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Frauen-EM 2013: ZDF-Clip löst Shitstorm auf Facebook und YouTube aus


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Proteststurm gegen TV-Werbung für Frauen-EM 2013

nho

Aktualisiert am 12.07.2013Lesedauer: 2 Min.
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Was haben die Frauenfußball-EM und eine Waschmaschine gemeinsam?Vergrößern des Bildes
Was haben die Frauenfußball-EM und eine Waschmaschine gemeinsam? (Quelle: ZDF)

Für diese TV-Werbung geben viele dem ZDF die rote Karte: Unter dem Motto "Ballsauber in Schweden" kickt in dem aktuellen TV-Spot zur Frauenfußball EM eine kopflose Fußballspielerin im National-Trikot einen dreckigen Lederball in die Waschmaschine. Viele Zuschauer werfen dem Sender Sexismus und Frauendiskriminierung vor. Auf Youtube, Facebook und Twitter braut sich ein wahrer Shitstorm zusammen. Doch ist der Spot wirklich frauenverachtend und sexistisch? Stimmen sie ab!

Seit gestern kickt unsere Frauen-Fußball-Elf bei der Europameisterschaft in Schweden, spielte am Abend im Auftaktmatch 0:0 gegen Holland. ARD und ZDF übertragen die Spiele live. Unter dem Slogan "Ballsauber in Schweden" wirbt das ZDF derzeit für seine Live-Übertragungen. Der TV-Spot ist in der Tat gewagt. Denn der Werbespot spielt nicht etwa auf dem Fußballplatz, sondern in einem Waschkeller. Für viele Zuschauer unfassbar.

"Hallo?! Die sind doch nicht ganz sauber!", echauffiert sich eine von zahlreichen Zuschauerinnen auf Twitter. "Mit GEZ Geldern unterstützte Diskriminierung von Frauen nenne ich das", schreibt eine andere. Weitere Kommentatoren bezeichnen den Spot als "Ganz übel", als "Beispiel für wirklich miese und schlechte Werbung" und als Beispiel dafür, dass "der Staatsfunk mal wieder versagt" habe.

"Eine humorvolle Variation des Klischees!"

Andere Zuschauerinnen und Zuschauer nehmen den Spot hingegen mit Humor: "Hey - immerhin getroffen! Das Klischee wäre doch erst erfüllt, wenn vorbei geschossen würde?!", schreibt ein User auf Youtube. "Die 'Frauenbewegung' ist einfach nur noch peinlich und zeigt überdeutlich die Humorlosigkeit dieser Frauenaktivisten", meint ein anderer.

Beim ZDF ist man sich offenbar uneins darüber, wie man den Spot bewerten soll. "Der Gag, den man gut oder schlecht finden kann, ist eine humorvolle Variation des Klischees!", wird Unternehmenssprecher Alexander Stock in der "Bild"-Zeitung zitiert. Sportchef Dieter Gruschwitz kann den Witz offenbar nicht erkennen: "So ein Spot ist immer Geschmacksache, ich hätte mir auch einen anderen vorstellen können".

"Von Sexismus und Frauenfeindlichkeit kann überhaupt keine Rede sein"

Auch der ZDF-Marketingchef Thomas Grimm äußerte sich im Interview mit "Horizont" durchaus selbstkritisch, findet die Vorwürfe aber überzogen. "Von Sexismus und Frauenfeindlichkeit kann überhaupt keine Rede sein. Ich kann aber verstehen, dass nicht alle von dem Spot begeistert sind", so Grimm. In seinem Team, in dem überproportional viele Frauen vertreten sind, habe man den Spot sehr kontrovers diskutiert: "Einige sahen den Spot kritisch, andere vertraten die Meinung, dass Frauen diese Art von Humor auch mal aushalten müssen. Am Ende habe ich mich für die mutige Variante entschieden."

Auch wenn er die Sexismusvorwürfe für übertrieben halte, nehme er die Kritik sehr ernst und schließt nicht aus, den Spot aus dem Programm zu nehmen. "Wir haben noch einige Ideen auf Lager, und ich will nicht ausschließen, dass noch etwas passiert", so der Marketingexperte.

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