Vor laufender Kamera ARD-Sprecher verspricht sich bei Nawalnys Todesmeldung
Das ARD-Programm wurde heute für die Eilmeldung um Alexej Nawalnys Tod unterbrochen. Dem Nachrichtensprecher passierten bei der Sendung jedoch Fehler.
Der Tod von Alexej Nawalny machte am Freitagmittag die Runde. Einer der mutigsten Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist nach russischen Justizangaben in einem Straflager jenseits des Polarkreises gestorben. Der 47-Jährige sei nach einem Hofgang zusammengebrochen, teilte die Gefängnisverwaltung im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen offiziell mit. Die Familie wurde bis zum Abend nicht offiziell informiert.
Die Mitteilung über seinen Tod ging sofort durch die ganze Welt und alle Medien. Auch die ARD berichtete umgehend und unterbrach dafür das zu dem Zeitpunkt laufende "Mittagsmagazin". "Wir blenden uns an dieser Stelle kurz aus dem Mittagsmagazin aus, weil uns eine aktuelle Meldung erreicht hat", begann der Nachrichtensprecher.
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Doch dann kommt er durcheinander und fährt fort mit den Worten: "Der ukrainische Präsident Selenskjy …" Den Fehler bemerkt er jedoch sofort selbst – "Nein, Pardon, das ist die falsche Meldung. Wir müssen hier irgendwie auf Alexander Nawalny zu sprechen kommen, der offenbar in der Haft verstorben ist." Dabei passiert ihm auch bei Nawalnys Namen ein Fehler – dieser heißt mit Vornamen nicht Alexander, sondern Alexej.
Dann liest der Sprecher jedoch die richtige Meldung vor, nachdem er auf einer auf dem Tisch liegenden Fernbedienung herumgedrückt hatte. Die Szenen sehen Sie oben im Youtube-Video.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- youtube.com: "Russischer Kreml-Kritiker Nawalny gestorben"