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Magdalena Neuner: Ex-Biathletin kritisiert DSV


Nach Olympia-Blamage
Ex-Biathletin Neuner kritisiert den deutschen Skiverband

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 04.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Nach ihrem Karriereende ging auch der Erfolg der deutschen Biathletinnen: Magdalena Neuner.Vergrößern des BildesNach ihrem Karriereende ging auch der Erfolg der deutschen Biathletinnen: Magdalena Neuner. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Kritik von der zweimaligen Olympiasiegerin: Magdalena Neuner hat den Deutschen Skiverband (DSV) für die Pleite der Biathletinnen bei den Olympischen Spielen in Sotschi mitverantwortlich gemacht. Dass die deutschen Frauen erstmals ohne Olympia-Medaillen geblieben waren, hänge auch mit der Unbeweglichkeit des Verbandes und veralteten Trainingsmethoden zusammen.

"Da ist alles verkrustet und alteingesessen, es wird nicht weiter gedacht", sagte die Rekord-Weltmeisterin der "Augsburger Allgemeinen". Die Funktionäre seien trotz der ausbleibenden Erfolge "nicht bereit, umzudenken".

Nach Auffassung Neuners, die nach der Heim-WM 2012 in Ruhpolding ihre Biathlon-Karriere beendet hatte, habe bis zuletzt im DSV die Maxime gegolten: "Das war schon damals bei Uschi Disl richtig, also ist das jetzt auch noch richtig. Das stimmt aber nicht." Die Zeiten hätten sich geändert, das Niveau im Weltcup sei gestiegen: "Und wir haben jetzt auch ganz andere Typen in der Mannschaft als damals", erklärte Neuner, die Ende Mai ihre Tochter Verena Anna zur Welt brachte.

"Ich war immer ein Querdenker"

Die Trainingsmethodik sei "veraltet. Da gibt es mittlerweile auch andere Erkenntnisse. Wenn ich so trainiert hätte, wie da gefordert wird, wäre ich nicht so erfolgreich gewesen. Ich war immer ein Querdenker und habe mit meinem Heimtrainer Bernhard Kröll alles genau anders gemacht als die anderen".

Die 27-Jährige plädiert deshalb für mehr Individualismus. Im Verband aber herrsche die entgegengesetzte Philosophie. "Die wollen wieder dahin zurück, dass alle das Gleiche machen. Richtig wäre aber, ganz individuell auf die Sportler einzugehen. Das hat der DSV immer unterbunden und wollte kein individuelles Training. Deswegen habe ich am Schluss alle Lehrgänge ausgelassen", sagte die frühere Ausnahme-Athletin.

Neuner begrüßt Trainerwechsel

Dass der DSV nach der vergangenen Saison den Frauen-Trainer Ricco Groß durch Tobias Reiter ersetzte, begrüßt Neuner. "Das war eine gute Entscheidung. Die Mannschaft braucht jemand, der ein bisschen mehr Gefühl für die jungen Mädels hat. Weltcup ist ein hartes Geschäft", sagte Neuner weiter. "Und weil sie momentan nicht so erfolgreich sind, ist es noch härter. Da brauchen sie einen Trainer, der voll hinter ihnen steht."

Neuner hatte in ihrer Karriere unter anderem zwei Gold- und eine Silbermedaille bei Olympia 2010 gewonnen, bei Biathlon-Weltmeisterschaften holte sie sich zwölf Mal den Sieg. Zudem wurde Neuner 2007, 2011 und 2012 als Deutschlands Sportlerin des Jahres ausgezeichnet.

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