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Israelische Sängerin Netta gewinnt ESC 2018 – Deutschland auf Platz vier


So war der ESC 2018
Israel gewinnt – und Deutschland holt Top-Ergebnis

Von Ariana Zustra

Aktualisiert am 13.05.2018Lesedauer: 3 Min.
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Netta beim Eurovision Song Contest 2018Vergrößern des Bildes
Ententanz-Asia-Alien an der Leucht-Loop-Maschine: Netta aus Israel gewinnt mit "Toy" den Eurovision Song Contest 2018. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa-bilder)

Israel ist Erster, Zypern Zweiter, Österreich Dritter – und Michael Schulte für Deutschland landet auf dem 4. Platz: Das Finale des 63. Eurovision Song Contest in der Altice Arena in Lissabon am 12. Mai bot wie immer viel Glitzer, noch mehr Kitsch – und einen Eklat.

Die Buchmacher hatten den richtigen Riecher (t-online.de übrigens auch): Netta aus Israel erringt mit ihrem hyperaktiven Frauenpowerpop "Toy" samt Gackern und Ententanz einen klaren Sieg beim 63. Eurovision Song Contest mit 529 Punkten.

Der heiße Feger Eleni Foureira aus Zypern holt sich mit "Fuego" den 2. Platz mit 436 Punkten – und schlimmstenfalls ein Schleudertrauma wegen übermäßigem Haareschütteln und Hüftekreisen. Sex sells – aber für den Sieg reicht es diesmal nicht.

Nach den Jury-Votings dann die Überraschung: Österreich sackt die Punkte nur so ein! Cesar Sampson hatte im Vorfeld keiner so richtig auf dem Schirm. "Nobody But You" ist ein gospeliger Schmusebardensong für hartzarte John-Legend-Fans, wenn nach dem McFit noch ein bisschen Energie für Dehnübungen drin ist. Passend dazu ist sein schickes Shirt mit gummierter Brustpartie sicherlich abwaschbar. Von Schweiß. Oder Tränen. Mit 342 Punkten landete das Wohlfühlstück auf dem 3. Platz.

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Michael Schulte machte Deutschland alle Ehre: Sein Gänsehautstück "You Let Me Walk Alone", das er seinem verstorbenen Vater widmete, trieb dem YouTuber beim Auftritt die Tränen in die Augen – und hat auch Europa offensichtlich berührt: Mit 340 Punkten landete er auf dem 4. Platz – nur zwei Punkte hinter dem Österreicher.

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Ermal Meta und Fabrizio Moro aus Italien belegten mit 308 Punkten den 5. Platz. Ihr Lied "Non mi avete fatto niente" behandelt das Thema Terroranschläge – oder auch die Frage: Wie viele Wörter passen in dreieinhalb Minuten? Trotzdem: Allein wegen der Relevanz ein wichtiger Beitrag zwischen dem sonstigen Banal-Brimborium.

Auf schwere Töne zur Einstimmung folgt viel Uftata

Huch, ist das die richtige Veranstaltung? Als Auftakt zur Show gab's keinen Zirkus, sondern schöne Schwermut mit Fado, der Nationalmusik der Portugiesen. Vermutlich sollte der Klagegesang ein Kontrastprogramm bieten, bevor der Bumsbudenzauber beginnt.

Mit Karacho ging das Spektakel los mit der Grufti-Show aus Transsilvanien, pardon, der Ukraine: Goth-Popper Mélovin performt "Under the Ladder", samt brennender Treppe – so geht Pop! Das reichte unverständlicherweise trotzdem nur für Platz 17.

Danach folgten Schmachtsongs von und mit Pärchen (Spanien, Lettland) mit "Küsst euch doch mal!"-Moment. Diese bewarben sich offenbar für eine Toffifee-Reklame oder für einen Gastauftritt bei einer Konfirmation. Die könnten sich eigentlich alle ein Zimmer nehmen in der Zweiraumwohnung der Franzosen von Madame Monsieur (Platz 13). Irlands Homo-Ballett holte den 16. Platz, Favorit Alexander "Grinsekaterchen" Rybak für Norwegen landete nur auf Platz 15.

Britain is not amused: Ein Störer auf der Bühne

Dann der Schreckmoment: Beim Auftritt von SuRie für Großbritannien stürmt ein Störer die Bühne und nimmt der Sängerin das Mikrofon weg. "Für die Nazis der britischen Medien: Wir verlangen Freiheit!", soll der Mann laut dem Sender BBC gerufen haben. SuRie nahm's mit Fassung. Zunächst hieß es, sie dürfe "Storm" noch einmal singen. Die Briten lehnten dies jedoch ab, weil sie einen Großteil des Songs absolviert hatte. Man sei "extrem stolz auf den Auftritt". Der ungebetene Gast ist mittlerweile in Polizeigewahrsam. SuRie belegte nur den drittletzten Platz.

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Was gab es noch? Entweder-Jodel-oder-Kreisch-Folklore (Albanien, Serbien, Ungarn), Justin "Tschechien" Timberlake und Justin "Schweden" Bieber, ein Game-of-Thrones-Wikinger aus Dänemark, der nach Santiano klang, die Messerwerferscheiben-Drehnudel Saara Aalto aus Finnland, die nach Katy Perry klang.

Als Interval-Act trat der Vorjahressieger Salvador Sobral an der Seite der brasilianischen Legende Caetano Veloso auf – eine Sternstunde. Gemeinsam singen sie neben einem neuen Titel auch "Amar Pelos Dois". Es ist schön, den 28-Jährigen wiederzusehen. Seine Herztransplantation hat er gesund überstanden, er wirkt wonneproppiger im Gesicht als im vergangenen Jahr, und auch sein Sakko sitzt diesmal besser.

Vielleicht ist das das Geheimnis des Eurovision Song Contest: Irgendwie hat man alles schon mal gesehen – und meistens freut man sich darüber.

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