t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeMobilitätAktuelles

Kraftfahrtbundesamt könnte Nachrüstkatalysator für Diesel genehmigen


Mögliche Hardware-Nachrüstung
Bundesamt könnte Diesel-Katalysator genehmigen

Von dpa-afx
Aktualisiert am 09.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Kraftfahrt Bundesamt in FlensburgVergrößern des BildesKraftfahrt Bundesamt: Das Amt bevorzugt eine Hardware-Lösung für das Diesel-Problem. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) erwägt offenbar, ein erstes Set zur Nachrüstung älterer Dieselautos mit Stickoxidkatalysatoren zu genehmigen. Der Bundesverkehrsminister lehnt diese Lösung allerdings ab.

Wie der "Spiegel" berichtet, hat die Behörde in einem Schreiben an einen Anbieter von SCR-Katalysatoren empfohlen, sich an ein anerkanntes Prüflabor zu wenden. Dort müsse nachgewiesen werden, dass sich durch die Hardwarenachrüstung "das Abgas- und Geräuschverhalten des veränderten Fahrzeugs nicht verschlechtert". Dann sei mit Erteilung einer allgemeinen Betriebserlaubnis zu rechnen, schreibe das KBA.

Politik und Autobranche bevorzugen Software-Updates

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer lehnt Eingriffe an der Hardware alter Diesel ab. Jüngst bekräftigte der CSU-Politiker: "Es gibt technische, rechtliche und finanzielle Bedenken. In die alte Dieselflotte zu investieren, ist nicht nur eine Investition in die Vergangenheit, sondern braucht auch unglaublich lange Zeit, nämlich eineinhalb bis drei Jahre." Eine Analyse von fünf Professoren im Auftrag des Verkehrsministeriums hatte Kosten in der Größenordnung von mehr als 5.000 Euro pro Auto ergeben. Scheuer setzt – wie die Autobranche – stattdessen auf Software-Updates.

Nach Überzeugung des Umweltbundesamts (UBA) lassen sich neue Katalysatoren in alte Diesel aber günstiger einbauen. Behördenchefin Maria Krautzberger hatte erklärt, solche Nachrüstungen könnten im Schnitt schon für jeweils 2.000 bis 3.000 Euro möglich sein. Zudem müssten nur Diesel-Pkw in Städten mit besonders schlechter Luft nachgerüstet werden. Hier drohen Besitzern älterer Wagen Fahrverbote.

Qualitätseinbußen und erhöhter Kraftstoffverbrauch als Folge

In dem Forschergutachten für das Bundesverkehrsministerium gab es auch Warnungen vor möglichen Qualitätseinbußen und erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) fordert Eingriffe an der Abgas-Hardware auf Kosten der Hersteller. Umstritten ist, welche Summen für Umbauten an Motorsteuerung oder Abgasanlage nötig sind, welche Folgen dies für die Zulassung hätte und für welche Modelle es technisch überhaupt umsetzbar wäre.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website