t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungTV

Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Berlin: ARD unterbrach das Programm


Großes Interesse an Nachrichten
Das Erste unterbrach nach dem Berliner Anschlag das Programm

Von dpa
Aktualisiert am 20.12.2016Lesedauer: 3 Min.
Ingo Zamperoni moderierte das "Tagesthemen extra".Vergrößern des BildesIngo Zamperoni moderierte das "Tagesthemen extra". (Quelle: NDR/Thorsten Jander)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin am Montagabend war das Interesse an Informationen groß, die Nachrichtenlage unübersichtlich. Für die Fernsehsender war das eine Herausforderung.

Die ARD zeigte ab 20.15 Uhr zunächst ihr Quiz im XL-Format "Wer weiß denn sowas" mit Kai Pflaume, das bis 22.45 Uhr laufen sollte, entschied sich dann allerdings, es zu unterbrechen: Ab 21.12 Uhr ging ein "Tagesthemen extra" zu den Ereignissen in Berlin auf Sendung.

4,44 Millionen Menschen informierten sich

Dabei informierten sich 4,44 Millionen Zuschauer über den aktuellen Nachrichtenstand, der Marktanteil lag bei 13,7 Prozent. Die anschließenden "Tagesthemen" ab 22.24 Uhr sahen noch 3,40 Millionen (13,6 Prozent). Zum Vergleich: Die Quizshow selbst hatte im Schnitt 3,97 Millionen (12 Prozent).

Zur Entscheidung über die Berichterstattung teilte die Programmdirektion Erstes Deutsches Fernsehen am Dienstag mit: "Als Prinzip hierbei gilt: Seriöse und gesicherte Informationen gehen vor Schnelligkeit. Die umfassende Berichterstattung im Rahmen eines 'Tagesthemen extra' begann bereits um 21.13 Uhr, und damit war Das Erste unter den Vollprogrammen zuerst auf Sendung." Zuvor seien die Zuschauer bereits mit Einblendungen über die Geschehnisse in Berlin informiert worden.

ZDF strahlte TV-Drama bis zum Ende aus

Auch im ZDF war das Interesse an Nachrichten groß. Allerdings lief zunächst der erste Teil des TV-Dramas "Gotthard" über den Bau des Gotthard-Tunnels in der Schweiz ohne Unterbrechung. Dabei sahen 4,78 Millionen (14,3 Prozent) zu. Anschließend berichtete das "heute-journal" ab 21.43 Uhr über den Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz. Das ZDF-Nachrichtenmagazin hatte 4,88 Millionen Zuschauer (17,8 Prozent), also mehr als der Fernsehfilm davor.

ZDF-Intendant Thomas Bellut erklärte die Entscheidung des Senders, den TV-Film bis zum Ende auszustrahlen, folgendermaßen: "Wir haben entschieden, erst Fakten zu sammeln und ein Bild von der Lage zu bekommen, bevor wir das Programm unterbrechen. Ich halte diese Entscheidung auch im Nachhinein für richtig. Mit der Qualität unserer Berichterstattung bin ich sehr zufrieden."

Weil zunächst unklar gewesen sei, ob es sich um einen Anschlag oder einen Unfall gehandelt habe, habe das ZDF die Zuschauer ab 21.09 Uhr mit Nachrichten-Einblendungen im laufenden Programm informiert. "Das 'heute-journal' hat ab 21.45 Uhr eineinhalb Stunden lang mit Liveschalten, Interviews und Analysen über das Geschehen berichtet und ist gegen Mitternacht erneut auf Sendung gegangen", so Bellut.

Bei RTL musste das "Team Wallraff" weichen

Auf RTL lief zunächst wie üblich am Montag ab 20.15 Uhr Günther Jauchs Quiz "Wer wird Millionär?" Die Zuschauerzahl lag bei 4,35 Millionen (13,2 Prozent). Direkt danach änderte der Sender das Programm und zeigte ab 21.15 Uhr bis Mitternacht ein "RTL-Nachtjournal Spezial". Unter anderem die Reportagereihe "Team Wallraff - Reporter undercover" fiel dafür aus. Die Nonstop-Sonderberichterstattung aus aktuellem Anlass verfolgten 2,78 Millionen Zuschauer (elf Prozent).

Enorme Nachfrage bei N24

Auch die Info-Sender spürten das überdurchschnittliche Interesse deutlich: Bei N24 verfolgten bis zu 1,84 Millionen Zuschauer die Live-Berichterstattung über Berlin. Vor allem aber registrierte N24 eine enorme Nachfrage für seine Berichterstattung per Livestream auf Facebook: 14,7 Millionen Abrufe über das soziale Netzwerk sind eine bis dahin schwer vorstellbare Zahl für Live-Nachrichten aus Deutschland.

Zwar lässt sich nicht einschätzen, wie lange die "Zuschauer" dranblieben, aber im Vergleich zum bisherigen Höchstwert von vier Millionen Abrufen bei den Live-Videos zum Attentat von München spricht die Zahl für sich.

Der Nachrichtensender n-tv unterbrach sein Programm um 20.43 Uhr und berichtete anschließend die gesamte Nacht über den mutmaßlichen Anschlag. Bis zu 1,1 Millionen Zuschauer schalteten die Sondersendung "Breaking News" ein. Auch n-tv nutzte seine digitalen Angebote sowie Facebook und Twitter, aber nicht Facebook live.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website