Spielerin aller Zeiten" werden.

Online-Klausur während Wimbledon

Die zusammen mit 30 Grand-Slam-Titeln im Einzel dekorierten Williams-Schwestern wiederum sind die Inspiration für Cori Gauff, die von allen "Coco" genannt wird. Ihr Vater Corey, der auch ihr Trainer ist, erklärte der "Times": "Bis sie kamen, war nicht viel Farbe im Sport. Besonders in unserem Land haben afro-amerikanische Mädchen kein Tennis gespielt."
Als Coco sieben Jahre alt war, zog die Familie wegen der besseren Trainingsbedingungen von Atlanta nach Delray Beach in Florida. Seitdem bestimmt Tennis ihr Leben – obwohl sie bis vor zwei Jahren auch noch Basketball und Leichtathletik betrieb.

"Um sieben Uhr stehe ich auf, frühstücke, spiele Tennis, mache meine Schulsachen. Ich werde online unterrichtet. Nachmittags nochmal Training", sagte sie im März der "Welt". In Wimbledon schrieb sie noch während der Qualifikation eine Online-Klausur. Note: 2. Für ihr Erstrundenmatch gegen Venus Williams gab sie sich selbst dagegen scherzhaft eine "glatte 1".

"Ich wäre schockiert, wenn sie nicht Nummer eins wird"

Gauff gilt als das "next big thing" im Damentennis. Obwohl nur die Nummer 313 der Welt, war sie in den Tagen vor ihrem ersten Grand-Slam-Auftritt schon beim Training ein Zuschauermagnet. Die Tenniswelt steht ihr dank ihrer Physis offen. "Ich schlage den Ball sehr hart. Aber bei meinen Anlagen liegt das auf der Hand", analysiert sie selbst: "Ich bin mit 1,79 Metern ziemlich groß, habe lange Beine, lange Arme und dicke Muskeln."


Damit scheuchte sie Venus Williams über den fast vollbesetzten Court Nr. 1 und beeindruckte auch Ikone Billie Jean King, die via Twitter "zwei Generationen von Extraklasse" würdigte und Gauff zu einem "atemberaubenden Sieg" gratulierte. Der dreimalige Wimbledonsieger John McEnroe sagte: "Wenn sie mit 20 Jahren nicht die Nummer eins der Welt ist, werde ich absolut schockiert sein."

Wie reif sie als 15-Jährige schon ist, wird sich im Turnierverlauf zeigen. Ihre nächste Gegnerin im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale wird am Freitag Polona Hercog sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, sid
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