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Wintersport: Ski-Stars wettern gegen Fis-Chef Johan Eliasch


Newsblog zum Wintersport
Zoff geht weiter: Ski-Stars wettern gegen Verbandschef

Von t-online, dpa, sid
Aktualisiert am 09.12.2024 - 13:44 UhrLesedauer: 13 Min.
Johan Eliasch: Der Fis-Chef ist nicht unumstritten.Vergrößern des Bildes
Johan Eliasch: Der Fis-Chef ist nicht unumstritten. (Quelle: GEPA pictures/ Mario Buehner-Weinrauch/imago-images-bilder)

Die Wintersportsaison hat begonnen. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen zu Skispringen, Biathlon, Ski Alpin oder auch Langlauf.

Montag, 9. Dezember 2024

Zoff geht weiter: Ski-Stars wettern gegen Verbandschef

Der Kampf um die Macht im Wintersport-Weltverband Fis hat eine neue Dimension erreicht. Alpine Superstars wie Mikaela Shiffrin oder Marco Odermatt, zahlreiche Council-Mitglieder und Nationalverbände wie der Deutsche Skiverband (DSV) haben in einem Brandbrief die offenbar einsame Entscheidung von Präsident Johan Eliasch kritisiert, das millionenschwere Angebot eines Investors abzulehnen. Dies berichtet unter anderem die "Süddeutsche Zeitung" (SZ).

Der umstrittene Eliasch, seit 2021 Chef des Internationalen Ski- und Snowboard-Verbandes Fis, hatte am 30. November von CVC, einem der größten Privat-Equity-Unternehmen der Welt, eine verlockende Offerte erhalten: 400 Millionen Euro für 20 Prozent der Anteile an einem Unternehmen, an dem die Wintersportverbände gemeinsam 80 Prozent hielten. Das Ziel: die gemeinsame und zentrale Vermarktung unter anderem der Medien- und Sponsorenrechte.

CVC schlug vor, 375 Millionen Euro vorab zu zahlen und danach baldmöglichst seine Vermarktungsmaschine anzuwerfen. Der Fis und den Nationalverbänden sicherte das Unternehmen, das im Februar nach Fanprotesten als möglicher Investor bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte aussteigen müssen, die volle Kontrolle über "sportliche und regulatorische Entscheidungen" zu. Mit einer ähnlichen Strategie habe man von 2006 bis 2017 in der Formel 1 die Ausschüttungen an die Teams vervierfacht, behauptete CVC.

Wie die "SZ" berichtet, lehnte Eliasch das Angebot am 2. Dezember in einer Mail an CVC mehr oder weniger deutlich ab. Am 6. Dezember versuchte der 62-Jährige, gegen dessen umstrittenes eigenes Konzept zur Zentralvermarktung unter anderem der DSV geklagt hat, seine Entscheidung in einer Mail an die Mitglieder des Fis-Councils zu erklären. In dem Gremium erhob sich umgehend Protest, Eliasch wurde zu Verhandlungen mit CVC aufgefordert.

Der Brandbrief trägt neben der Unterschrift des deutschen Council-Mitglieds Franz Steinle auch jene der Vertreter der mächtigen Verbände der Schweiz und Österreichs. Doch damit nicht genug: Rund drei Dutzend prominente Sportlerinnen und Sportler haben ihn ebenfalls unterzeichnet, neben Shiffrin und Odermatt auch Aushängeschilder wie Lara Gut-Behrami, Federica Brignone, Sofia Goggia, Aleksander Aamodt Kilde oder der deutsche Slalom-Fahrer Linus Straßer.

Sonntag, 8. Dezember 2024

Vonn: "Das ist erst der Anfang"

Lindsey Vonn hat bei ihrer Rückkehr aus der Ski-Rente zwar noch keine vorderen Platzierungen eingefahren, aber weitere solide Vorstellungen gezeigt. In den Super-G-Rennen in Copper Mountain belegte die einstige Speed-Dominatorin und Olympiasiegerin die Ränge 24 und 19. Der Rückstand der 40-Jährigen auf die Amerikanerin Lauren Macuga, die am Sonntag zweimal die Schnellste war, betrug jeweils etwas mehr als zwei Sekunden.

Die Rennen im US-Bundesstaat Colorado firmierten offiziell zwar als Fis-Events und damit unterhalb des Weltcup-Niveaus. Dennoch waren zahlreiche Top-Athletinnen am Start. In den beiden Abfahrten am Samstag hatte Vonn die Plätze 24 und 27 belegt. Es waren ihre ersten Rennen nach 2.127 Tagen.

"Das ist erst der Anfang, und wie ich Ski fahre, ist derzeit wichtiger als die Zeiten", hatte Vonn nach ihrem Comeback am Samstag über die Plattform X mitgeteilt. "Ich bin mir sicher, dass die Leute spekulieren und aufgrund der Ergebnisse sagen werden, dass ich nicht in Topform bin, aber ich bin anderer Meinung. Das war Training für mich."

Biathlon-Star sagt Weltcup-Starts wegen Herzrhythmusstörung ab

Die norwegische Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold muss ihre Wettkämpfe vorerst aufgrund von Herzrhythmusstörungen unterbrechen. Wie der norwegische Verband mitteilte, wird die viermalige Weltmeisterin weder beim Massenstart in Kontiolahti noch beim Weltcup in Hochfilzen antreten. Die 28-Jährige reist stattdessen nach Norwegen, um sich medizinisch betreuen zu lassen.

Tandrevold erklärte: "Aus rein medizinischer Sicht hätte nichts dagegen gesprochen, dass ich heute starte. Ich habe eine Herzrhythmusstörung, was bedeutet, dass mein Herz manchmal schneller schlägt als normal." Das komme zwar nur gelegentlich vor, meinte sie. Aber sowohl im Einzelrennen als auch im Sprint hatte sie Probleme und musste zwischenzeitlich auf der Strecke anhalten. Die Ärztin des Teams meinte: "Ingrid braucht Ruhe und Erholung."

Samstag, 7. Dezember 2024

Schmid und Armbruster auf dem Podest

Dank einer ordentlichen Leistung in der Loipe darf sich Julian Schmid in der Nordischen Kombination über einen Podestplatz freuen. Der 25-jährige Oberstdorfer belegte im norwegischen Lillehammer beim Heimerfolg von Jarl Magnus Riiber den zweiten Rang. Sein Rückstand auf den Lokalmatador betrug nach 10 Kilometern 36,7 Sekunden. Mit Johannes Rydzek als Siebter schaffte es noch ein weiterer Deutscher unter die Top Ten.

Bereits zuvor hatte Nathalie Armbruster ihre Aufholjagd vom Vortag wiederholt und landete ebenfalls auf dem zweiten Platz. Nach dem Springen hatte die 18-Jährige noch auf dem neunten Rang gelegen. Tags zuvor hatte sie sich vom 14. Platz auf den sechsten Rang nach vorn gekämpft.

Insgesamt lagen fünf Athletinnen des Deutschen Skiverbandes vor dem Start auf die 5-Kilometer-Strecke aussichtsreich im Rennen. Doch nur Armbruster und Jenny Nowak als Neunte konnten sich behaupten. Den Sieg sicherte sich Ida Marie Hagen aus Norwegen.


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