"Sie hat mich verlasssen" Bruno Ganz spricht über Affäre mit Romy Schneider
Sie war als "Sissi" der Liebling der Nation, er erlangte als Adolf Hitler in "Der Untergang" späten Ruhm. Wer hätte gedacht, dass Romy Schneider und Bruno Ganz einst ein Paar waren? Doch in den 70er Jahren hatten die Schauspielkollegen tatsächlich eine leidenschaftliche Affäre, über die Ganz nun ausführlich sprach.
"Ich glaube, unsere Geschichte hat ungefähr ein Jahr gedauert", sagte Ganz der "Bild am Sonntag". "Es muss Anfang der 70er Jahre gewesen sein: Romy war immer viel unterwegs, unsere Zeit spielte sich zwischen Hamburg, Berlin und Paris ab." Schneider war zu diesem Zeitpunkt längst ein Weltstar, Ganz ein aufstrebender Theaterschauspieler. Pikant: Zum Zeitpunkt der Beziehung waren beide verheiratet.
Nach etwa einem Jahr habe Romy Schneider die Affäre telefonisch beendet: "Sie hat mich verlassen. Sie war der Star", so der 74-Jährige. Er fügte hinzu: "Es war ein merkwürdiges Telefonat."
"Liebevolle Person"
Der Schauspieler erinnerte sich in dem Interview auch an die facettenreiche Persönlichkeit seiner drei Jahre älteren Geliebten: "Romy war eine liebevolle, oft auch sehr fröhliche Person", sagte der Schweizer. "Allerdings kippten diese Phasen leicht ins Gegenteil. Es wurde Melancholie daraus, und sie vergaß ihren Selbstwert, verlor ihn oft sogar ganz."
Schneider habe sich nicht immer leicht getan im Leben. "Ich erinnere mich gut an diese Sucht nach Euphorie, dass alles immer ganz toll sein sollte und herrlich", so Ganz. "Und dass das natürlich nur mit viel Hilfe von Chemie, Alkohol oder so funktioniert hat. Das war schon ziemlich heftig."