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ESC: Ukraine darf 2023 ESC nicht ausrichten – Kiew protestiert


Mögliches Ersatzland benannt
Ukraine darf ESC 2023 nicht ausrichten – Kiew protestiert

Von t-online, sow, Kgl

Aktualisiert am 17.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Kalush Orchestra: Sie sind die ESC-Gewinner 2022.Vergrößern des BildesKalush Orchestra: Sie sind die ESC-Gewinner 2022. (Quelle: Giorgio Perottino/getty-images-bilder)
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Die Organisatoren des Eurovision Song Contest haben der Ukraine die Austragung des Wettbewerbs entzogen. Jetzt fordert das Land eine Rücknahme der Entscheidung.

Die Ukraine hat von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) die Rücknahme ihrer Entscheidung verlangt, den Eurovision Song Contest (ESC) 2023 in ein anderes Land zu verlegen. "Denn wir meinen, dass wir alle auf uns genommenen Verpflichtungen erfüllen können, was wir gegenüber der EBU mehrfach betont haben", schrieb Kulturminister Olexander Tkatschenko am Freitag bei Facebook.

Kiew sei ohne eine Diskussion über mögliche Alternativen vor die Tatsache der Verlegung gestellt worden, beklagte er. "Wir haben Antworten und Garantien zu den Sicherheitsnormen und dem möglichen Austragungsort für den Wettbewerb gegeben." Die Austragung des ESC 2023 in der Ukraine wäre ein starkes Signal für die ganze Welt, welche das Land gerade unterstütze. Kiew fordere zusätzliche Gespräche, so Tkatschenko.

Selenskyj wollte den Wettbewerb austragen

Am Freitag war bekannt geworden, dass die Ukraine trotz ihres Sieges bei dem diesjährigen Wettbewerb den ESC im kommenden Jahr nicht ausrichten darf. Die Kriegssituation in dem Land wird als Grund angeführt – und das, obwohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch direkt im Anschluss an den Sieg der Band Kalush Orchestra angekündigt hatte, das Musikevent unter allen Umständen in seinem Land stattfinden lassen zu wollen.

Die EBU hat sich jedoch dagegen entschieden. Stattdessen scheint schon ein aussichtsreicher Kandidat als Ersatz bereitzustehen. Die Organisation teilte mit, man wolle Gespräche mit der BBC führen, ob der ESC 2023 in Großbritannien ausgerichtet werden könne. Auch der Norddeutsche Rundfunk bestätigte die Entscheidung der EBU.

Ukraine als eindeutiger Sieger 2022 gefeiert

Der Eurovision Song Contest fand Mitte Mai in Turin statt. Im Finale des weltweit größten Musikwettbewerbs traten 25 Länder gegeneinander an. Am Ende triumphierte die Ukraine – und belegte mit 631 Punkten den ersten Platz. Damit führte die ukrainische Band Kalush Orchestra vor den zweitplatzierten Briten, die von Sam Ryder vertreten wurden, mit fast 200 Punkten. Auf Platz drei folgten die Spanier von Chanel mit 459 Punkten knapp hinter den Briten.

Doch auch der 66. Eurovision Song Contest stand bereits deutlich unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs. Russland war wegen des Kriegs vom Wettbewerb ausgeschlossen worden. Anschließend gab es so viele politische Botschaften während der Veranstaltung – und das trotz der strengen Auflagen der Europäischen Rundfunkunion – wie noch nie zuvor. Das Statement von Kalush Orchestra nach dem Sieg wertete man als "humanitäre Geste und weniger als politisch". "Ich bitte Euch alle: Helft der Ukraine", hatte die Band damals nach der Performance ihres Songs "Stefania" appelliert.

Russland hat die Ukraine am 24. Februar überfallen. Seit nunmehr vier Monaten läuft ein Angriffskrieg gegen die Ukraine. Präsident Wladimir Putin lässt keine Anzeichen erkennen, dass sein Militär die Kampfhandlungen in absehbarer Zeit einstellen wird, Friedensverhandlungen mit der Ukraine erscheinen angesichts dieser Situation als unwahrscheinlich. Und das ist für die Rundfunkunion offenbar Grund genug, den ESC wegen des Planungsaufwands frühzeitig in ein anderes Austragungsland zu verlegen.

Verwendete Quellen
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