Rettungsmission am Laila Peak Das machte Dahlmeiers Unglücksberg so gefährlich

Die einstige Topsportlerin Laura Dahlmeier wurde bei einer Bergtour am Laila Peak von einem Steinschlag getroffen und getötet. t-online erklärt, was den Gipfel so gefährlich machte.
Laura Dahlmeier ist tot. Die ehemalige Biathletin ist bei einem Bergunfall am Laila Peak im Karakorum-Gebirge Pakistans tödlich verunglückt. Sie war am Montag von einem Steinschlag auf etwa 5.700 Metern Höhe getroffen worden.
Seit Mittwoch lief eine "Bodenrettungsaktion", da eine Bergung der zweimaligen Olympiasiegerin per Hubschrauber nicht möglich war. Doch eine Rettung gelang nicht mehr.
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Der Laila Peak hat eine Gesamthöhe von ca. 6.096 Metern. Er zeichnet sich durch seine charakteristische speerförmige Spitze und eine extrem steile Nordwestwand aus.
Er ist Teil der Route, die viele Bergsteiger nach dem Gondogoro-La-Pass (nahe dem K2-Basislager) nehmen, weil sich von dort eine spektakuläre Aussicht auf den K2 eröffnet. Der K2 ist mit 8.611 Metern der höchste Berg im Karakorum-Gebirge und der zweithöchste Berg der Welt.
Der Laila Peak gilt als gut zugänglich, ist aber nur für erfahrene Alpinisten geeignet. Er erfordert gute Logistik, Ausrüstung und spezielle Genehmigungen. Laura Dahlmeier ist eine staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin und aktives Mitglied der Bergwacht. Sie wird also gewusst haben, worauf sie achten muss und worauf es ankommt.
Das macht den Laila Peak so gefährlich
Was den Gipfel so gefährlich macht? Das erklärte Bergsteiger-Legende Reinhold Messner, der als erster Mensch alle Achttausender bestiegen hat und die Region sehr gut kennt, der "Bild"-Zeitung. Er selbst habe den Laila Peak nicht bestiegen, sei aber an ihm vorbeigegangen. "Das ist ein faszinierender Gipfel, obwohl er nur ein angelehnter kleiner Gipfel ist. Er gehört zu den schönsten Bergen der Welt. Er ist sehr, sehr steil und schwierig", so Messner. "Aber trotzdem hätte Frau Dahlmeier – soweit ich ihre Biografie kenne – ohne Weiteres die Fähigkeit, diesen Berg auch über eine schwierige Route zu besteigen."
Der Laila Peak gehöre neben den großen, berühmten Bergen wie K2 und Nanga Parbat zwar zu den kleineren Gipfeln des Gebirges, erklärte Messner. Aber: "Teilweise sind die schwieriger zu besteigen, weil sie steiler und gefährlicher sind."
Momentan sind die Bedingungen in der gesamten Bergkette noch mal schwieriger, wie auch der deutsche Bergsteiger Stefan Nestler befand. "In diesem Sommer war es dort außergewöhnlich heiß und trocken, mit der Folge, dass an fast allen großen Bergen über Steinschlag berichtet wurde: am Nanga Parbat, am K2, an den großen Achttausendern", sagte Nestler im BR-Hörfunkprogramm Bayern 1. Viele der üblichen Expeditionen hätten deshalb nicht stattfinden können.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
- alpin.de: "Laila Peak, das Herz blüht auf: Auf Expedition in Pakistan"
- pakistantraveler.com: "Der majestätische Laila Peak" (englisch)
- dav-tuebingen.de: "Expedition zum Laila Peak in Pakistan"
- bild.de: "Laura Dahlmeier: Bergsteiger-Legende Reinhold Messner erklärt den Unfall-Berg"
- Aussagen von Bergsteiger Stefan Nestler bei Bayern 1
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