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Krisensitzung beim WDR: Sender äußert sich zu Klamroth und Luisa Neubauer


WDR wusste Bescheid
Neue Details zur Neubauer-Liebe von Klamroth enthüllt

  • Steven Sowa
Von Steven Sowa

Aktualisiert am 31.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Louis Klamroth: Er hat die ARD offenbar erst später über seine Liebe zu Luisa Neubauer informiert.Vergrößern des Bildes
Louis Klamroth: Er hat die ARD über seine Liebe zu Luisa Neubauer informiert. (Quelle: IMAGO / Future Image)

Bereits viermal hat Louis Klamroth die ARD-Talkshow "Hart aber fair" moderiert. Doch seine private Beziehung sorgte für mehr Aufsehen als die Inhalte der Sendung.

Die Debatte scheint nicht aufzuhören. Seit mehr als einem Monat ist öffentlich bekannt, dass Louis Klamroth und Luisa Neubauer ein Paar sind. Für Aufregung hatte diese private Liaison gesorgt, weil Klamroth als Nachfolger von Frank Plasberg seit Anfang Januar die ARD-Talkshow "Hart aber fair" moderiert.

Eine regelrechte Flut an Schlagzeilen beherrscht seitdem die Medienberichterstattung. Ähnlich wie bei Christian Lindners Ehefrau Franca Lehfeldt, die beim Fernsehsender Welt TV arbeitet, wurde auch bei Klamroth ein Interessenskonflikt gewittert. Doch der WDR stellte sich hinter seinen Moderator, ließ öffentlich wissen: "Mit Louis Klamroth geht 'Hart aber fair' in eine neue Zeit. Klamroth ist ein kluger und sensibler Beobachter unserer Gesellschaft."

Chronologie mit Tücken: Die Crux liegt im Detail

Zu seiner Liebesbeziehung mit der Klimaaktivistin Neubauer nahm man beim öffentlich-rechtlichen Sender ebenfalls Stellung: Im Fall von Louis Klamroth gelten "wie bei allen anderen Moderatoren politischer Sendungen die journalistischen Standards, für die die ARD in besonderer Weise steht: Unabhängigkeit, Objektivität, Überparteilichkeit. Dazu gehört auch, dass seine Partnerin nicht Gast seiner Sendung sein wird."

Als heikel wurde in der Presse immer wieder die Chronologie der Ereignisse hervorgehoben. Demnach habe Louis Klamroth den WDR nicht über seine Beziehung informiert, so die Darstellung in verschiedenen Medienberichten. Doch stimmt das überhaupt? t-online hat den Sender um Stellungnahme gebeten und detaillierte Fragen zum Ablauf der Ereignisse vorgelegt.

Dabei ist nun eine Erklärung herausgekommen, die Aufschluss gibt, wieso es überhaupt zu Verwirrungen kommen konnte. "Das Privatleben von Louis Klamroth war in den Gesprächen zwischen dem WDR und ihm vor Bekanntgabe der Zusammenarbeit kein Thema", so eine Sendersprecherin. Diese Bekanntgabe erfolgte am 17. August 2022. Der WDR weiter: "Louis Klamroth hat den WDR dann Ende August über seine Beziehung informiert, deutlich vor Abschluss des Vertrages."

Warum hat der WDR nicht früher für Aufklärung gesorgt?

Auf telefonische Rückfrage erläutert eine Sprecherin: Dieser Vorgang sei branchenüblich. Erst erfolgte die Verkündung der Plasberg-Nachfolge, dann setzte man sich beim Sender mit dem neuen Moderator zusammen und arbeitete die Vertragsdetails aus. Wann genau es dann zum Vertragsabschluss kam zwischen WDR und Klamroth? Darauf geht der Sender auf Nachfrage nicht im Detail ein. Zu Vertragsdetails äußere man sich nicht.

Was genau "deutlich vor Abschluss des Vertrages" zeitlich bedeutet, ob damit Tage, Wochen oder Monate gemeint sind, beantwortet der WDR hingegen. Zu t-online heißt es vom Sender: "Wir sprechen von Monaten."

Bleibt also nur noch die Frage, warum sich die ARD-Anstalt das mediale Hin und Her überhaupt angetan hat. Schließlich wäre es ein Leichtes gewesen, die Stellungnahmen in der Sache von Beginn an mit dem Hinweis zu versehen, dass erst die öffentliche Verkündung erfolgte und deutlich später der Vertragsabschluss. Dazu heißt es vom Sender auf Rückfrage von t-online: "Die Fragen der Medien zielten nie auf den Vertrag, sondern darauf, wann wir von der Beziehung wussten. Entsprechend haben wir kommuniziert, dass Louis Klamroth uns informiert hat, aber erst nach Bekanntgabe der Zusammenarbeit."

67 Prozent der Deutschen positionierten sich deutlich

Ob sich der WDR mit dieser Kommunikation einen Gefallen getan hat, sei dahingestellt. In einer repräsentativen Umfrage wollte t-online vergangene Woche wissen: "Schadet es der Glaubwürdigkeit von Fernsehsendern, wenn ihre Journalisten und Journalistinnen private Liebesbeziehungen mit politischen Akteuren pflegen?"

Aufhänger waren sowohl Louis Klamroth als auch Franca Lehfeldt und ihre Rollen bei WDR und Welt TV. 67 Prozent der Deutschen waren überzeugt: Ja, eine solche Beziehung ist für die Sender schädlich. Allerdings bleibt auch fraglich, ob eine von Beginn an klarere Kommunikation seitens des WDR an diesem Eindruck etwas verändert hätte.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim WDR
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