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Ruth Moschner und weitere Promis entsetzt von Nazi-Skandal auf Sylt


Nazi-Parolen und Hitlergruß
Moschner, Weippert und Co.: Promis schockiert von Sylt-Vorfall

Von t-online, dra

24.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Ruth Moschner sitzt am Jurypult von "The Masked Singer".Vergrößern des BildesRuth Moschner: Sie kritisiert einen Nazi-Vorfall auf Sylt jetzt scharf. (Quelle: Andreas Rentz/ Getty Images)
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Ein Video aus einem Club auf Sylt sorgt für Entsetzen. Darin singen Urlauber Nazi-Parolen, zeigen den Hitlergruß. Szenen, die auch viele Promis schockieren.

Im beliebten Sylter Club Pony kam es kürzlich zu einem rassistischen Vorfall, der mit einem Video festgehalten wurde. In dem Clip filmt sich eine Frau inmitten einer Gruppe Urlauber, die zur Melodie von Gigi D'Agostinos Lied "L'amour toujours" die Nazi-Parolen "Deutschland den Deutschen" und "Ausländer raus" grölen. Auch die Kamerafrau selbst singt gut gelaunt mit, filmt zudem einen Mann im Hintergrund, der den Hitlergruß zeigt. Journalistin Dunja Hayali teilt die Aufnahme auf der Plattform X und zeigt sich fassungslos: "Mit Hitlerbärtchen und Schampus, aber ohne 'Ausländer' (...) Am Tag, an dem wir das Grundgesetz feiern...", schreibt sie.

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Neben der Moderatorin reagieren auch weitere Prominente auf den Clip und zeigen sich angesichts der rechten Parolen geschockt. Ruth Moschner äußert sich ebenfalls. In einem Instagram-Post weist sie darauf hin, dass rechtes Gedankengut sich nicht auf eine Region beschränkt: "POV: Die Nazis wohnen alle im Osten! Sylt: Hold my Schämpäin!", schreibt sie. POV steht für "Point of View" – und kann sinnhaft mit "Was viele glauben" übersetzt werden. Mit "Hold my Schämpäin" will Moschner sagen "Haltet meinen Champagner". Ihr Beitrag soll zeigen, dass Rechtsextremismus kein rein ostdeutsches Problem ist.

Darüber hinaus fügt sie in einem Kommentar zu ihrem Post an: "Und ich dachte, die Lindner-Hochzeit kann niemand toppen." Finanzminister Christian Lindner war aufgrund seiner luxuriösen Hochzeit mit Journalistin Franca Lehfeldt auf Sylt im Juli 2022 wegen der angespannten Wirtschaftslage in Deutschland scharf kritisiert worden.

Moschners Bezug zur Politiker-Hochzeit empfindet Fernsehmoderator Christian Wackert im Zusammenhang mit dem Nazi-Skandal jedoch als unpassend. "... aber die Linder-Hochzeit jetzt damit zu vergleichen?" Moschners Reaktion: "Als Moderator solltest du doch den Unterschied zwischen Vergleich und Steigerung oder Übertreffen kennen." Wackert betont jedoch, "keinen Sinnzusammenhang" zu erkennen. Er finde "es schlicht unfair bei diesem widerwärtigen Vorfall offensichtlich Unbeteiligte auch nur ansatzweise ins Spiel zu bringen". Weitere User äußerten ebenfalls, dass Moschners Lindner-Kommentar "geschmacklos" sei.

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"Wir haben so viel Scheiße gebaut"

Lola Weippert nimmt der Nazi-Skandal aus Sylt besonders mit. "Ich habe gerade das schlimmste Video aller Zeiten gesehen. Vorweg, Nazis sind echt der Beweis, dass Hirnversagen nicht immer zum Tod führt", sagt sie jetzt in einem Instagram-Clip und blendet die Aufnahmen der rechten Gesänge ein.

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Unter Tränen erinnert sie anschließend: "Mit unserer Vergangenheit, wir haben so viel Scheiße gebaut. Und ich finde es grauenvoll, wenn ich so was sehe. Dass es junge Menschen gibt, die so was rufen, die den Hitlergruß zeigen." Sie erwähnt die von Deutschland ausgelösten zwei Weltkriege. "Es ist nicht so, dass es Jahrhunderte her ist", sagt Weippert und appelliert ans Wählen. "Wir sind alle Brüder und Schwestern auf dieser Welt. Wir haben dasselbe Blut", hebt die Moderatorin zum Schluss ihres Videos hervor.

Moderator Micky Beisenherz spielt auf X auf die Vermutung an, dass die jungen Personen in dem Sylt-Video der Wohlstandsgesellschaft anzugehören scheinen: "Heute werden sich vermutlich einige zutiefst beschämte Eltern die Frage stellen, ob Erziehung wirklich nur bedeutet, den kleinen Arschlöchern die Moncler-Jacke anzuziehen und sie mit Kreditkarte und Klaps auf die weiße Jeans nach Sylt zu schicken."

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Neben ihm äußert sich auch Satiriker und Podcaster Jan Böhmermann und fordert die Politik heraus. "Ich erwarte, dass Union, FDP, Bund der Steuerzahler und die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft sich DEUTLICH und ÖFFENTLICH von den unappetitlichen Vorfällen auf Sylt distanzieren!", schreibt er auf X.

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Nick über Sylt-Mob: "Was reden ihre Eltern?"

Désirée Nick erinnert via Instagram daran, in Sylt aufgewachsen zu sein. Der Pony Club sei in der Gemeinde Kampen, die sie als "eine Enklave der Reichen und der Weißen" bezeichnet.

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"Es gibt auf Sylt eigentlich nur eine Sache, die noch unangenehmer ist, als Ausländer zu sein: arm zu sein. Also, die sind natürlich durchaus liberal, wenn man ein reicher Ausländer ist und mit dem Privatjet landet, dann ist es ja gut", kommentiert sie zynisch. "Ich frage mich nur, was reden die Kids erst, wenn sie sich unbeobachtet fühlen und was reden ihre Eltern?"

"Danke, danke, danke! Bildung hat nichts mit dem Einkommen zu tun. Und Menschlichkeit eh nicht", kommentiert eine Followerin Nicks Clip. Dass die Schauspielerin auch das Gedankengut der Eltern, der im Sylt-Clip zu sehnenden Personen infrage stellt, scheint eine andere Userin zudem für äußert relevant zu halten: "Danke! An deren Elternhaus musste ich auch als Erstes denken."

Verwendete Quellen
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