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ESC 2025: Holt "Baller" den Sieg? Alle Favoriten im Check


"Baller" oder "Bara Bada Bastu"?
Das sind die ESC-Favoriten der t-online-Redaktion


16.05.2025 - 10:13 UhrLesedauer: 5 Min.
Miriana Conte: Sie tritt für Malta mit dem Lied "Serving" beim ESC an.Vergrößern des Bildes
Miriana Conte: Sie tritt für Malta mit dem Lied "Serving" beim ESC an. (Quelle: Jens Büttner/dpa)
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Beim Eurovision Song Contest steht ein vielfältiges Musikprogramm auf der Bühne. Erfahren Sie hier, welche Länder bei der t-online-Redaktion hoch im Kurs stehen.

Jedes Jahr im Frühling diskutieren Fans des Eurovision Song Contests über die verschiedenen Künstlerinnen und Lieder, die ihre Länder beim größten Musikwettbewerb der Welt vertreten. Musikalisch wird den ESC-Fans viel geboten. Auch in Basel stehen vielfältige Genres auf der Bühne in der St. Jakobshalle.

Das Angebot reicht von Balladen über Electropop bis zu Folk. Deutschland schickt mit dem österreichischen Duo Abor & Tynna dieses Jahr eine schnellere Nummer als noch im Jahr 2024 zum ESC. Die Chancen, dass die beiden eine gute Platzierung erreichen, stehen gar nicht mal so schlecht.

Auch in der t-online-Redaktion sind die Meinungen zu eventuellen Favoriten vielfältig. Wen die Redakteurinnen und Redakteure in Basel siegen sehen wollen, lesen Sie hier.

ESC-Reporter Tobias Schibilla freut sich auf die Sauna

Schweden als Favoriten auf den ESC-Gesamtsieg zu nennen, ist in vielen anderen Jahren so, als würde man dem FC Bayern München die besten Chancen auf die deutsche Meisterschaft prophezeien. Die Skandinavier schicken seit Jahren immer ähnliche Songs: Professionell ausproduzierte Pophymnen, die insbesondere der ESC-Jury gefallen und alljährlich viele Punkte einheimsen.

 
 
 
 
 
 
 

In diesem Jahr ist allerdings einiges anders. Obwohl mit Måns Zelmerlöw ein Sänger im Finale des Melodifestivalen, dem schwedischen nationalen ESC-Vorentscheid, stand, entschieden sich Jury und Publikum für die finnlandschwedische Comedyband KAJ. Mit "Bara bada bastu" ("Einfach in die Sauna gehen"), ihrer Ode an die skandinavische Saunakultur, liegen sie bei den Buchmachern vorn – obwohl fast niemand den drei Finnen den Sieg im Vorentscheid zugetraut hatte. Mittlerweile wirkt ein Sieg der "Saunabrüder", wie sich KAJ selbst nennen, nicht mehr so unwahrscheinlich: Die Buchmacher sehen die Comedytruppe aus dem schwedischsprachigen Teil Finnlands derzeit auf Platz eins.

Der Song an sich ist ein brutaler Ohrwurm, der sich bereits nach dem ersten Hören im Gehirn einnistet. Auch die Bühnenshow könnte ein echter Hit werden, sollte Schwedens ESC-Vertreter sie an jene des Melodifestivalen anlehnen. Dort bauten mehrere Hintergrundtänzerinnen nämlich eine Sauna auf der Bühne.

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Robert Hiersemann wird zum "Baller"-Mann

Es ist das beste Gesamtpaket beim diesjährigen ESC. Moderner Song, starke Show, coole Leute. Der deutsche ESC-Song "Baller" ist dieses Jahr ganz vorn dabei – weil er einfach alles mitbringt, was ein guter Hit braucht. Der Sound ist modern, der Beat drückt, und die Kombination aus Rap und Gesang funktioniert richtig gut. Der Refrain "La-La-La-La" geht sofort ins Ohr und bleibt da auch. Und dann dieser irre Sprungtanz von Tynna – den vergisst so schnell keiner. Das ist genau die Art von Auftritt, die sich beim ESC im Gedächtnis festsetzt.

Was "Baller" aber noch stärker macht, sind Abor und Tynna selbst. Die beiden sind Geschwister, wirken sehr sympathisch und versprühen richtig Energie auf der Bühne – ohne gekünstelt zu wirken. Und sie kommen aus Österreich – wer weiß, ob das nicht für ein paar Extra-Punkte sorgt.

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Steven Sowa tippt auf die französische Sprache

Spätestens seit Barbara Pravis "Voilà" hat ein französischer Titel den Sieg verdient. Die Sängerin schmetterte sich mit ihrem unnachahmlich-wuchtigen Chanson im Jahr 2021 in die Herzen des Publikums. Ein Song, der so vieles vereinte, was den ESC seither stark macht: große Emotionen, starke Stimme und eine Melodie, die auf simple wie effektive Art und Weise im Ohr bleibt. Doch jeder kennt die Geschichte: Am Ende scheiterte Pravi an der starken Konkurrenz – und die heute längst legendäre Italo-Kombi Måneskin holte mit "Zitti e buoni" den Sieg.

