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Sender-Streit wegen ESC: "Frage mich, was Stefan Raab geraucht hat"


ARD und ProSieben im ESC-Duell
"Frage mich, was Stefan Raab geraucht hat"

Von t-online, sow

16.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Stefan Raab: Der Entertainer verhalf der ARD einst bei der ESC-Show mit Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010 zu Glanz und Gloria – nun bietet er dem Sender mit einer eigenen Show die Stirn.Vergrößern des BildesStefan Raab: Der Entertainer verhalf der ARD einst bei der ESC-Show mit Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010 zu Glanz und Gloria – nun bietet er dem Sender mit einer eigenen Show die Stirn. (Quelle: imago images / T-F-Foto)
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Die Corona-Krise erzeugt im Fernsehen eine ungewöhnliche Konkurrenzsituation. Plötzlich liefern sich die ARD und ProSieben ein Duell um die beste ESC-Show – und teilen vorab verbal aus.

Wer gewinnt das ESC-Fernduell heute Abend, wenn um 20.15 Uhr sowohl die ARD als auch ProSieben einen Musikwettbewerb im Programm haben? Weil wegen der Coronavirus-Pandemie kein Eurovision Song Contest stattfinden konnte, gibt es am ursprünglich geplanten Finalabend gleich zwei verschiedene Ersatzkonzepte. Und diese buhlen ausgerechnet zur selben Sendezeit um die Zuschauer.

Vor allem die ARD äußert sich scharf. In einem Interview mit dem Portal "ESC kompakt" poltert Unterhaltungschef Thomas Schreiber mit Blick auf Raabs Konkurrenzformat: "An und für sich ist die Idee charmant, nur bei der Wahl des Tages frage ich mich, was er geraucht hat. Dass der 16. Mai ESC-Tag ist, ist ja nix Neues."

Bangt Das Erste um die TV-Quote? Schreiber erklärt: "Bei zwei Musikshows werden sich die Angebote gegenseitig etwas kannibalisieren, befürchte ich. Wenn es Stefan Raab um die Musiker gegangen wäre, hätte er es an einem anderen Tag gemacht."

Gemeinsame Vergangenheit zwischen Raab und Schreiber

Dabei teilen Schreiber und Raab eine gemeinsame Erfolgsgeschichte. Als der "TV total"-Moderator im Jahr 2010 für die ARD an Bord kam, feierte Deutschland den Sieg mit Lena Meyer-Landruts Song "Satellite". Auch diesmal wollte der ARD-Unterhaltungschef für seine ESC-Ersatzshow wieder gemeinsame Sache mit Raab machen – doch dafür bekam er keine Mehrheit.

In dem gleichen Interview berichtet Schreiber: Er habe noch in der Nacht nach der Absage des offiziellen ESC-Finales in Rotterdam ein Alternativkonzept für den Musikwettbewerb an die Europäische Rundfunkunion (kurz: EBU) geschickt, das die ARD dann mit Raab umgesetzt und produziert hätte. In der Rundfunkunion habe es dafür jedoch keine Mehrheit gegeben.

ProSieben-Chef kontert ARD-Kritik

Also sattelte Raab um und schickte eine eigene ProSieben-Show ins Rennen: den "Free ESC". ProSieben-Chef Daniel Rosemann erklärte nun am Donnerstag auf einer Pressekonferenz: "Als wir das Datum des Free ESC festgelegt und kommuniziert haben, gab es keine weitere Musikshow an diesem Abend im deutschen Fernsehen. Das hat sich bekanntlich inzwischen geändert."

Dabei unerwähnt bleibt: Nach der Absage der EBU kommunizierte die ARD sofort, dass sie für den 16. Mai eine Alternative ins TV-Programm nehmen werde. Nun kürt Das Erste in einem nationalen Finale zunächst ab 20.15 Uhr einen "Sieger der Herzen", moderiert von Barbara Schöneberger. Ab 21.55 Uhr wird dann das "Europe Shine a Light"-Programm der EBU ausgestrahlt.

Die eigentlich geplanten ESC-Moderatoren, unter ihnen Florian-Silbereisen-Kollege und Klubbb3-Sänger Jan Smit, führen durch eine Show aus Live-Schalten, Auftritten der diesjährigen ESC-Kandidaten und früheren Gewinner. Ein Voting gibt es nicht – das gibt es nur für die TV-Zuschauer auf der Fernbedienung, die sich zwischen ARD und ProSieben entscheiden müssen.

Verwendete Quellen
  • ProSieben-Pressemitteilung
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