2017 wurde Simon Schempp Weltmeister, in Pyeongchang gewann der Biathlet die Silbermedaille. Doch Verletzungen plagten den 32-Jährigen. Deshalb zieht Schempp jetzt einen Schlussstrich.
Der viermalige Biathlon-Weltmeister Simon Schempp beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere. Das verkündete die einstige Nummer eins der deutschen Skijäger am Donnerstag in den sozialen Medien. Nach Verletzungspech und vielen gesundheitlichen Rückschlägen konnte der 32 Jahre alte Schwabe in den vergangenen beiden Jahren nicht mehr an die Weltspitze herankommen. Neben acht WM-Medaillen holte der langjährige Schlussläufer der deutschen Männerstaffel bei Olympia zweimal Silber und einmal Bronze.
"Seit einiger Zeit spüre ich, dass mein Körper nicht mehr voll belastbar ist, und an diesem Zustand konnte leider auch mein unbändiger Wille nichts ändern", schrieb Schempp. "Schlussendlich konnte ich nicht mehr der Biathlet sein, der ich lange war, weder im Wettkampf noch im Training. Dieses Signal kann und will ich nicht länger ignorieren."
"Schwerste Entscheidung meiner Laufbahn"
Schempp wurde 2017 Weltmeister im Massenstart und verpasste ein Jahr später in der gleichen Disziplin nur hauchdünn den Olympiasieg. In Pyeongchang musste er sich im Zielsprint dem Franzosen Martin Fourcade geschlagen geben. Nach einem Radsturz im Sommer 2018 hatte Schempp immer wieder Probleme und fand nie zur alten Form zurück.
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In diesem Jahr verpasste der zwölfmalige Weltcupsieger zum dritten Mal nacheinander eine WM und zog nun die Konsequenzen. "Natürlich war das die schwerste Entscheidung meiner Laufbahn, aber es fühlt sich gut und genau richtig an", schrieb der Wahl-Ruhpoldinger, der sich nun auf seine berufliche Ausbildung konzentrieren will und ein Hochschulstudium anstrebt.
- Nachrichtenagentur dpa