Taylor Swifts Fans lösen Erdbeben aus – Seismometer schlägt zweimal aus

Ein Konzert von Taylor Swift in Seattle brachte nicht nur die Fans, sondern auch die Erde zum Beben. Ein Seismometer schlug gleich zweimal an.

Einer ihrer großen Hits ist "Shake it off", auf Deutsch "schüttele es ab", und geschüttelt haben die Fans von Taylor Swift bei ihrem Auftritt in Seattle offenbar kräftig. Die etwa 70.000 Zuschauer hielt es am 22. Juli und am 23. Juli nämlich kaum auf den Stühlen, und ihr Auf- und Abspringen und Getanze ließ ein nahes Seismometer ausschlagen, berichtet die "New York Times".

Die Messungen hätten Erschütterungen angezeigt, die einem kleinen Erdbeben der Stärke 2,3 entsprachen, wird der Seismologe Mouse Reusch, vom Pacific Northwest Seismic Network zitiert. Es sei das größte Konzert seit Langem in der Region gewesen. Das von einigen bereits als "Swift-Quake" bezeichnete Ereignis habe eine Bodenbeschleunigung von etwa 0,011 Metern pro Sekunde erzeugt, sagte Jackie Caplan-Auerbach, eine Erdbebenforscherin an der Western Washington University.

Noch verblüffender: Die Messungen waren an den beiden Konzerttagen fast gleich. "Das war für mich überraschend, dass wir etwas so Kohärentes sehen können", sagte Mouse Reusch. "Einer war um etwa 26 Minuten verschoben, weil es später war." Der Höhepunkt sei gegen 19.30 Uhr Ortszeit gewesen, ein zweiter gegen 21.30 Uhr.

Bisheriger Rekord war das "Best Quake" bei Football-Spiel

Die Beschleunigungswerte werden verwendet, um Erschütterungen des Untergrundes zu messen. Sie werden dann in die Werte der eher bekannten Richter-Skala übersetzt. Seismometer sind in der Lage, auch kleinste Erschütterungen zu messen – auch durch Explosionen, vorbeifahrende schwere Güterzüge und sogar Wind verursacht.

Im Jahr 2011 hatte es bereits in den USA das "Beast Quake" gegeben. Damals trommelten die Fans der Seattle Seahawks beim letzten Touchdown mit den Füßen auf den Boden. Man sei einem vergleichbaren Erdbeben der Stärke 2,0 nahe gewesen. Die Wellen, die vom Taylor-Swift-Konzert ausgingen, seien von der gleichen Messstation erfasst worden. Sie seien aber dreimal stärker gewesen als beim Football-Event. Solch messbare Erschütterungen könnten durch die Musikanlage und die Fans, die im Gleichschritt tanzten, verursacht worden sei, vermuten die Wissenschaftler.

Taylor Swift ist gerade auf einer Tournee durch die USA mit 52 Auftritten, die alle ausverkauft sind.