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Doris Schröder-Köpf: Über Putin äußert sie sich auffallend zurückhaltend


"Er verkörperte Hoffnung"
Doris Schröder-Köpf spricht über Putin und ihren Ex-Mann

Von t-online, sow

16.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Doris Schröder-Köpf und Wladimir Putin: Im Mai 2005 unterhielten sich die beiden auf einem Event in Moskau.Vergrößern des BildesDoris Schröder-Köpf und Wladimir Putin: Im Mai 2005 unterhielten sich die beiden auf einem Event in Moskau. (Quelle: imago/ITAR-TASS)
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Sie engagiert sich in der Flüchtlingshilfe und ist täglich mit dem Leid vieler Ukrainer konfrontiert: Doris Schröder-Köpf. Doch nicht nur ihre gegenwärtige Rolle, auch ihre Verbindungen aus der Vergangenheit sind interessant.

Seit fast zehn Jahren hat sie ein Ehrenamt inne, doch kaum wurde ihre Arbeit so sehr gebraucht wie jetzt. Doris Schröder-Köpf ist seit 2013 Migrationsbeauftragte der niedersächsischen Landesregierung. Die 58-Jährige scheint ihre Rolle gut auszufüllen. Vor rund zwei Wochen hat der Flüchtlingsrat vorgeschlagen, Doris Schröder-Köpf für ihre Leistungen als ehrenamtliche Integrationsbeauftragte den Verdienstorden zu verleihen.

Eine symbolische Geste in der aktuell schweren Zeit? Die Ex-Frau von Altkanzler Gerhard Schröder wird als "verlässliche Partnerin des Flüchtlingsrats und als emphatische Fürsprecherin geflüchteter Menschen" gelobt. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine bekommt Schröder-Köpf fast tagtäglich zu spüren. Das erzählt sie nun in einem Interview mit "Bunte" – und nimmt dort auch zu Fragen Stellung, die ihre einstige Rolle als Kanzlergattin betreffen.

"Das Leiden und Sterben sind so grausam"

Putins Aggression mache sie "unendlich traurig und sehr wütend", beschreibt Schröder-Köpf ihren aktuellen Gemütszustand und fügt an: "Das Leiden und Sterben sind so überflüssig und grausam. Selbst Menschen, die keine äußerlichen Verletzungen haben, tragen die Folgen der Zerstörung ein Leben lang in Form von Traumata in sich."

Täglich sei sie mit "unterschiedlichsten Wünschen und Nöten konfrontiert", gibt sie in dem Gespräch an und erklärt, dass sie gerade erst einer geflüchteten Frau aus Odessa mit ihren drei Söhnen helfen konnte. "Wir haben erreicht, dass sie an die Nordseeküste kommt und ich habe bereits Kontakt zu einem Hotelbesitzer aufgenommen", so Schröder-Köpf über die 40-jährige Restaurantkraft.

Ihren Groll über den Krieg in der Ukraine projiziert Doris Schröder-Köpf in dem Interview allerdings nicht direkt auf Wladimir Putin. Schließlich kennt sie den Kremldespoten persönlich – und könnte dementsprechend gegen seine Gräueltaten austeilen. Auffallend zurückhaltend meint sie über Putin lediglich: "Das letzte Treffen liegt etwa 15 Jahre zurück. Die Begegnungen damals fanden in einer anderen Zeit, ja, in einer anderen Welt statt." Es sei eine Zeit der Hoffnung gewesen. Sie hatte wie viele andere Menschen auch gedacht, dass "etwas zusammenwächst in dieser Welt".

"Der junge russische Präsident verkörperte diese Hoffnung", so Schröder-Köpf, und weiter: "Das war das Zeitgefühl damals, das selbst US-Präsident George Bush teilte." Zur aktuellen Lage und Putins Anteil daran hüllt sie sich weitgehend in Schweigen, erklärt aber vielsagend: "Welchen Satz ich ihm sagen würde? Ein Satz würde da bei Weitem nicht reichen."

Zu ihrem Ex-Mann: "Das ist die adäquate Ebene"

Ähnlich vorsichtig verhält sie sich, als es um ihren Ex-Mann geht. "Ich habe mich im Mai 2016 getrennt. Seitdem führe ich ein vollständig eigenständiges Leben", so die 58-Jährige über Gerhard Schröder. Als SPD-Mitglied und ehrenamtliche Mitarbeiterin der Kanzlerpartei weist sie darauf hin, dass Lars Klingbeil und Saskia Esken in der Bringschuld stehen: "Zum ehemaligen Bundeskanzler äußern sich meine Parteispitze und mein Ministerpräsident. Das ist die adäquate Ebene." Doch bisher herrscht auch dort eher Zurückhaltung.

Zu Schröders Moskau-Reise, bei der er Wladimir Putin vergangene Woche traf, sagte Klingbeil am Dienstag: "Ich persönlich und, so weit ich das sehe, auch das Bundeskanzleramt, wir haben keine Informationen darüber, was bei diesem Besuch rausgekommen ist." Er gehe davon aus, dass sich der Altkanzler schon bald an die Öffentlichkeit wenden wird. "Er wird sich sicherlich erklären", so der SPD-Parteivorsitzende.

Verwendete Quellen
  • Bunte: Printausgabe 12/2022
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