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Kritik zu "Tatort: Schwindelfrei": Nichts für Fans von purer Krimikost


"Tatort"-Kritik
Nichts für Fans von purer Krimikost

t-online, Christina Kühnel

06.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Kommissar Murot (Ulrich Tukur, li.) ermittelt in "Tatort: Schwindelfrei" im Zirkusmilieu.Vergrößern des BildesKommissar Murot (Ulrich Tukur, li.) ermittelt in "Tatort: Schwindelfrei" im Zirkusmilieu. (Quelle: HR/Katrin Denkewitz)
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Schnörkellos, geradlinig und auf den Mordfall konzentriert: "Tatort"-Puristen hatten am vergangenen Wochenende am Stuttgarter Fall "Happy Birthday, Sarah" ihre helle Freude. Diesen Sonntag allerdings erwartet sie das komplette Gegenteil. Kommissar Murots (Ulrich Tukur) neuer Fall, der Zirkus-Krimi "Schwindelfrei", ist so versponnen und verschwurbelt, dass jede Menge Zuschauer schon nach den ersten Minuten wieder abschalten dürften.

Dass die Krimis mit Ulrich Tukur bisweilen bizarr sind und die "Tatort"-Zuschauer polarisieren, ist nichts Neues. Schon seine ersten beiden Fälle, "Wie einst Lilly" (2010) und "Das Dorf" (2011) waren gewöhnungsbedürftig. Denn der Kommissar litt unter einem Hirntumor, dem er den Namen "Lilly" gab und der für jede Menge skurrile Halluzinationen sorgte. In seinem neuen Fall erfährt Murot, dass er nun geheilt ist - skurril bleibt sein Fall aber dennoch.

Worum geht es?

Als Kommissar Murot erfährt, dass er den Hirntumor los ist, möchte er mit seiner Sekretärin Wächter (Barbara Philipp) feiern. Die beiden besuchen eine Zirkusvorstellung - doch plötzlich steht eine Frau im Publikum auf, deutet auf einen Mann in der Manege und schreit hysterisch: "Das ist er! Lasst ihn nicht entkommen!" Da geht das Licht aus, die Frau ist weg und Murot beschließt, als Pianist der Zirkuskapelle undercover und ohne offiziellen Auftrag zu ermitteln.

Worum geht es wirklich?

"Ich wollte immer mal einen Kriminalfilm im Zirkusmilieu machen", verriet Hauptdarsteller Ulrich Tukur bei einem Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse. Regisseur und Drehbuchautor Justus von Dohnányi erfüllte ihm diesen Wunsch - doch man merkt, dass es bei dem Film zuerst das Milieu da war und dann der Kriminalfall. Bis der erste Mord passiert, dauert es - bis dahin werden Lieder gesungen, Kunststückchen aufgeführt und das Zirkusambiente ausgeleuchtet. Da ist man fast überrascht, dass in der letzten halben Stunde dann doch noch die Suche nach dem Täter und seinem Motiv in den Vordergrund rückt.

Lohnt sich das Einschalten?

Bei der Buchmesse fasste Tukur selbst es ganz treffend zusammen: "Es gab bestimmt schon spannendere Filme in dem Genre, aber das ist ein entzückender Film." Wenn man sich darauf einlässt, ist die nostalgische Zirkusatmosphäre sehr schön anzusehen und auch die vielen Musikeinlagen von Tukur und der Zirkuskapelle - deren Musiker auch im wahren Leben seine Begleitband "Die Rhythmus Boys" bilden - sind lohnenswert. Wer allerdings Fan von traditionellen Sonntagabend-Krimis ist, die tatsächlich auch mehr Krimi und weniger Kunstfilm sind, der schaltet besser gar nicht erst ein.

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