Soziale Kunst Schweizer Fotograf Robert Frank gestorben

Robert Frank ist tot. Der aus der Schweiz stammende Fotograf galt als einer der größten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Bilder stellten soziale Missstände dar.
Robert Frank ist am Montag im Alter von 94 Jahren in der kanadischen Stadt Inverness gestorben. Das berichtete die "New York Times" am Dienstag unter Berufung auf seine Galerie in New York.
Franks Tod kam kurz vor der Eröffnung einer Ausstellung in Berlin. Einige seiner Werke sollen am 13. September im Ausstellungshaus C/O Berlin gezeigt werden.
Der in Zürich geborene Frank galt als einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Als junger Mann kam er in die USA und fotografierte bei seinen Reisen durch das Land die Menschen auf völlig neue Art und Weise: spontan, unverstellt, schwarz-weiß, dokumentarisch.
Frank war zweimal verheiratet und hatte zwei Kinder.
Sein Bildband "Die Amerikaner" war bahnbrechend
Berühmt wurde Frank durch seinen Ende der Fünfzigerjahre veröffentlichten Bildband "Die Amerikaner", in dem er Filmstars wie einfache Bürger porträtierte.
Mit dem Buch wollte Frank den damals weit verbreiteten Verklärungen der USA entgegentreten. Das Buch wurde bahnbrechend und beeinflusste viele andere Dokumentarfotografen.
Er und seine Brüder waren vier Jahre lang staatenlos
Frank wurde am 9. November 1924 in Zürich als Sohn des deutsch-jüdischen Kaufmanns Hermann Frank geboren, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Seine Mutter Regina stammte aus Basel.
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Der Vater war aufgrund der NS-Rassenideologie staatenlos geworden und hatte 1941 die Schweizer Staatsbürgerschaft für seine Söhne beantragt. Gewährt wurde sie den Kindern erst 1945.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP
- New York Times: Robert Frank, Pivotal Figure in Documentary Photography, Is Dead at 94