Nun heißt es ja so schön, Geschichte wiederholt sich nicht. Und das stimmt auch. Aber es gibt Muster, die sich ähneln – und in diesem Sinne dürfte es auch dieses Jahr wieder zu einem französischen Fiasko kommen. Denn ja: Ein Song in französischer Sprache wird 2025 gewinnen – allerdings stammt dieser nicht aus Frankreich. Denn auch wenn die Französin Louane mit "Maman" eine "Voilà"-ähnliche, emotionale Ballade im Angebot hat, kommt der bessere Franko-Song aus den Niederlanden.

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Claude singt mit "C'est La Vie" nicht nur den besten französischen Song des Wettbewerbs, sondern liefert auch den eingängigsten Refrain. Das "La La La La" wird nachhallen und könnte für den ESC-Sieg 2025 reichen. Zumal auch die Gesamtkomposition stimmt: teilweise auf Englisch, teilweise auf Französisch gesungen, liefert der Beitrag europäisch-verbindende Elemente. Hinzu kommt der gelungene Genre-Mix: einerseits ruhige Klavierballade, andererseits tanzbarer Beat samt Midtempo-Ohrwurm-Potenzial – und über allem ein Text, der nicht nur das Leben, sondern auch Mütter feiert. Fast also wie "Maman" von Loane, nur besser.

Video | Das sind die skurrilsten ESC-Outfits
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Quelle: t-online

Doro Meadows und die britische Girl-Power

Wer kennt das nicht? Eine Partynacht läuft aus dem Ruder und am nächsten Tag wacht man verkatert auf, kann sich an nichts erinnern und fragt sich: Was zur Hölle ist eigentlich passiert? Das britische Frauen-Trio "Remember Monday" besingt in "What The Hell Just Happened" den Morgen danach mit so viel Textwitz, Leidenschaft und aufregenden Tempowechseln, dass es einen direkt aus dem Sessel fetzt. Da werden Erinnerungen wach an große britische Frauen-Popbands wie die "Spice Girls", die "Sugababes" oder "Atomic Kitten", die Weltstars waren.

Für "Remember Monday" wird viel davon abhängen, wie die Band in Basel live performt. Die Stimmen dafür sollten Lauren Byrne, Holly-Anne Hull und Charlotte Steele auf jeden Fall haben – kamen sie doch 2019 bei "The Voice UK" ins Viertelfinale. Ich sage: Die ESC-Fans haben im Dauergrau der Weltlage Bock auf ein bisschen Spaß – und freche Girl-Power ohne politische Hintergedanken.

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Maria Bode mag Miriana aus Malta

Viele der ESC-Songs ziehen sich beim ersten Anhören wahnsinnig in die Länge. Beim maltesischen Beitrag "Serving" ist das Gegenteil der Fall. Das absolut tanzbare Lied der 24-jährigen Sängerin Miriana Conte bleibt auf jeden Fall länger im Kopf. Außerdem ist "Serving" eine kleine Hymne, die dazu aufruft, sich nicht von anderen unterkriegen zu lassen und auf das eigene Gefühl zu hören. Wir brauchen "Serving". "Serving" braucht 12 Points.

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Das Lied hatte übrigens schon vorab für einen kleinen Skandal gesorgt. Ursprünglich hieß der Song "Kant", was auf maltesisch "Gesang" bedeutet – und ausgesprochen klingt wie das englische Wort "Cunt", ein vulgärer Ausdruck für das weibliche Geschlechtsorgan und eine Beleidigung. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hatte deshalb Anfang März das Wort im Text verboten. Aus der Textzeile "I do it all the time: Serving Kant" wurde damit einfach "I do it all the time: Serving".

"Italien auf die Eins", sagt Benjamin Zurmühl

Das Gesicht voller Schminke, das Outfit schrill: Das wird lauter Rock oder sogar Heavy Metal sein. Nichts da. Lucio Corsi ist weder ein italienischer Abklatsch von Kiss noch eine Abwandlung von Lordi. "Volevo Essere Un Duro" ist eine gefühlvolle Ballade, die ins Ohr geht. Keines dieser ESC-Lieder, bei denen man sich nach dem Auftritt fragt, was das in den vergangenen drei Minuten eigentlich war.

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Lucio Corsi singt in seinem Lied, dass er doch nicht der harte Typ geworden ist, der er als Kind sein wollte. Dem die Zukunft egal ist, der herumspuckt und in der Dunkelheit Leute ausraubt. Corsi ist ein "Niemand" geworden, der realisiert, wie hart die Welt für "normale Menschen" wie ihn ist. Ein Lied über geplatzte Träume und knallharte Realitäten, das berührt.

Lucio Corsi hat dafür 12 Punkte verdient oder anders gesagt: Ausgerechnet ein "Niemand" könnte dieses Jahr den ESC-Sieg holen.

Verwendete Quellen
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