Sexueller Missbrauch? Lizzo bricht nach schweren Vorwürfen ihr Schweigen

Drei Frauen haben eine Klage gegen sie eingereicht, in der es unter anderem um sexuelle Belästigung geht. Nun hat sich Lizzo erstmals zu den Vorwürfen geäußert.

Drei ehemalige Tänzerinnen der US-Sängerin Lizzo verklagen die Musikerin, ihre Firma Big Grrrl Big Touring Inc. und die Leiterin ihres Tanzteams in Los Angeles. Die Frauen werfen der 35-Jährigen laut übereinstimmenden US-Berichten sexuelle Belästigung und das Schaffen einer toxischen Arbeitsumgebung vor, wie etwa das Branchenmagazin "Variety" schreibt, das die Klage einsehen konnte.

Anschuldigungen sind "unglaublich"

Seit Tagen dominiert Lizzo die Schlagzeilen. Jetzt hat sich die Rapperin erstmals selbst zu Wort gemeldet. "Die letzten Tage waren sehr schwierig und überaus frustrierend", schreibt sie am Donnerstag auf Instagram. Dort folgen der Musikerin mehr als 13 Millionen Menschen. "Meine Arbeitsethik, meine Moral und mein Respekt wurden infrage gestellt. Mein Charakter wurde kritisiert", ergänzt sie.

"Normalerweise reagiere ich nicht auf falsche Anschuldigungen, aber diese sind so unglaublich, wie sie klingen, und zu unverschämt, um nicht angesprochen zu werden", betont sie weiter und erklärt: "Diese reißerischen Geschichten stammen von ehemaligen Mitarbeiterinnen, die bereits öffentlich zugegeben haben, dass ihnen gesagt wurde, ihr Verhalten auf der Tour sei unangemessen und unprofessionell."

"Manchmal muss ich schwerwiegende Entscheidungen treffen"

Lizzo sei als Künstlerin schon immer "sehr leidenschaftlich bei dem", was sie tue. Ihre Musik und ihre Auftritte nehme sie sehr ernst, "denn am Ende des Tages möchte ich nur die beste Kunst produzieren, die mich und meine Fans repräsentiert". Leidenschaft bringe harte Arbeit und hohe Ansprüche mit sich, so Lizzo.

Sie stellt klar: "Manchmal muss ich schwerwiegende Entscheidungen treffen, aber es ist nie meine Absicht, jemandem das Gefühl zu geben, sich unwohl zu fühlen oder als wichtiger Teil des Teams nicht wertgeschätzt zu werden. Ich bin nicht hier, um als Opfer wahrgenommen zu werden, aber ich weiß auch, dass ich nicht die Übeltäterin bin, als die mich die Leute und die Medien in den vergangenen Tagen darstellten."

"Es gibt nichts, was ich ernster nehme"

"Ich gehe sehr offen mit meiner Sexualität um und bringe mich selbst zum Ausdruck, aber ich kann nicht akzeptieren oder zulassen, dass diese Aufgeschlossenheit dazu benutzt wird, mich als etwas darzustellen, das ich nicht bin", so Lizzo. "Es gibt nichts, was ich ernster nehme als den Respekt, den wir als Frauen in der Welt verdienen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man sich täglich für seinen Körper schämt, und würde niemals jemanden wegen seines Gewichts kritisieren oder ihm kündigen."

Ihren Beitrag beendet sie mit den Worten: "Ich bin verletzt, aber ich werde nicht zulassen, dass die gute Arbeit, die ich für die Welt geleistet habe, dadurch überschattet wird." Zudem bedankt sie sich bei ihren Fans, "die mir in dieser schwierigen Zeit ihre Unterstützung zugesagt haben". In nur 30 Minuten haben fast 100.000 Fans den Beitrag mit einem "Like" versehen.